Höchste Auszeichnung der württembergischen Landeskirche für Ehrenamt
Johannes-Brenz-Medaille an Albert Nagel verliehen
Igersheim, 12. Januar 2020.
Für langjährige ehrenamtliche Mitarbeit erhielt Albert Nagel die Johannes-Brenz-Medaille in Bronze. Pfarrer Uwe Krauß überreichte ihm die höchste Auszeichnung der evangelischen Landeskirche in einem festlichen Gottesdienst.
Dank und Anerkennung sprach ihm der Pfarrer bei der Übergabe der Medaille und der von Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July unterzeichneten Urkunde aus. Sie sei, so war darauf zu lesen, "ein Zeichen dankbarer Würdigung für langjährige Verdienste im Ehrenamt". Annähernd vier Jahrzehnte lang, so erläuterte Uwe Krauß, habe sich Albert Nagel für seine Kirchengemeinde in vorbildlicher Weise eingesetzt und 30 Jahre lang sei er ein sehr aktives Mitglied des Kirchengemeinderats gewesen.
Die seit 1992 verliehene Brenz-Medaille ist die höchste Auszeichnung der württembergischen Landeskirche für langjähriges ehrenamtliches Engagement. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kreuz als Symbol des christlichen Lebens unter dem Portrait des württembergischen Reformators Johannes Brenz. Die Rückseite ist bestimmt von Säulen und greift damit ein wichtiges tragendes Element des Kirchenbaus auf.
Tatkräftiges Handeln war bei Albert Nagel stets angesagt und alle Pfarrer Igersheims wussten das zu schätzen. Sehr anschaulich zeigte das Uwe Krauß in seiner Laudatio in Gedichtform. Schon als seine Frau Anneliese 1982 das Mesneramt übernahm, damals noch am alten Gemeindehaus an der Tauber, stand er ihr unermüdlich zur Seite. Nachdem die etwa 1000 Evangelischen des traditionell katholischen Dorfes 1989 die kirchliche Unabhängigkeit von der Muttergemeinde Bad Mergentheim errungen hatten, wurde er in den ersten Igersheimer Kirchengemeinderat gewählt. Bald habe man dort von einer eigenen Kirche geträumt und Albert Nagel war mit bei denen, die schließlich den Bau des neuen Gemeindezentrums vorantrieben. Nicht nur das: Er war "der Motor bei diesem schönen Gebäude", er war unermüdlicher Helfer mit handwerklichem Geschick und gehörte auch zu denen, die noch einen Glockenturm dazu anstrebten - mit Erfolg.
Bei allen Gemeindefesten im Hof des Paul-Gerhardt-Zentrums war Albert Nagel zusammen mit seiner Frau voll im Einsatz. Als Koch und Manager war er für die junge Kirchengemeinde bald unentbehrlich. Kein Wunder, dass der Hof anlässlich der Verabschiedung der Mesnerin in "Anneliese-und-Albert-Nagel-Platz" umbenannt wurde. "Albert Nagel hat Igersheimer Kirchengeschichte geschrieben" und "wir sind von total begeistert von deinem Fleiß und deiner Art, dich einzubringen", so Uwe Krauß
Peter Keßler (Text und Bild)