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KGR-Klausurtag in Brettheim 24./25. Februar 2023
Am vergangenen Wochenende hat sich das Kirchengemeinderatsgremium
im Haus der Musik und Begegnung in Brettheim
mit dem sogenannten „Pfarrplan“ beschäftigt
von links: Claudia Schmidt, Sigrid Schuster, Uwe Krauß,
Rainer Scheckel, Claudia Konrad, Heidrun Gramlich,
Renate Kunze, Jasmin Freitag, Christine Geldbach,
Ralf Herdtweck, Angelika Wolfarth
Am Freitagabend verschafften wir uns
anhand einer detaillierten Karte einen Überblick
über den Kirchenbezirk Weikersheim,
der in die Distrikte Creglingen, Niederstetten,
Weikersheim und Bad Mergentheim gegliedert ist.
Igersheim gehört zum Distrikt Bad Mergentheim.
Im Rahmen des Pfarrplans wird es in der gesamten Landeskirche
Kürzungen und damit verbundene Umstrukturierungen geben,
die zwischen 2024 und 2030 umgesetzt werden müssen.
In einer ersten Austauschrunde überlegten wir gemeinsam,
was das konkret für unsere Kirchengemeinde bedeuten könnte
und welche Vorstellungen / Ideen / Ansätze
es für uns geben kann.
Als biblische Fundierung diente die Erzählung
von der „Speisung der 5000“,
wo es ebenfalls
eine Notlage (zu wenig zu essen, zu viele Menschen),
einen Auftrag („gebt ihr ihnen zu essen“)
und eine Lösung („es wurden alle satt“) gibt.
Zum Abschluss tauschten wir uns darüber aus,
was wir als Mitarbeitende benötigen,
um unsere Aufgabe / unseren Auftrag
gut ausführen zu können.
Eine gesellige Runde rundete
den gelungenen Abend ab.
Am Samstagmorgen gestaltete
Gemeindediakonin Irmgard Kreiselmeier
mit uns einen Bibliolog –
durch Impulsfragen konnten wir
unter ihrer kompetenten Anleitung
immer tiefer in das 12. Kapitel des 1. Korintherbriefs
und in die damalige Gemeindesituation eintauchen:
„Ein Leib – viele Glieder.“
Damals wie heute: wir gehören alle zusammen
und etwas Gutes gelingt nur miteinander.
Nach einer kleinen Pause beschäftigten wir uns
noch einmal mit der „Speisung der 5000“,
diesmal aber unter der Fragestellung:
„was brauchen wir Menschen,
um (leiblich und seelisch) satt zu werden“.
Abschließend versuchten wir,
die aus der Tagung gewonnenen Erkenntnisse
konkret auf den Pfarrplan anzuwenden –
dabei wird es eine große Herausforderung sein,
uns so in die anstehende Pfarrplan-Runde einzubringen,
dass unsere gute, gesegnete, tragfähig-intakte Gemeindestruktur
einerseits in ihrem Bestand erhalten wird
und andererseits gewinnbringend
für die Distriktsgemeinden fruchtbar gemacht werden kann.
Nach dem Mittagessen besuchten wir noch
die Erinnerungsstätte der „Männer von Brettheim“
und waren bestürzt und berührt
von dem Mut und der Zivilcourage
von Bauer Friedrich Hanselmann,
Bürgermeister Leonhard Gackstatter
sowie der Lehrer und NSDAP-Ortsgruppenleiter Leonhard Wolfmeyer,
die 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs
wegen der Entwaffnung einiger Hitlerjungen von der SS erhängt wurden.
www.brettheimmuseum.hohenlohe.net
Auf dem Nachhauseweg kehrten wir noch
in das LBV-Kaffee in Rot am See ein
Zeitplan für den PfarrPlan 2030
März 2023:
• Unmittelbar nach der Tagung der Landessynode am 24. und 25. März 2023:
Bekanntgabe der Zielzahlen für die Kirchenbezirke
(voraussichtlich bereits im Februar Bekanntgabe von unverbindlichen Zielzahlen)
Danach Arbeitsphase I des bezirklichen PfarrPlan-Sonderausschusses
Herbst 2023:
• Bezirkssynode mit Vorschlag für das bezirkliche Stellenverteilungskonzept
• Danach Beratungen in den Kirchengemeinden
Januar 2024:
• Arbeitsphase II des bezirklichen PfarrPlan-Sonderausschusse
Spätestens Ende März 2024:
• Bezirkssynode (u.U. Sondersynode) mit Beschluss über das bezirkliche Stellenverteilungskonzept
Einsetzungsgottesdienst am 12. Januar 2020 Foto: Peter Keßler
vordere Reihe von links: Claudia Konrad, Claudia Schmidt, Jasmin Freitag,
Angelika Wolfarth, Sigrid Schuster, Renate Kunze
hintere Reihe von links: Uwe Krauß (Pfarrer), Christine Geldbach, Ralf Hertweck,
Rainer Scheckel, Heidrun Gramlich (Kirchenpflegerin)
Höchste Auszeichnung der württembergischen Landeskirche für Ehrenamt
Johannes-Brenz-Medaille an Albert Nagel verliehen
Igersheim. Für langjährige ehrenamtliche Mitarbeit erhielt Albert Nagel die Johannes-Brenz-Medaille in Bronze. Pfarrer Uwe Krauß überreichte ihm die höchste Auszeichnung der evangelischen Landeskirche in einem festlichen Gottesdienst.
Dank und Anerkennung sprach ihm der Pfarrer bei der Übergabe der Medaille und der von Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July unterzeichneten Urkunde aus. Sie sei, so war darauf zu lesen, "ein Zeichen dankbarer Würdigung für langjährige Verdienste im Ehrenamt". Annähernd vier Jahrzehnte lang, so erläuterte Uwe Krauß, habe sich Albert Nagel für seine Kirchengemeinde in vorbildlicher Weise eingesetzt und 30 Jahre lang sei er ein sehr aktives Mitglied des Kirchengemeinderats gewesen.
Die seit 1992 verliehene Brenz-Medaille ist die höchste Auszeichnung der württembergischen Landeskirche für langjähriges ehrenamtliches Engagement. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kreuz als Symbol des christlichen Lebens unter dem Portrait des württembergischen Reformators Johannes Brenz. Die Rückseite ist bestimmt von Säulen und greift damit ein wichtiges tragendes Element des Kirchenbaus auf.
Tatkräftiges Handeln war bei Albert Nagel stets angesagt und alle Pfarrer Igersheims wussten das zu schätzen. Sehr anschaulich zeigte das Uwe Krauß in seiner Laudatio in Gedichtform. Schon als seine Frau Anneliese 1982 das Mesneramt übernahm, damals noch am alten Gemeindehaus an der Tauber, stand er ihr unermüdlich zur Seite. Nachdem die etwa 1000 Evangelischen des traditionell katholischen Dorfes 1989 die kirchliche Unabhängigkeit von der Muttergemeinde Bad Mergentheim errungen hatten, wurde er in den ersten Igersheimer Kirchengemeinderat gewählt. Bald habe man dort von einer eigenen Kirche geträumt und Albert Nagel war mit bei denen, die schließlich den Bau des neuen Gemeindezentrums vorantrieben. Nicht nur das: Er war "der Motor bei diesem schönen Gebäude", er war unermüdlicher Helfer mit handwerklichem Geschick und gehörte auch zu denen, die noch einen Glockenturm dazu anstrebten - mit Erfolg.
Bei allen Gemeindefesten im Hof des Paul-Gerhardt-Zentrums war Albert Nagel zusammen mit seiner Frau voll im Einsatz. Als Koch und Manager war er für die junge Kirchengemeinde bald unentbehrlich. Kein Wunder, dass der Hof anlässlich der Verabschiedung der Mesnerin in "Anneliese-und-Albert-Nagel-Platz" umbenannt wurde. "Albert Nagel hat Igersheimer Kirchengeschichte geschrieben" und "wir sind von total begeistert von deinem Fleiß und deiner Art, dich einzubringen", so Uwe Krauß
Peter Keßler
Albert Nagel wurde mit der Johannes-Brenz-Medaille ausgezeichnet,
der höchsten Ehrung der evangelischen Landeskirche von Württemberg für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.
Foto: Peter Keßler
Eine herausfordernde Aufgabe im Dienst der Kirchengemeinde
Neuer Igersheimer Kirchengemeinderat eingesetzt / Verabschiedungen
Igersheim. Kirchengemeinderat zu sein ist eine Herausforderung. Dass es sich lohnt, sich der zu stellen, machte Pfarrer Uwe Krauß im Festgottesdienst zur Verabschiedung und Verpflichtung des neu gewählten Gremiums deutlich.
Neun gewählte Mitglieder, dazu Kirchenpflegerin und Pfarrer, zählt der evangelische Kirchengemeinderat. Uwe Krauß zeigte sich dankbar dafür, dass es im Ort gut gelungen sei, genügend Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen - und auch ein wenig stolz auf seine Igersheimer, denn etliche Gemeinden des Kirchenbezirk hatten dies nicht geschafft, ohne zuvor die Zahl der Mitglieder zu reduzieren. Jasmin Freitag, Christine Geldbach, Ralf Herdtweck, Claudia Konrad, Renate Kunze, Dr. Rainer Scheckel, Claudia Schmidt, Sigrid Schuster und Angelika Wolfarth wurden für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt.
Immer, so hob der Pfarrer in seiner wohlbedachten und konkreten Festpredigt hervor, "fängt im Leben etwas an". Die Herausforderung sei nun, dieses Anfangen nicht einfach nur geschehen zu lassen, sondern "dass ich es zu meinem Anfangen mache". Das gelte in besonderer Weise für die Kirchengemeinderäte, die "drei alten Hasen und sechs Anfänger". Sie könnten jetzt mit ihrer Art und ihren Gaben "dem Anfang ein Gesicht geben, mitbestimmen und mitgestalten". Perspektiven entstünden, weil sich einer einbringe, als Teil der Mannschaft trage man dazu bei, dass sich ein Horizont auftue. "Gott handelt durch mich" und gemeinsam könne man dem "derzeit größten Feind der Gemeinde", der Gleichgültigkeit der säkularen Gesellschaft, trotzen. Neu anfangen sei möglich und "die Menschen warten auf diese Botschaft". Anpackende Hände, das rechte Wort zur rechten Zeit und ein liebendes Herz, in dem der Friede Christi wohnt - darauf kommt es an, gerade auch für den neuen Kirchengemeinderat.
Neben der Verpflichtung der neuen Mitglieder stand die würdige Verabschiedung der ausscheidenden Kirchengemeinderäte. Seine hohe Wertschätzung für deren Persönlichkeit und Arbeit zeigte Uwe Krauß durch ganz individuelle Dankesworte und sorgsam ausgesuchte Geschenken. Claudia Ruess und Albert Bruder hatten sechs Jahre und Gabi Stolzenberger acht Jahre dem Gremium angehört. Elsbeth Gakstatter, 24 Jahre lang Kirchengemeinderätin, habe als Diakoniebeauftragte vollen Einsatz gebracht, Andrea Friedrich, die dem Gremium ebenso lange angehörte und zwölf Jahre das Amt der Vorsitzenden innehatte, sei "Ideengeberin, Richtungsweiserin, Aufrüttlerin und das Gesicht der Kirchengemeinde" gewesen. Albert Nagel schließlich habe für seinen außergewöhnlichen Einsatz über 30 Jahre besondere Anerkennung verdient - die komme sogar vom württembergischen Landesbischof (siehe gesonderter Bericht).
Eine Stabübergabe ganz besonderer Art hatten sich die sechs ausscheidenden Kirchengemeinderäte ausgedacht. Für jeweils einen ihrer Nachfolger zogen sie die Linien hinein in das neue Amt, verbunden mit vielen guten Wünschen für die kommenden sechs Jahre.
Peter Keßler
Großen Wechsel gab es durch die Wahl im Dezember 2019 im evangelischen Kirchengemeinderat von Igersheim. Sechs Mitglieder schieden aus, ebenso viele wurden neu gewählt. Unser Bild zeigt sie anlässlich von Verabschiedung und Einsetzung zusammen mit Pfarrer Uwe Krauß.
Foto: Peter Keßler