Großen Wechsel gab es durch die Wahl im Dezember 2019 im evangelischen Kirchengemeinderat von Igersheim. Sechs Mitglieder schieden aus, ebenso viele wurden neu gewählt.
Das Bild zeigt sie anlässlich von Verabschiedung und Einsetzung zusammen mit Pfarrer Uwe Krauß.
vordere Reihe von links: Albert Bruder, Elsbeth Gakstatter, Albert Nagel, Sigrid Schuster, Angelika Wolfarth,
Gabi Stolzenberger, Renate Kunze
hintere Reihe von links: Andrea Friedrich, Claudia Schmidt, Claudia Konrad, Jasmin Freitag, Christine Geldbach,
Uwe Krauß, Heidrun Gramlich, Rainer Scheckel, Claudia Ruess, Ralf Herdtweck
Eine herausfordernde Aufgabe im Dienst der Kirchengemeinde
Neuer Igersheimer Kirchengemeinderat eingesetzt / Verabschiedungen
Igersheim. 12. Januar 2020.
Kirchengemeinderat zu sein ist eine Herausforderung. Dass es sich lohnt, sich der zu stellen, machte Pfarrer Uwe Krauß im Festgottesdienst zur Verabschiedung und Verpflichtung des neu gewählten Gremiums deutlich.
Neun gewählte Mitglieder, dazu Kirchenpflegerin und Pfarrer, zählt der evangelische Kirchengemeinderat. Uwe Krauß zeigte sich dankbar dafür, dass es im Ort gut gelungen sei, genügend Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen - und auch ein wenig stolz auf seine Igersheimer, denn etliche Gemeinden des Kirchenbezirk hatten dies nicht geschafft, ohne zuvor die Zahl der Mitglieder zu reduzieren. Jasmin Freitag, Christine Geldbach, Ralf Herdtweck, Claudia Konrad, Renate Kunze, Dr. Rainer Scheckel, Claudia Schmidt, Sigrid Schuster und Angelika Wolfarth wurden für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt.
Immer, so hob der Pfarrer in seiner wohlbedachten und konkreten Festpredigt hervor, "fängt im Leben etwas an". Die Herausforderung sei nun, dieses Anfangen nicht einfach nur geschehen zu lassen, sondern "dass ich es zu meinem Anfangen mache". Das gelte in besonderer Weise für die Kirchengemeinderäte, die "drei alten Hasen und sechs Anfänger". Sie könnten jetzt mit ihrer Art und ihren Gaben "dem Anfang ein Gesicht geben, mitbestimmen und mitgestalten". Perspektiven entstünden, weil sich einer einbringe, als Teil der Mannschaft trage man dazu bei, dass sich ein Horizont auftue. "Gott handelt durch mich" und gemeinsam könne man dem "derzeit größten Feind der Gemeinde", der Gleichgültigkeit der säkularen Gesellschaft, trotzen. Neu anfangen sei möglich und "die Menschen warten auf diese Botschaft". Anpackende Hände, das rechte Wort zur rechten Zeit und ein liebendes Herz, in dem der Friede Christi wohnt - darauf kommt es an, gerade auch für den neuen Kirchengemeinderat.
Neben der Verpflichtung der neuen Mitglieder stand die würdige Verabschiedung der ausscheidenden Kirchengemeinderäte. Seine hohe Wertschätzung für deren Persönlichkeit und Arbeit zeigte Uwe Krauß durch ganz individuelle Dankesworte und sorgsam ausgesuchte Geschenken. Claudia Ruess und Albert Bruder hatten sechs Jahre und Gabi Stolzenberger acht Jahre dem Gremium angehört. Elsbeth Gakstatter, 24 Jahre lang Kirchengemeinderätin, habe als Diakoniebeauftragte vollen Einsatz gebracht, Andrea Friedrich, die dem Gremium ebenso lange angehörte und zwölf Jahre das Amt der Vorsitzenden innehatte, sei "Ideengeberin, Richtungsweiserin, Aufrüttlerin und das Gesicht der Kirchengemeinde" gewesen. Albert Nagel schließlich habe für seinen außergewöhnlichen Einsatz über 30 Jahre besondere Anerkennung verdient - die komme sogar vom württembergischen Landesbischof (siehe gesonderter Bericht).
Eine Stabübergabe ganz besonderer Art hatten sich die sechs ausscheidenden Kirchengemeinderäte ausgedacht. Für jeweils einen ihrer Nachfolger zogen sie die Linien hinein in das neue Amt, verbunden mit vielen guten Wünschen für die kommenden sechs Jahre.
Peter Keßler (Text und Bild)