PSALMENKALENDER
Ab dem 5. Februar 2021 wird
aus dem Epiphaniaskalender ein Psalmenkalender –
mit täglichen Andachten
zu Psalm- und Lobgesangsliedern
im Evangelischen Gesangbuch.
„Ich habe die Nacht
einsam hingebracht
und schliesslich
die Psalmen gelesen,
eines der wenigen Bücher,
in dem man sich
restlos unterbringt,
mag man noch so zerstreut
und ungeordnet
und angefochten sein.“
Rilke
wenn nicht anders angegeben,
sind alle Fotos von Uwe Krauß
5. April
„… Farben …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
212: Wenn ein Mensch auf Gott sein Leben baut
Psalm 1
Foto: Pixabay
Tod
ist
Grau
in
Grau
ist
bleierne
Zeit
drückt
nieder
macht
klein
lässt
verschwinden
Lachen
Tanz
Freude
Hoffnung
Leben
Leben
lässt
blühen
Hoffnung
Freude
Tanz
Lachen
macht
groß
erhebt
Seele
Blick
bricht
an
farblebendige
Zeit
Blau
in
Blau
Gelb
in
Gelb
Rot
in
Rot
mischt
bunt
Vielfalt
Leben
überwindet
Tod
auf
ewig
„… Farben …“
4. April
„… alles was atmet …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
197: Unser Gott ist heilig
Psalm 150
Foto: Pixabay
wenn
Spiegel
nicht
beschlägt
Atem
steht
tot
wenn
Leben
wieder
trägt
Atem
geht
lebendig
von
Atemzug
zu
Atemzug
atme
Osterfreude
tief
in
deine
Lungen
forme
aus
Luft
Stimme
Mut
Loblied
auf
den
der
dir
Atem
schenkt
du
siehst
IHN
weil
ER
dich
sieht
Spiegel
bricht
freier
Blick
Atem
geht
„… alles was atmet …“
3. April
„… Schweigen kann brechen …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
196: Tief im Schoß meiner Mutter gewoben
Psalm 139
Foto: Pixabay
im
Tod
der
Mund
verstummt
Schweigen
ringsum
Totenstille
ABER
Schweigen
kann
brechen
SEIN
Versprechen
nicht
ER
spricht
ins
Schweigen
SEIN
Wort
hell
ein
Strahl
aus
Licht
bricht
das
Schweigen
entzwei
aus
Todesstille
steigen
empor
unaufhaltsam
Töne
Musik
Tanz
Leben
Christ
ist
erstanden
„… Schweigen kann brechen …“
2. April
„… dass ich dein bin …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
186: Ob ich sitze oder stehe
Psalm 139
Foto: Pixabay
zu
jemanden
gehören
als
Kind
an
der
Hand
der
Großen
als
Erwachsener
Hand
in
Hand
als
einander
Versprochene
alt
geworden
weht
einsam
der
Wind
ums
Haus
zu
jemanden
gehören
auch
wenn
die
meisten
gegangen
zu
IHM
gehören
mein
bist
du
spricht
der
Tod
und
will
groß Meister
sein
mir
aber
hat
der
Herr
versprochen
du
bist
mein
(Albrecht Goes)
„… dass ich dein bin …“
1. April
„… Beistand …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
159: Ich seh empor zu den Bergen
Psalm 121
wenn
es
denn
so
wäre
dass
man
ginge
die
schwersten
Wege
allein
es
wäre
kaum
zum
Aushalten
ER
hat
es
erlitten
am
Kreuz
als
auch
ER
dachte
er
sei
von
allen
guten Geistern
ja
von
Gott
selbst
verlassen
aber
während
er
klagte
mein Gott mein Gott
warum
hast
du mich
verlassen
spürte
er
als
er
ins Nichts
zu
fallen
schien
im Hintergrund
doch
die
bergende
Hand
voller
Schutz
so
dass
ER
beten
konnte
zu
seinem
ewigen
Beistand
Vater
in deine Hände
befehle
ich
meinen
Geist
diesem
Befehl
hielt
der
Tod
nicht
stand
und
verschwand
spätestens
am
Ostermorgen
als
ER
von Schöpfermacht
gerufen
zum
Leben
auferstand
„… Beistand …“
31. März
„… meine Seele wartet …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
150: Haschivenu – meine Seele wartet
Psalm 130
Foto: Pixabay
Wächter
wachen
Wächter
warten
nachtlang
auf
den
Morgen
Seele
wacht
Seele
wartet
finsterlang
auf
das
Licht
solange
Seele
wacht
ist
alles
gut
nur
träge
satt
abgestumpft
von
bleierner
Zeit
darf
sie
nicht
werden
Seele
streckt
sich
aus
nach
Licht
betäub
sie
nicht
mit
Grau
in
Grau
lass
sie
aufatmen
in
der
Stille
SEINER
Gegenwart
jeden
Tag
mindestens
einen
Seelenseufzer
lang
„… meine Seele wartet …“
30. März
„… du siehst mich …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
130: Du siehst mich
Psalm 139
Foto: Pixabay
diese
Sehnsucht
dieser
unbändige
Wunsch
den
sich
viele
im
Lauf
der
Jahre
abgewöhnen
wollen
um
sich
vor
Enttäuschung
zu
schützen
diese
Sehnsucht
ist
nicht
totzukriegen
dieser
Wunsch
fließt
durch
Gedanken
Adern
Herz
dass
mich
EINER
sieht
mich
ansieht
mit
barmherzigen
Blick
der
mich
wärmt
schützt
behütet
der
mir
sagt
es
ist
gut
dass
es
dich
gibt
halte
deine
Sehnsucht
wach
wünsch
dir
Liebe
sei
offen
am
Ende
ist
wie
am
Anfang
ist
wie
Jetzt
nur
das
Eine
wichtig
lieben
und
geliebt
zu
werden
„… du siehst mich …“
29. März
„… an deiner Hand wird meine Seele still …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
124: Du bist ein wunderbarer Hirt
Psalm 23
Foto: Pixabay
so
viel
in
Aufruhr
mahnende
Stimmen
verharmlosende
Stimmen
was
denke
ich
denke
ich
nur
in
der
Stille
kann
ich
meine
Seele
hören
da
sind
Zahlen
Fakten
fake news
man
kann
es
so
und
so
sehen
was
sehe
ich
denke
ich
nur
in
der
Stille
wird
mir
die
Blindheit
meines
Herzens
genommen
man
sieht
nur
mit
dem
Herzen
gut
wer
stillt
die
Sehnsucht
meiner
Seele
wer
befreit
mir
meines
Herzens
reinen
Blick
wenn
nicht
DU
„… an deiner Hand wird meine Seele still …“
28. März
„… mein Lied wird Gott gefallen …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
121: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
Psalm 19
Foto: Pixabay
es
kommt
nicht
darauf
an
ob
du
schön
singst
wichtig
ist
allein
dass
du
überhaupt
singst
es
ist
nicht
mehr
als
eine Randbemerkung
wert
was
andere
über
deinen
Gesang
denken
die
Hauptsache
ist
dass
deine
Stimme
erklingt
dein
Lied
soll
es
sein
nicht
nachgesungen
nicht
untermalt
mit
kopierten Gesten
der
Hände
und
Blicke
sei
frei
sing
wie
dir
der
Schnabel
gewachsen
damit
du
ein
wenig
über
dem
Gegebenen
auf
Flügeln
aus echten Tönen
getragen
wirst
„… mein Lied wird Gott gefallen …“
27. März
„… der meinen Mund wieder fröhlich macht …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
68: Lobe den Herrn meine Seele
Psalm 103
Foto: Pixabay
in fremden Gefilden umhergezogen
deine Ideale verloren
auf die falschen Ideen geschworen
dir wird klar man hat dich getäuscht und belogen
weil du voller Angst falsche Wege gegangen
die am Ende in Sackgassen führten
Warnungen nicht mehr ans Herze dir rührten
Seelenräuber wollten mit falschen Versprechen dich fangen
doch da steht ER an verschlossener Pforte
und sagt: Kehr um – gib deinem Leben eine andere Richtung
löse dich raus aus grundlegend falscher Verpflichtung
vertrau dich mir an und glaub meinem Worte
du drehst dich und löst dich aus gottloser Bindung
es geht leichter als alles was je du gedacht
seit langer Zeit wieder dein Herz in dir lacht
gesegnet unterwegs zu wahrer Selbstfindung
du lässt dich ganz los wirst frei und beschwingt
legst dein Werden und Sein in SEINE Hände
bittest ihn täglich dass ER Leben dir wende
auf dass deinem Herzen ein Loblied entspringt
ER spannt Horizonte weitet die Sicht
hat deinen Mund wieder fröhlich gemacht
allein SEINE Gnade hat es vollbracht
richtest die Schritte vom Dunkel ins Licht
bist immer mehr zuhaus im Wagnis Vertrauen
trägst deinen Teil an Gottes Reich wirkst du mit
beherzt und mutig setzt Schritt du um Schritt
bist dir gewiss auf SEIN Wort kannst du bauen
„… der meinen Mund wieder fröhlich macht …“
26. März
„… Freiheit beginnt …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
29: Du stellst meine Füße auf weiten Raum
Psalm 31
Foto: Pixabay
meine
Freiheit
ist
Freiheit
zu
verzichten
meine
Freiheit
ist
Freiheit
auch
meinen
Feind
zu
grüßen
meine
Freiheit
ist
Freiheit
selbst
in
größter
Bedrohung
auf
eine
gesegnete
Zukunft
zu
hoffen
meine
Freiheit
ist
Freiheit
für
dich
ich
bin
so
frei
weil
ich
längst
wie
du
weiß
wir
gelingen
nur
miteinander
oder
gar
nicht
so
grüße
ich
dich
der
du
diese
Zeilen
liest
Freiheit
sei
mit
dir
„… Freiheit beginnt …“
25. März
„… geborgen …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
5: Bei Gott bin ich geborgen
Psalm 91
Foto: Pixabay
in
die
Kuhle
SEINER
Hand
voll
Schutz
lege
dich
in
die
Tiefe
Seiner
Ewigkeit
voll
Glück
lasse
dich
fallen
auf
Flügeln
des
Morgens
im
Aufwind
SEINER
Gnade
getragen
steige
empor
unterm
Dach
SEINES
Segens
berge
dich
geh
nicht
los
ins
Wagnis
Leben
ohne
ein
Gebet
vom
Mantel
SEINER
Liebe
umhüllt
„… geborgen …“
24. März
„… aus der Tiefe rufe ich zu dir …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
4: Aus der Tiefe rufe ich zu dir
Psalm 130
Foto: Pixabay
man
sagt
ER
sei
ein
Mensch
mit
Tiefgang
vielleicht
ein wenig
zu
sensibel
für
die
harte
Welt
aber
wertvoll
nicht
oberflächlich
aber
irgendwie
nimmt
er
alles
auch
ein
wenig
zu
schwer
in
diesen Tagen
wo
wir
alle
wieder
Gesang
Spiel
Tanz
wollen
ER
aber
bleibt
in seiner Tiefe
unbeirrbar
Sprachrohr
für
die
geschundene
Schöpfung
die
unter
unserer
Vergnügungssucht
leidet
Fürsprecher
für
die
unter die Räder Gekommenen
die
wir
zu
schnell
übersehen
Leidgeplagter
für die
Leidenden
die
an
dieser
Welt
zu
zerbrechen
drohen
unbeirrbar
in seiner Tiefe
bleibt
aber
ER
SEIN
Ruf
ist
unser
aller
Chance
gerade
denen
an der Oberfläche
tut
SEINE
Tiefe
gut
„… aus der Tiefe rufe ich zu dir …“
23. März
„… saßen wir und weinten …“
aus: Wo wir dich loben wachsen neue Lieder
1: An den Strömen von Babylon
Psalm 137
Foto: Pixabay
Wind
heult
um
Ecke
Mensch
weint
Tränen
Tropfen
um
Tropfen
auf
Boden
von vielen
Fluss
wird
aus
Wehklage
trägt
Sehnsucht
zurück
in
Heimat
fließt
zukünftig
gen
Zion
verstummte
Harfen
in
den
Wind
gehängt
gleiten
in
Hände
bewegen
Finger
Aufbruch
beginnt
aus
babylonischer
Gefangenschaft
mit
Tönen
die
perlen
zu
Melodien
voller
Leben
Wind
trägt
Lied
ins
Weite
frei
„… saßen wir und weinten …“
22. März
„… im jauchzend grünen Grund …“
aus: Ev. Gesangbuch 602:
Auf Seele Gott zu loben
Psalm 104
Foto: Pixabay
schöpfungsfroher
Farbenerstling
Grün
allerorten
steht
Leben
am
Start
hoffnungsvoll
wird
hervorbrechen
über
Nacht
wie
Urgewalt
unaufhaltsam
tief
gegründet
von
IHM
gesät
unausrottbar
unzerstörbar
Mehrwert
Leben
Hoffnung
stirbt
zuletzt
ersteht
zuerst
Hoffnung
quellfrisch
sprudelt
Leben
im
jauchzend
grünen
Grund
stellen
Vögel
ihre
Frühlingsrufe
ins
Tal
ins
Hoffnungslied
stimm
mit
ein
Seel
kleid
dich
grün
sei
bereit
„… im jauchzend grünen Grund …“
21. März
„… dieser Weg führt ins Nichts …“
aus: Ev. Gesangbuch 601:
Kommt herbei singt dem Herrn
Psalm 95
Foto: Pixabay
so
viele
Diskussionen
Unzufriedenheiten
Besserwissereien
nichts
gegen
Diskussionen
aber
dann müssen sie
auch geführt werden
nichts
gegen
Unzufriedenheit
aber
dann muss auch
selbstkritisch
geprüft werden
ob sie mehr
in mir
als
in den Umständen
zu
suchen
ist
nichts
gegen
Wissen
aber
dann bitte
mit
nüchternem
Blick
in
alle
Richtungen –
auch in die
die nicht nur
die
eigene
Meinung
widerspiegeln
wer in Krisen
anderen
einen
Weg
weisen
will
tut
gut
daran
in
Demut
und
Bescheidenheit
IHN
um
Weisheit
zu
bitten
damit
er
bewahrt
wird
vor
Vorbitterung
Ideologie
und
vermeintlich
einfachen
Lösungen
wenn du also
anderen
einen
Weg
weisen
willst
dann
arbeite
zuerst
an
dir
wenn
ein
Weg
die
Alten
verliert
führt
er
ins
Nichts
wenn
ein
Weg
die
Schwachen
übersieht
ist
er
nicht
mehr
als
eine
Sackgasse
für
Egoisten
wenn
ein
Weg
zu
Gewalt
führt
bringt
er
mehr
Vernichtung
als
Heil
wenn
ein
Weg
Tatsachen
verdreht
um
das
eigene kleine Ego
im
Namen
der
vermeintlichen
bedrohten
Freiheit
groß
zu
machen
ist
er
nicht
mehr
als
ein
rücksichtloser
Pfad
„… dieser Weg führt ins Nichts …“
20. März
„… Spötter …“
aus: Ev. Gesangbuch 600:
Wie der Hirsch nach frischer Quelle
Psalm 42
Foto: Pixabay
ich
habe
beim Lesen
der
biblischen
Texte
und
beim
Aufbauen
einer inneren Bühne
Jesus
niemals
spotten
sehen
und
gehört
das
befindet
sich
offensichtlich
nicht
in
seinem
Repertoire
um
Menschen
durch
die
Liebe
zu
befreien
Spötter
über
ihn
gab es
genügend
und
gibt es
heute
noch
ob sie
unterm
Kreuz
stehen
am Stammtisch sitzen
oder
sich als Gelehrte
erheben
wollen
über
seine
elementaren
Wahrheiten
aber
Spott
und
Gott
reimt
sich
zwar
ist
sich
aber
dennoch
völlig
fremd
Spott
bringt
nie
und
nichts
und
niemand
weiter
Gott
hingegen
immer
und
überall
und
jeden
also
sitze nicht
wo
die Spötter
sitzen
sondern
steh
den Menschen bei
mit
klarem
Wort
Ehrlichkeit
Verständnis
Liebe
allein dadurch
wird sich
etwas
zum
Guten
hin
ändern
und
das
wolltest
du doch
eigentlich
oder
nicht?
„… Spötter …“
19. März
„… mir wird nichts mangeln…“
aus: Ev. Gesangbuch 599:
Der Herr ist mein Hirte
Psalm 23
Foto: Pixabay
wir
denken
wir
hätten
ein
Recht
auf
etwas
Recht
auf
Ablenkung
Freizeit
Vergnügen
Recht
auf
Urlaub
Essen
Trinken
Spaß
aber
man
hat
kein
Recht
auf
irgendetwas
außer
Leben
alles
Weitere
ist
Gnade
Geschenk
Zugabe
um
zufrieden
zu
sein
ist
es
elementar
mit
wenig
auskommen
zu
können
dafür
umso
dankbarer
das
Selbstverständliche
wie
Essen
Trinken
Kleidung
Dach über dem Kopf
Bett
genießen
zu
können
in
unserer
Wohlstandsgesellschaft
ist
der
einzige
Mangel
der
uns
auf Dauer
wirklich
schadet
der
Mangel
an
Liebe
nach
nichts
dürstet
und
hungert
unsere
Seele
so
sehr
„… mir wird nichts mangeln…“
18. März
„… warum erhörst
und hilfst du nicht…“
aus: Ev. Gesangbuch 598:
Wie lange willst du mein vergessen
Psalm 13
Foto: Pixabay
das
Gebet
ist
ein Reden des Herzens mit Gott
in
Bitte
und
Fürbitte
Dank
und
Anbetung
so lernen es
die Konfirmanden
wie viele Generationen vor ihnen
bis heute
im Konfirmandenunterricht
aber
da fehlt was
in dieser
Erklärung …
betritt das Haus
der Begegnung mit Gott
sprich mit ihm
geh im Gebet
durch
die verschiedenen Räume
verweile
der
Raum des Danks
erfüllt dich
wechsle ins
Zimmer der Bitte
in dem du
deine Sehnsucht spürst
gleite hinüber
in die
Fürbitte-Abteilung
wo du über dich
hinauswächst
und
an andere denkst
betritt die
Kapelle der Anbetung
in der deine Seele
jauchzt
dein Herz
redet
mit Gott
du bist
ganz
da
aber
was ist das
für ein
großer
Raum
zu dem
es dich
zieht
du
betrittst
ihn
siehst
an
den
Wänden
die Schreie
unzähliger
Menschen
Gott
hilf
mir!
Ich
kann
nicht
mehr!
Zeig
dich
doch!
Warum
hast
du
mich
verlassen?
Vorbei!
du
stehst
im
Raum der Klage
deine
Augen
füllen sich
mit
Tränen
du
zitterst
so viel
Leid
Schmerz
Bitterkeit
liegt
in
der
Luft
dass du
kaum
atmen
kannst
deine Tränen
danken
bitten
loben
stammeln
Fürbitten
klagen
Gott
verlass
uns
nicht
sei
da
in
allen Räumen
unsres
Lebens
das
Gebet
ist
ein Reden des Herzens mit Gott
in
Bitte
und
Fürbitte
Dank
und
Anbetung
und
Klage
„… warum erhörst und hilfst du nicht…“
17. März
„… mein Geist freuet sich…“
aus: Ev. Gesangbuch 310:
Meine Seele erhebt den Herren
Lukas 1,46-55 Lobgesang der Maria
(Magnificat)
Foto: Pixabay
wie
Nebel
legt
sich
bleiern
Schwermut
auf
das
Land
Schwester
Freude
blickt
nur zaghaft
um
die
Ecke
hebt
sich
davon
vertrieben
von
neuen
Schrecken
Zahlen
Leid
ach
wie gerne
würd
ich
wieder
springen
über
Pfützen
unbeschwert
frei
aber
schwer
pflügt
der
Schritt
durch
Schlamm
und
Matsch
der
rissig
trocknet
um
auch
beim
nächsten Aufbruch
am
Sprung
zu
hindern
Frühling
bricht
auf
aber
Hoffnungen
brechen
entzwei
wie
altes Papier
knistrig-brüchig
geworden
keine
neue
Geschichten
mehr
aufnehmen
kann
uns
bleibt
nur
weiter zu hoffen
wider
alle
Hoffnung
uns
hinzuwenden
mit unserem
Dumpf
und
Weh
und
Ach
zu
IHM
wenn
ER
der Amsel
hinreichend
Grund
fürs
Abendlied auf dem Dachfirst
schenkt
kann
ER
auch
uns
Schwermut
von
der
Seele
nehmen
heute
nicht
aber
morgen
werd
ich
wieder
über
Pfützen
springen
wenn
sich
von
IHM
losgeschickt
Schwester Freude
bei
mir
eingehakt
hat
ich
halte mich
bereit
„… mein Geist freuet sich…“
16. März
„… hoch hebt den Herrn
mein Herz und meine Seele…“
aus: Ev. Gesangbuch 309:
Hoch hebt den Herrn mein Herz
Lukas 1,46-55
Lobgesang der Maria
(Magnificat)
Foto: Pixabay
dass
ER
uns
hebt
und
trägt
das ist uns wohlvertraut
dass
aber
unser Herz
unsre
Seel
IHN
trägt
und
hebt
erscheint
uns
als
seltsame Konstellation
aber
wer
weiß
vielleicht
braucht
auch
der
EWIGE
in seinem
Schmerz
über
die
schlimme
Welt
unser
Herz
und
unsre
Seel
die
IHN
hebt
und
hält
und
kann es nicht sein
dass
gerade
dies
IHN
darin
bestärkt
uns
seltsam zerstörerische Wesen
dennoch
umso
mehr
zu
lieben
weil
ER
nichts
andres
will
als
unsre
Seel
unser
Herz
unser
Vertrauen
unsere
Liebe
um
sich
zu
glücken
in
der
Begegnung
mit
uns
Menschen
SEINEM
Werk
„… hoch hebt den Herrn
mein Herz und meine Seele…“
15. März
„… und hast mich Arme nicht veracht…“
aus: Ev. Gesangbuch 308:
Mein Seel o Herr muss loben dich
Lukas 1,46-55 Lobgesang der Maria
(Magnificat)
Foto: Pixabay
mobben
dissen
niederdrücken
ist
Gott
fremd
verächtlich machen
abwerten
niedermähen
ist
Gott
zuwider
runtermachen
mit Hohn und Spott überkübeln
quälen
ist
Gottes
Sache
nicht
ER
erhebt
die
Niedrigen
stützt
die
Schwachen
hilft
den
Verzweifelten
unter
seinem
barmherzigen Blick
blühen
Menschen
auf
den
glimmenden Docht
löscht
ER
nicht
aus
SEIN
heiliger
Atem
entfacht
neu
die
Flamme
das
geknickte Rohr
bricht
ER
nicht
SEIN
Zuspruch
erhebt
dir
deine
Seele
stärkt
dir
das
Rückgrat
zum
aufrechten
Gang
„… und hast mich Arme nicht veracht…“
14. März
„… Barmherzigkeit …“
aus: Ev. Gesangbuch 307:
Selig sind die da geistlich arm sind
Matthäus 5,3-10 (Seligpreisungen)
Foto: Pixabay
deine
Meinung
zählt
aber
sie
zählt
nicht allein
sei
barmherzig
im
Umgang
mit
anderen
Meinungen
sie
könnten
deine
Chance
sein
du
könntest
ihre
Chance
sein
deine
Perspektive
ist
unverzichtbar
aber
die
Perspektive
deines
Gegenübers
auch
sei
barmherzig
im
Umgang
mit
anderen
Perspektiven
denn
nur
deine
Sicht
der Dinge
beschränkt
den
Horizont
gemeinsam
seht
ihr
besser
weiter
tiefer
getragen
von
gegenseitiger
Barmherzigkeit
kann
euer
beider Leben
atmen
könnt
ihr
in eurer
Unterschiedlichkeit
miteinander
selig
sein
in
einem
großen
Herzen
ist
Platz
für
die
Welt
„… Barmherzigkeit …“
13. März
„… Weltall …“
aus: Ev. Gesangbuch 306:
Singt das Lied der Freude über Gott
Psalm 148
Foto: Pixabay
da
draußen
sind
Sternenwelten
Sphären
aus
Klang
und
Raum
wenn
du
immer weiter
denkst
Himmel
an
Himmel
Stern
an
Stern
Galaxien
aus
Farbe
immer
tiefer
nachspürst
wie sich
das
anfühlt
Unendlichkeit
zu
tasten
ohne
von
Eiseskälte
eines
schwarzen Lochs
verschluckt
zu
werden
sondern
geborgen
geliebt
gewärmt
in der Hand
des
EINEN
Schlag
um
Schlag
pulst
SEIN
liebendes
Herz
durchströmt
das
Weltall
SEINE
Schöpferkraft
denk
von
Gott
nie zu klein
denk
von
Gott
nie zu fern
denk
von
Gott
nie zu begrenzt
spann
deine
Vorstellung
weitweltall
um
staunend
zu
erahnen
wie
groß
das Wunder
SEINER
Zuneigung
zu
uns
Erdlingen
„… Weltall …“
12. März
„… Glanz …“
aus: Ev. Gesangbuch 305:
Singt das Lied der Freude über Gott
Psalm 148
Foto:Pixabay
polier
dein Leben
nicht
auf
Hochglanz
es
genügt
wenn
deine
Augen
strahlen
schmücke
deine Bilanzen
nicht
mit
blendenden
Bildern
es
reicht
aus
wenn du
beim
Präsentieren
von
Soll und Haben
am
Boden
bleibst
strahle
nicht
mit
falscher Fassade
in
die
Welt
ein
Haus
mit
Ecken und Kanten
efeuumrankt
ist
einladender
als
eine
Tür
mit
goldnem
Knauf
lerne von
SEINEM
Glanz
den
ER
bereits
im
Lichtgeknister
eines
einzigen
Schneekristalls
erstrahlen
lassen
kann
lass
dein
Auge
trinken
das anbrechende Blau
am
Morgen
leuchtend
wie
das
Strahlen
eines
Neubeginns
ehrlich
rein
wahr
„… Glanz …“
11. März
„… väterlicherweise …“
aus: Ev. Gesangbuch 304:
Lobet den Herren
denn er ist sehr freundlich
Psalm 147
Foto: PIxabay
es
gibt
kluge Väter
große Väter
kleine Väter
weise Väter
törichte
junggebliebene
altgewordene
Wuschelhauptväter
Barhäuptige
verständnisvolle
ungeduldige
es gibt
Überväter
Unterväter
Lieblostäter
Güteväter
lobende
tadelnde
glatt rasierte
Bärtige
Sixpackväter
Bierbauchträger
auf den Arm-Nehmer-Väter
in die Luft-Werf-Väter
Wegstoßtäter
Fallenlass-Väter
so viele Väter
und noch viel mehr
unterschiedliche
monotone
originelle
ob es
da eine gute Idee
gewesen ist
Gott
mit
einem Vater
zu
vergleichen
vielleicht
ist
es
besser
Gott
Gott
sein
zu
lassen
oder
wenigstens
um
Missverständnisse
zu
minimieren
Gott
anzusehen
als
MutterVaterMamaPapaOmaOpaAllergrößterGottderLiebeBesterFreundBesteFreundinGott
das
alles
und
noch
viel
mehr
kannst
du
IHN
nennen
weil
du
Kind des Höchsten
bist
„… väterlicherweise …“
10. März
„… Lebenskraft …“
aus: Ev. Gesangbuch 303:
Lobe den Herren o meine Seele
Psalm 146
Foto: Pixabay
das
ist
alles
eine
Frage
der
Kraft
sagt er
und schlurft
kraftlos
durch den Tag
davon
woher
soll mir
die Kraft
für
heute
kommen
sagt
sie
und zieht sich
schon
am Morgen
die Decke
über den Kopf
ich
brauch
mein
Kraftfutter
erklärt
der Jugendliche
und zieht sich
noch schnell
seinen
Proteinshake
rein
bevor er
sich
ins
Fitnessstudio
aufmacht
als
seine Mutter
sagt
er solle doch noch
den Müll
mit nach draußen nehmen
meint er
dafür
habe er jetzt
keine
Kraft
wofür
brauchst du
deine
Kraft
wo
lädst du dich
wieder auf
was
gibt dir
Kraft
Junge
nimm den Müll
in deine Hand
deine Mutter
hat es heute Morgen
kaum
geschafft
die Decke zurückzuschlagen
und
aufzustehen
Junge
bring den Müll
nach draußen
dein Vater
hat sich nach sorgenvollem
schlechten Schlaf
durch
den Tag
gequält
gib
ein Zeichen
deiner
Kraft
teile
sie
damit sie sich
vermehrt
wie
die
Liebe
wofür
brauchst
du
deine
Kraft
wo
lädst du
dich
wieder auf
was
gibt dir
Kraft
auf
Dauer
nur die
Verbindung
zu
denen
denen
du
dein
Leben
verdankst
knüpfe
eine
Verbindung
zwischen
kleiner
und
großer
Kraft
lass
im
Leben
der
Kraftlosen
eine
Blume
der Aufmerksamkeit
blühen
du wirst
deine Kraft
nur
behalten
wenn
du
sie
für andere
einsetzt
und
das
Junge
ist
keine
Frage
der
Muskeln
das
ist
alles
eine
Frage
der
Einstellung
„… Lebenskraft …“
9. März
„… wohlauf …“
aus: Ev. Gesangbuch 302:
Du meine Seele singe
Psalm 146
Foto: Pixabay
mit
frohem
Mut
voran
angepackt
auch
wenn
manchmal
schmerzen
Hände
Füße
Herz
Schmerz
rauslaufen
wandeln
in
Handlung
in
Haltung
aufrecht
beherztes
Auftreten
wohlauf
nicht
hängen
lassen
sich
nicht
aufhalten
mit
Befindlichkeiten
kämpfen
nicht
lockerlassen
wohlauf
Gelingen
fällt
selten
in
den
Schoss
muss
oft
erkämpft
erstritten
manchmal
erlitten
werden
ach
wie viele Lieder
Texte
Werke
sind
dennoch
trotzdem
nun erst recht
entstanden
weil
Menschen
ihren
Schmerz
ihre
Ohnmacht
umgewandelt
haben
wohlauf
kämpfe
bring
dich
ein
wachse
über dein kleines Ich
hinaus
wie
sonst
soll
die Welt
eine
bessere
werden
wenn
nicht
durch
dich
„… wohlauf …“
8. März
„… alles rief ER in das Sein …“
aus: Ev. Gesangbuch 301:
Danket Gott denn er ist gut
Psalm 136
Foto: Pixabay
ER sprach einst: es werde
Licht strahlte aus der Tiefe auf
unaufhaltsam brach sich Leben Lauf
unterm Himmel auf der Erde
im Kosmos nur ein Staubkorn klein
ein grüner blauer Erdenball
verströmt sich Leben überall
kommt und geht vom Nichts ins Sein
du bist von IHM als Mensch gedacht
auf dass du wirst und lebst und bleibst
aufblühst reifst – die Angst vertreibst
bist doch aus reinem Sein gemacht
so hat ER bei sich geschworen
dass Liebe dich in Händen hält
selbst beim Entgleiten dieser Welt
gehst du dir niemals verloren
du hörst IHN deinen Namen sagen
liebend treu dir zugewandt
deine Hand in SEINER Hand
ER ist die Antwort deiner Fragen
ER spricht mit Macht: es werde
Licht strahlt aus der Tiefe auf
unaufhaltsam bricht sich Leben Lauf
neuer Himmel neue Erde
du mittendrin
geliebtes nie vergess´nes Kind
losgelöst von Tod und Sünd
ewiges Sein ewiger Sinn
„… alles rief ER in das Sein …“
7. März
„… Zion …“
aus: Ev. Gesangbuch 300:
Lobt Gott den Herrn der Herrlichkeit
Psalm 134
Foto: Pixabay
rein
alpin
gesehen
nicht
gerade
ein Berg
765 Meter
über
Meeresspiegel
eher
sagen manche
ein
Hügel
und
doch
wird
Zion
feststehen
und
höher
sein
als
alle
Berge
es werden
zu
ihm
kommen
die
Völker
sie
haben
verlernt
Krieg
zu
führen
sie
werden
ihre
Schwerter
zu
Pflugscharen
und
ihre
Spieße
zu
Sicheln
machen
man
darf
vom
Zion
nicht
in alpinen Maßstäben
denken
wenn
er als
Friedensberg
himmelswärts
aus
Jir Shalajim
Jerusalem
Friedensstadt
über
alle
Visionen
hinauswächst
um uns Erdlingen
das
zu
schenken
was
im Umgang
miteinander
unser
Überleben
entscheidet
Friede
SHALOM
„… Zion …“
6. März
„… Gnade …“
aus: Ev. Gesangbuch 299:
Aus tiefer Not schrei ich zu dir
Psalm 130
Foto: Pixabay
ist
doch
alles
wenn
ich´s
recht
bedenk
ein Geschenk
vor
Freud
mein
Herze
in
mir
singt
wenn´s gelingt
will´s
nie
vergessen
alles
ist
mir
anvertraut
was ich je besessen
kam
mit
nichts
mit
nichts
ich
geh
in
Gottes
Gnad
ich
steh
wenn ich vergeh
dann
werd
ich
neu
durch Gottes Treu
„… Gnade …“
5. März
„… unser Mund voll Lachens …“
aus: Ev. Gesangbuch 298:
Wenn der Herr einst die Gefangenen
Psalm 126
Foto: Pixabay
eine
Handvoll
Glück
ein
Federstreich
Hoffnung
ein
Seufzer
lang
Segen
das
wär
schon
mehr
als
erträumt
in
dieser
krisenreichen
Zeit
in der
gesät
werden
Tränen
so
viele
zu
viele
Erntezeit
lässt
auf sich warten
Glück
in
Fülle
überfließend
Hoffnung
Mund
voll
Lachens
aber
sollten wir
deshalb
aufhören
davon zu träumen
nur
weil es
dauert
spürst
du
es
nicht
wie
sich
dir
im Harren
fast
unmerklich
Fesseln
lösen
Freiheit
um die Ecke
lugt
und
sich
dir
als
Vorübung
aufs
Lachen
im
Glück
die
Mundwinkel
sanft
nach
oben
ziehen
„… unser Mund voll Lachens …“
4. März
„… Strick ist entzwei
und wir sind frei …“
aus: Ev. Gesangbuch 297:
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält
Psalm 124
Foto: Pixabay
geknickt
die
Hoffnungsflügel
angekettet
am
Strick
Ohnmacht
gefangen
im
Käfig
Angst
eingesperrt
im
Kerker
Zweifel
um
nicht
zu
verzweifeln
breche ER uns
Steine
aus
Kerkermauern
damit
Himmelsblau
unsern
Blick
nach
oben
lockt
SEIN
Wille
sprenge
Gitterstäbe
entzwei
Mut
besiege
Angst
SEINE
Macht
löse
uns
kettenfrei
ER
spanne
uns
Rückgrat
Arme weit
genug
um
Welt
zu
umfangen
loszufliegen
erdenschwer
himmelgleich
„… Strick ist entzwei
und wir sind frei …“
3. März
„… und seh die Berge hoch hinauf …“
aus: Ev. Gesangbuch 296:
Ich heb mein Augen sehnlich auf
Psalm 121
Foto: Pixabay
Berg
aus
Sorgen
Berg
dreckigen
Geschirrs
Berg
aus
Unerledigtem
bergweise
stapelt
sich
Versäumtes
wer
zählt
Berge
die
drücken
drohen
drängen
wer
sieht
Schatten
bedrohlich
geworfen
ins
nur
noch
schwach flackernde
Licht
wer
hört
deinen
Schrei
nach
Hilfe
verhallt
fast
echolos
bricht
sich
schroff
an
Geröllhalden
da ist EINER
der nicht schläft
noch schlummert
unentwegt
ebnet
ER
dir
den
Weg
führt
dich
sicheren
Schrittes
durch
Todschattenschlucht
räumt
dir
Trümmer
zur
Seite
lässt
werden
weiten
Raum
macht
aus
deinen
stummgewordenen
Schreien
JauchzerGlück
Kraft
für
Alltägliches
wandelt
dir
Sorgen
in
Zuversicht
genug
Leben
lockt
neu
angepackt
zu
werden
an
IHM
berge
dich
„… und seh die Berge hoch hinauf …“
2. März
„… Herr tu bei mir das Beste…“
aus: Ev. Gesangbuch 295:
Wohl denen die da wandeln
Psalm 119
Foto: Pixabay
nur das Beste
das Beste vom Besten
das Allerbeste
und dann bekommt man
ein paar Chicken Mac Nuggets
oder einen Babybrei
oder ein paar warme Worte
zum Rausschmiss
wenn man uns für die Zukunft
nur das Beste wünscht
während man uns
die Gegenwart zerstört
nur das Beste
das Beste vom Besten
das Allerbeste
sagt man uns
wenn man uns mit Vorwürfen überschüttet
und wir aus einem zornigen Gesicht
angebrüllt werden
ich will doch nur dein Bestes
was ist denn das Beste
für mich
und dich
genau darin
liegt das Dilemma
das Beste kann man nicht kaufen
das Beste ist kein Produkt
das Beste ist auch kein pädagogischer Inhalt
der mir vorwurfsvoll
an den Latz geknallt wird
das Beste ist oft
wenn gar keiner mehr
was von uns will
zu uns sagt
uns wünscht
sondern wir im Mittelmaß unseres Lebens
von dem Besten was es gibt
gehalten
ermutigt
gestärkt
gefunden
werden:
Gottes bedingungslose Güte
sie ruft
das Beste
in uns hervor
unsere pure Menschlichkeit
dann sind wir
ohne Wenn und Aber
die Allerbesten
„… Herr tu bei mir das Beste…“
1. März
„… dies ist der Tag
den Gott gemacht…“
aus: Ev. Gesangbuch 294:
Nun saget Dank und lobt den Herren
Psalm 118
Foto: Pixabay
ein
neuer
Tag
hast
du
ihn
begrüßt
oder
hast
du
ihn
abgehakt
als
Selbstverständlichkeit
ein
neuer
Tag
hast
du
ihn
dankbar
aus
SEINER Hand
empfangen
oder
hast
du
ihn
hinter
dich
gebracht
als ob
es
unzählige
davon
für
dich
gäbe
die
Tage
die Gott für dich gemacht
sind
gezählt
das
macht
sie
kostbar
einzigartig schön
manchmal
schwer erträglich
jeder
Tag
Gabe
jeder
Tag
Aufgabe
das
Beste
aus
dem
dir anvertrauten Leben
zu
machen
ohne
Kampf
ohne
Einsatz
ohne
Besinnung
auf
das
Wesentliche
wird
es
auf Dauer
nicht
gehen
wenn dir deshalb
jemand
ein einfaches Leben
verspricht
sei
skeptisch
wenn
ER
dir
verspricht
an guten wie an schweren Tagen
bei
dir
zu
sein
vertraue
IHM
gehe
mit
Frieden
begrüße
jeden
neuen
Tag
als
sei
es
dein
letzter
in
dem
Wissen
dass
es
stets
dein
erster
ist
an dem
du
neu
vertraust
und
dein
Leben
IHM
in die Hände
legst
damit
ER
segne
deinen
Tag
für
Tag
„… dies ist der Tag den Gott gemacht…“
28. Februar
„… Herzensgrunde …“
aus: Ev. Gesangbuch 293:
Lobt Gott den Herrn ihr Heiden all
Psalm 117
Foto: Pixabay
auf
Grund
sieht man nur
wenn
Wasser
ungetrübt
auf
Herzensgrunde
hat sich
im
Lauf der Zeit
viel
angesammelt
was
den
Blick
trübt
schlimme
Worte
Verletzungen
Nicht-Beachtet-Werden
Selbstvorwürfe
Enttäuschungen
Lügen
Ohnmacht
Ungerechtigkeit
Schläge
um
des
Herzensgrunde
wieder
rein
strahlen
zu
lassen
braucht
es
EINEN
der
durch
all den
Dreck
und
Schlamm
mit
sanftmütigen
Blick
in dein
Herz
schauen
kann
den
Grund
säubert
damit
Lebenswasser
wieder
rein
und
klar
in
dir
durch
dich
fließen
kann
ER
spricht
zu
dir
gute
Worte
heilt deine Verletzungen
achtet
dich
ER
spricht
dich
frei
von Vorwürfen
enttäuscht
dich
niemals
SEINE Liebe
ist
für
dich
Wahrheit
pur
die
Allmacht
SEINER
Güte
schafft
Gerechtigkeit
Schläge
wandelt
ER
in
Umarmung
Segen
öffne
dich
IHM
damit
du
wieder
klaren
Grund
in
deinem
Herzen
findest
„… Herzensgrunde …“
27. Februar
„… ich glaube darum rede ich …“
aus: Ev. Gesangbuch 292:
Das ist mir lieb dass du mich hörst
Psalm 116
Foto: Pixabay
schweige
wenn
es
nichts
zu
sagen
gibt
aber
rede
wenn
es
an
der
Zeit
so viele reden
von
so vielem Schlechten
das passiert
es ist gut
dass
sie
reden
aber
noch mehr Menschen
sollen reden
von dem
vielen Guten
das sich ereignet
eine
schlechte Nachricht
braucht
immer
zwei
gute
eine
Welt
mit
Zweifel
braucht
immer
Menschen
mit
Hoffnung
eine
Welt
mit
Krieg
ruft
immer
Menschen
mit
Frieden
zur Hilfe
eine
Welt
mit
Bosheit
wird
nur
verändert
durch
Menschen
die
guten Willens sind
und
die dem Bösen
wehren
sprich
mit
Worten
und
Taten
von
deinem
Glauben
mühe
dich
um
gute Worte
säe
Hoffnung
stifte
Frieden
vermehre
das
Gute
dränge
dich
nicht
auf
vielmehr
lebe so
dass
du
gefragt
wirst
„… ich glaube darum rede ich …“
26. Februar
„… erhebe …“
aus: Ev. Gesangbuch 291:
Ich will dir danken Herr unter den Völkern
Psalm 108
Foto: Pixabay
was
uns
erhebt
wird
immer
darauf
verzichten
zu
erniedrigen
hochgehoben
hat man uns
bei
unserem
ersten
Schrei
niedergedrückt
hat man uns
zu oft
auf
unserem
Weg
wir brauchen
keinen
der uns
niederdrückt
sondern
einen
der uns
erhebt
wenn
ER
sich
erhebt
zittern
die
die
andere
erniedrigen
wenn
ER
uns
erhebt
hebt
das
unsere
Stimmung
unsere
Würde
unsere
Selbstachtung
Glaube
ist
immer
erhebend
oder
er
ist
nicht
es
ist
erhebend
zu
IHM
zu
gehören
ER hebt uns
den
Kopf
den
Blick
das
Herz
öffnet
uns
Himmel
und
Erde
weil
seine Gnade reicht
so weit
der Himmel ist
und
seine Wahrheit
so weit
die Wolken gehen
so
weit
so
gut
so
erhebend
wenn
ER
uns
vom
ersten
bis
zum
letzten
Schrei
die
Seele
ins
Weite
hebt
„… erhebe …“
25. Februar
„… Himmelsbrot …“
aus: Ev. Gesangbuch 290:
Nun danket Gott erhebt und preiset
Psalm 105
Foto: Pixabay
wes Brot
ich
ess
des Lied
ich
sing
vom Himmel fällt
in
mein
Auge
in
mein
Herz
unendlich
Blau
auf die Erde
am Himmel
strahlt
in
meinen
Sinn
ein
Morgenglanz
voll
Ewigkeit
zum Himmel hin
steigt
auf
mein
Lied
auf dass
weniger
Hölle
mehr
Himmel
werde
auf Erde
auf dass
Grau
sich
wandelt
ins Blau
auf dass
Glanz
erhelle
morgenlang
Tag
Abend
Nacht
bis
neuer Morgen
kommt
wes Brot
ich
ess
des Lied
ich
sing
Menschen
wie
Vögel
singen
Himmelslieder
am
Morgen
als
unserer
Hoffnung
täglich
Brot
„… Himmelsbrot …“
24. Februar
„… den Schwachen …“
aus: Ev. Gesangbuch 289:
Nun lob mein Seel den Herren
Psalm 103
Foto: Pixabay
nur
keine Schwäche
zeigen
oder
ist
gerade
das
Stärke
wenn man
Schwäche
zeigen
kann
den
Schwachen
ignorieren
oder
ist
gerade
das
Stärke
den
Schwachen
wahrzunehmen
in
dir
in
mir
mitten
durch uns
geht
der
Riss
mal
schwach
mal
stark
nicht
selten
im
krassen
Gegensatz
zu
unserer
vorschnellen
Einschätzung
von
uns
und
den
anderen
in
der
Krise
ersichtlich
Starke brechen ein
auf
dem
dünnen
Eis
ihrer Selbstbehauptung
Schwache
hingegen
wachsen
über
sich
hinaus
richten
sich
auf
und
halten
mehr
als nur
den
Kopf über Wasser
offenes
Ohr
offenes
Herz
hört
wie
ER
spricht
lass dir
an meiner Gnade
genügen
denn
meine
Kraft
ist
in den Schwachen
mächtig
„… den Schwachen …“
23. Februar
„… der uns erschaffen …“
aus: Ev. Gesangbuch 289:
Nun jauchzt dem Herren alle Welt
Psalm 100
Foto: Pixabay
doch
es macht schon
einen
Unterschied
ob
ich
mich
als ein
Zufallsprodukt
sehe
oder
als
ein
Geschöpf
vom
Schöpfer
aus Liebe
erschaffen
auf
alle
Fälle
es
hat
schon
Auswirkungen
auf
unser
Miteinander
ob
ich
meinem Gegenüber
zugestehe
dass
auch
er
ein
geliebtes Geschöpf
ist
mit
eigener
Würde
und
Schönheit
oder
ob
ich
ihn
als einen
wahrnehme
der
austauschbar
ist
bekämpfbar
instrumentalisierbar
und
ja
es ist für
unser
Überleben
schlicht
entscheidend
ob
wir
als Vereinzelte
schauen
wie wir
uns
ein möglichst großes
Stück vom Kuchen
sichern
können
oder
ob
wir
als Verschiedene
unter
dem
Dach des Segens
solidarisch
zueinander
finden
doch
es macht schon
einen
Unterschied
besser
gesagt:
ich
kann
den Unterschied machen
und
Du
mehr
Wir
ist
immer
gut
„… der uns erschaffen …“
22. Februar
„… den einen Menschen
der dich gut versteht …“
aus: Ev. Gesangbuch 287:
Singet dem Herrn ein neues Lied
Psalm 98
Foto: Pixabay
was braucht es mehr
in all den Milliarden
als den einen Menschen
der dich gut versteht
einer
der für dich da ist
in dessen Gegenwart
du nicht nachdenken musst
wie du aussiehst
wie du wirkst
du kannst einfach
sein
sein
kann er einfach
wie er wirkt
wie er aussieht
darüber
muss er nicht nachdenken
in deiner Gegenwart
da bist du
für ihn
du
Tag für Tag
singt in dir
voller Dankbarkeit
neu
das Lied
du wirst nicht müde
dich zu freuen
dass es ihn gibt für dich
das Lied
neu
voller Dankbarkeit
singt in ihm
Tag für Tag
dass es dich gibt für ihn
freut ihn
darüber wird er nicht müde
was braucht es mehr
in all den Milliarden
als den einen Menschen
der dich gut versteht
in einem Rhythmus
wünscht ihr euch
nichts sehnlicher
als
weitere
Tage
voller
Wir
„… den einen Menschen der dich gut versteht …“
21. Februar
„… ihr Berge hüpft …“
aus: Ev. Gesangbuch 286:
Singt, singt dem Herrn neue Lieder
Psalm 98
Foto: Pixabay
wer
hat
schon
je
einen
Berg
hüpfen
gesehen
sie lasten schwer
nahezu
unbeweglich
auf unsrer Seele
liegen
sie
und
wenn
wir
sagen
zu dem Berg
hebe dich hierhin
hebe dich dahin
so
zeigt
er
uns
die
kalte Schulter
aus
Fels
Geröll
und
Stein
wer
hat
schon
je
einen
Berg
hüpfen
gesehen
und
doch
ist´s
manchmal
als
ob
ein
Stein
vom
Herzen
fällt
ein
Fels
vom
Grab
rollt
lichterfüllt
ein
neues
Lied
unaufhaltsam
steigt
und
lebt
Auferstehungshoffnung
Berge
aus
den Angeln
hebt
sie
hüpfen
springen
tanzen
mit
um
ihre
Gipfel
pfeifen
Winde
halten
Schritt
des
Lebens
Rhythmus
reißt
sie
mit
wer
hat
schon
je
einen
Berg
hüpfen
gesehen
vielleicht
Du
als
du
allem
Unbill
zum
Trotz
gesungen
hast
vom
DennochLeben
„… ihr Berge hüpft …“
20. Februar
„… sie werden nimmer vergehen …“
aus: Ev. Gesangbuch 285:
Das ist köstlich dir zu sagen Lob und Preis
Psalm 92
Foto: Pixabay
alles
fließt
ist
vergänglich
Zeit
ein Fluss
ohne
Ufer
ewige Jugend …
beim
Blick in den Spiegel
weißt
du
dass es sie
nicht
gibt
Zeit
fließt
aus den Händen
dir
fließt
Leben
aus den Tagen
bis
du
eines Tages
müde
von
der
Wanderung
ankommst
nicht
mehr
viel
erwartest
außer
Ruhe Schlaf Frieden
beugst
dich
ein letztes Mal
zum
Wasser
hebst
den Blick
wie
am
Beginn
es
fließt
der
Lebensstrom
von
SEINEM
Thron
über
dem
als
Zeichen SEINER Liebe
der
Regenbogen
ausgespannt
hörst
die
Stimme
Ich will dem Durstigen geben
von
der
Quelle des lebendigen Wassers
gratis
trinkst
Altes
vergeht
aus den Jahreszeiten deines Lebens
wird
Neues
Regenbogen
pulst
deine
Hand
offen
dein
Herz
lebst
nichts
rinnt
dir
aus
den
Händen
deine
kleingewordene
Erwartung
wächst
über
dich
hinaus
ins
pure
Glück
reines
Sein
durchfließt
dich
von
IHM
zu
dir
strömt
pure
Ewigkeit
„… sie werden nimmer vergehen …“
19. Februar
„… köstlich …“
aus: Ev. Gesangbuch 284:
Das ist köstlich dir zu sagen Lob und Preis
Psalm 92
Foto: Pixabay
köstlich
amüsiert
köstlich
gespeist
eine
köstliche
Szene
und
erst
der
Humor
köstlich
eine
köstliche
Erfrischung
und
diese
köstliche
Waldluft
all
das
kostbar
wertvoll
einzigartig
aber
wenn du
es
verköstigt
hast
bleib
nicht
an den Dingen
hängen
sondern
sieh
tiefer
denn
wer hätte gedacht
dass
das ein köstlich Ding ist -
dem HERRN danken
und lobsingen
deinem Namen
du Höchster
DU
der
doch
alles
Köstliche
geschaffen
Amüsement
Speise
Szenen des Lebens
Humor
Erfrischungen
Waldluft
undundund
denn
wer hätte gedacht
dass
das ein köstlich Ding ist –
des Morgens deine Gnade
und des Nachts
deine Wahrheit zu verkündigen
denn
wer hätte gedacht
dass
das ein köstlich Ding ist –
wenn du HERR
uns fröhlich singen lässt
von deinen Werken
erhalte
uns
die
Kostbarkeit
des
Lebens
Köstlichkeiten
dankbar
in
tiefen
Zügen
zu
genießen
„… köstlich …“
18. Februar
„… ach dass doch diese böse Zeit /
bald wiche guten Tagen …“
aus: Ev. Gesangbuch 283:
Herr der du vormals hast das Land
Psalm 85
schau es gab und gibt viel böse Zeiten
in denen Menschen Leid getragen
sie lassen sich von Gottes Segen leiten
an guten wie an schweren Tagen
wir können viel von ihnen lernen
wie sie doch stets im Glauben blieben
ohn sich vom Schöpfer zu entfernen
wurden verfolgt bekriegt vertrieben
auch Krankheit Pest und Cholera
hat unter ihnen schlimm gewütet
sie fühlten Gott sich dennoch nah
geschützt gesegnet und behütet
die Hoffnung haben sie nicht aufgegeben
dass sich das Schicksal doch noch wendet
zu einem lebenswerten Leben
das nicht im Tod und Leiden endet
drum lern von ihnen sei bereit
den Glauben immer neu zu wagen
auf dass doch diese böse Zeit
unaufhaltsam bald schon wiche guten Tagen
„… ach dass doch diese böse Zeit /
bald wiche guten Tagen …“
17. Februar
„… von Kraft zu Kraft …“
aus: Ev. Gesangbuch 282:
Wie lieblich schön Herr Zebaoth
Psalm 84
Foto: Pixabay
wir
liegen
krabbeln
stolpern
fallen
stehen
wieder
auf
gehen
bergauf
werden
stabil
gehen
rennen
hüpfen
juchzen
springen
blutige Nase
aufgeschlagenes Knie
abgestoßene Hörner
gehen
bewusst
stehen
an
der
richtigen
Stelle
sind angekommen
für ein
paar
Jahrzehnt-Schritte
auf
dem
Plateau
aber
langsam
geht
es
bergab
erst
unmerklich
dann
immer
klarer
der
Schwund
zaghafter
zögerlicher
setzen
wir
Fuß um Fuß
ins
Gewohnte
entgleiten
in
Routine
stolpern
fallen
liegen
stehen
wieder
auf
fallen
Kreis
schließt
sich
wir sind gegangen
denken
wir
am
Ende
aber
wissen
wir
von
IHM
sind
wir
von
Kraft
zu
Kraft
von
Schritt
zu
Schritt
ein Leben lang
getragen
worden
„… von Kraft zu Kraft …“
16. Februar
„… Er ist es
der Verlorne liebt …“
aus: Ev. Gesangbuch 281:
Erhebet er sich unser Gott
Psalm 68
Foto: Pixabay
lost
Schaf
ohne
Hirte
keine
grüne
Aue
niemand
der einem
den
Tisch
deckt
mit
den
Feinden
muss man
allein
zurechtkommen
lost
found
Hirte
sucht
Schaf
geht
in
die
Öde
schaut
ruft
stellt
dir
Brot
Wein
auf
den
gedeckten
Tisch
wehrt
den
Feinden
found
Liebe
finden
gefunden
werden
keine
Spur
Vorwurf
in
der
Einladung
komm
wie
du
bist
sei
da
bring
mit
Wunden
Narben
Irrwege
Unfriede
Sehnsucht
verloren
Angst
Furcht
Zweifel
Leben
Mut
Zuversicht
gefunden
verlorener
gesegneter
gefundener
Mensch
weil
geliebt
„… Er ist es der Verlorne liebt …“
15. Februar
„… erkennen …“
aus: Ev. Gesangbuch 280:
Es wolle Gott uns gnädig sein
Psalm 67
ich
ich kenne
ich kenne mich
ich kenne mich
nicht
ich kenne mich
nicht
mehr
ich kenne mich
nicht
mehr
aus
unwegsam
fremd
Land
Menschen
unbekannt
Gott
kennst
du mich
noch
in
meinem
Irren
erkenne
mich
sei
mir
gnädig
damit
ich kenne
dich
und
mich
und
die
die
mir
fremd
geworden
gnadenreich
spann
Flügel
aus
knüpf Resonanz
zwischen
uns
Einander-
Aus-den-Augen-Verlorenen
auf dass wir
stets
neu
uns
erkennen
Bruder
Schwester
werden
am
Anfang
am
Ende
also
auch
Zwischendrin
dass
wir uns
wieder
auskennen
in
unserem
kostbar
bisschen
Leben
„… erkennen …“
14. Februar
„… denn mein Gebet verwirft er nicht …“
aus: Ev. Gesangbuch 279:
Jauchzt alle Lande Gott zu Ehre
Psalm 66
Gestammel
Gewortel
Vor-sich-Hin-Gewünsche
wie
erbärmlich
mein
Gebet
sein
kann
in mich
verkrümmt
verkurvt
gebeugt
such
ich
doch
stets
nach Aufgerichtetwerden
um
den
Blick
zu
wenden
weg
von
mir
zu
anderen
zur
Welt
ER
nimmt
mich
so
wie
ich
bin
hört
mich
sieht
mich
kennt
mich
es
ist
kein
Wort
das
ER
nicht
wüßte
wendet
mein Gestammel
in
Segen
mein Gewortel
in
Gelingen
mein Vor-Sich-Hin-Gewünsche
in
Engagement
befreit
mich
von
meiner
Fixiertheit
auf
das
kleine
Ego
hinein
in
Begegnung
ins
Angerührtwerden
er
verwirft
mich
nicht
stellt
meine Füße
auf
weiten
Raum
wirft
mir
das ängstliche Herz
in
die
Höhe
himmelwärts
damit
wachse
der
Mut
und
ich
über mich hinaus
zum
Du
echtes
Leben
„… denn mein Gebet verwirft er nicht …“
13. Februar
„… meine Seele dürstet …“
aus: Ev. Gesangbuch 278:
Wie der Hirsch lechzt nach frischemWasser
Psalm 42
Foto: Pixabay
lass
sie
nicht
verdursten
deine
Seele
lass
dich
nicht
abspeisen
mit
Erfahrungen
die
nicht
deine
sind
lass
dich
nicht
abfüllen
mit
Erlebnissen
aus
zweiter
Hand
meine Seele dürstet
nach
Echt
nach
Leben
nach
Unverfälscht
meine Seele dürstet
nichts
Gekauftes
nichts
Vorgekautes
nichts
Nachgeworfenes
meine Seele dürstet
nach
Wahr
nach
Rein
nach
Ursprung
nach Ziel
meine Seele dürstet
meine Seele dürstet
nach
Wach
nach
Spür
nach
Fühl
nach
Schmeck
meine Seele dürstet
nach
Du
nach
Ich
nach
Wir
nach
Gott
„… meine Seele dürstet …“
12. Februar
„… so weit der Himmel ist …“
aus: Ev. Gesangbuch 277:
Herr deine Güte reicht so weit der Himmel ist
Psalm 36
Weite
fehlt
Menschen
werden
begrenzt
kleinlich
ängstlich
Glaube
öffnet
Augen
des
Herzens
Glaube
spricht:
schau
sieh
fühle
wie
Gott
seine Güte
spannt
Himmelsgewölbe
grenzenlos
im
Blau
Seine Gnade
Seine
liebende
Gegenwart
durchdringt
dein
Versagen
Weite
kommt
Horizont
öffnet
Menschen
werden
erfüllt
großzügig
mutig
frei
„… so weit der Himmel ist …“
11. Februar
„… ich will solang ich lebe
rühmen den Herren mein …“
aus: Ev. Gesangbuch 276:
Ich will solang ich lebe
Psalm 34
als
Schneegepuste
fallen
glitzernde
Kristalle
von den Bäumen
Diamanten
durch
die
Luft
Lichtpracht
aus
Schneeweiß
und
Himmelblau
wo noch
vor
ein
paar
Tagen
Schmutzgraubraun
den
Boden
bedeckte
knirschen
heute
Schritte
im
unberührten
Weiß
wie
verzaubert
liegt
das
Land
auf
Schlitten
jagen
Rentner
bäuchlings
den
Hang
hinab
begleitet
vom
Jauchzen
der zwischen den Schulterblättern
sitzenden
Enkelin
Fahrtwind
rauscht
mit
einem
Lachen
vorbei
schneebedeckte
Äste
der
Bäume
klatschen
vor
tiefblauem
Himmel
dem
Schöpfer
Applaus
für
diesen
Wintersonnentag
mit
klirrendem
Frost
roten
Backen
voller
Glück
ich
stimme
mit
ein
rühme
den
der
dies
alles
geschaffen
hat
mit
seinen
lachenden
Menschenkindern
mittendrin
im
Leben
„… ich will solang ich lebe
rühmen den Herren mein …“
10. Februar
„… und ritterlich mög streiten …“
aus: Ev. Gesangbuch 275:
Ich dich hab ich gehoffet Herr
Psalm 31
Foto: Pixabay
verlerne
nie
dich
einzusetzen
für
das
Gute
Wahre
Schöne
kämpfe
ritterlich
mit
offenem Visier
sei
ein
Gutmensch
warum denn nicht
nur weil ein paar
Zyniker
den Begriff in den Schmutz gezogen?
bleibe
dran
zeige
Einsatz
ohne
Furcht
und
Tadel
sei
gut gerüstet
kämpfe
mit
Vollmacht
gewaltlos
aber
nicht
wehrlos
erhebe
Blick
Herz
Stimme
ziehe nie
in
den
heiligen
Krieg
um
Gottes Willen
keine
Kreuzzüge
mehr
aber
gehe
dem
Kampf
gegen
Hass Lüge Gemeinheit
gut
gewappnet
entgegen
wenn es sein muss
kämpf
gegen
Windmühlen
sei
ein
Ritter
der
Menschlichkeit
du gehst nicht allein
es
tragen
dich
es
schützen
dich
Glaube
Hoffnung
Liebe
„… und ritterlich mög streiten …“
9. Februar
„… Tisch …“
aus: Ev. Gesangbuch 274:
Der Herr ist mein getreuer Hirt
Psalm 23
Foto: Pixabay
Tisch
rund
eckig
oval
Tisch
setz dich
sei willkommen
erzähl
von
dir
iss
trink
le chajim
auf das Leben
trink
iss
Tisch
oval
eckig
rund
Tisch
sing
Lieder
von
Heimat
Glück
sing
von
Sehnsucht
Schmerz
sing
Tisch
rund
Tisch
Kanten
der
Fremdheit
abgeschliffen
vertrauter
Kreis
ohne
Anfang
und
Ende
wirbel
Würfel
in
die
Luft
spiele
Trümpfe
aus
sei
gewiss
Gewinner
sind
alle
die
sich
am
Tisch
ohne
Vorbehalte
begegnen
aus
demselben
Holz
geschnitzt
werden
Fremde
Freunde
„… Tisch …“
8. Februar
„… ich hab ihr Klag erhöret …“
aus: Ev. Gesangbuch 273:
Ach Gott vom Himmel sieh darein
Psalm 12
so
wenig
Ausdauer
wenn
einer
klagt
hören
wir
beim
ersten Mal
zu
beim
zweiten Mal
denken
wir
an etwas anderes
beim
dritten Mal
sagen
wir
ach komm
ist doch nicht so schlimm
wird schon wieder werden
hör doch mal
wie die Frühlingsvögel singen
und die Sonne scheint
und …
aber
der
der klagt
hört
für sich
die Vögel
nicht
singen
spürt
nicht
die
Sonne
scheinen
auf
seiner
Haut
das
Schöne
Heile
ist
ihm
abhandengekommen
es
berührt
ihn
nicht
erreicht
ihn
nicht
das eben ist ja
seine
Klage
wir
und
unser
offenes Ohr
unser
offenes Herz
unser
schweigendes
mitfühlendes
Zuhören
wären
ihm
Sonnenstrahl
Frühlingston
Wärme
Weg
ins
Freie
aber
wir
sind
meistens
mit
uns
beschäftigt
mit
unserem
Leid
unserer
Klage
und
sei es nur
darüber
dass
da
einer
schon wieder
von
seinem
Leid
erzählt
obwohl
wir ihm doch
schon
einmal
zugehört
haben
wenn
nun
Gott
auch
so
wäre
wenn wir ihm die Ohren
vollklagen
wie wenig
würde
es
uns
helfen
ER
aber
hört
unsere
Klage
siebensiebzigmal
es
ist
ihm
nie
zu
viel
zu
helfen
zu
hören
zu
segnen
es
wäre
gut
daran
zu
denken
wenn
uns das nächste Mal
einer
seine Klage
erzählen
will
dass
wir
Gott
bitten
schenke
dass ich nicht
bei
mir
hängenbleibe
lass
mich
offen
sein
damit
ich
dem
Klagenden
werde
Lichtblick
in
seiner
Finsternis
„… ich hab ihr Klag erhöret …“
7. Februar
„… erzählen will ich …“
aus: Ev. Gesangbuch 272:
Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen
Psalm 9
bau
dir
aus
den
Gedanken
deiner
Fantasie
deine
eigene
Bühne
setz
dich
an
den
Erzählbrunnen
lass
die
Geschichten
sprudeln
wie
frisches
Quellwasser
erzähle
stricke
spinne
die alten Geschichten
hinein
in
die
Gegenwart
öffne
Horizonte
ins
Zukünftige
durch
Worte
Gesten
Laute
trage
mit deinen Geschichten
deine
kleinen
und
großen
Zuhörer
auf den Händen
in
ein
weites
Land
in
dem
sie
triste
Monotonie
eintauschen
können
gegen
eine
Episode
Traum
entwerfe
ganze
Kapitel
voller Leben
in
die
du
die
atemberaubenden
Wunder
einknüpfen
kannst
die
geschehen
sind
geschehen
werden
in
dieser krisenreichen Zeit
brauchen
wir
alle
wie
das
täglich
Brot
eine Geschichte
die
gut
ausgeht
erzähle
sie
„… erzählen will ich …“
6. Februar
„… der Himmel ruft …“
aus: Ev. Gesangbuch 271:
Wie herrlich gibst du Herr dich zu erkennen
Psalm 8
alle wollen was von dir
rufen dich
komm
her
Vater
Mutter
Erzieher
Lehrerin
Meister
Chef
alle wollen was von dir
rufen dich
komm
her
Strukturen
Aufgaben
Sachzwänge
Termine
Sitzungen
alle wollen was von dir
rufen dich
komm
her
Prospekte
messages
Sonderangebote
Knüller
Schnäppchen
der
Himmel
ruft
und
kommt
zu
dir
will
nichts
von
dir
außer
dir
den Blick erheben
zu
dem
der
dir
das
Leben
gab
wenn
wieder
alle nach dir rufen
bleib
kurz
stehen
bevor
du
dich
verlierst
erde
dich
steh
fest
wie ein Baum
streck
deine
Krone
in die Höhe
hör
den
Ruf des Lichts
mit
dem
der
Himmel
dich
ruft
lass
dich
finden
„… der Himmel ruft …“
5. Februar
„… hast ihn erwählt dir zum Freund …“
aus: Ev. Gesangbuch 270:
Herr, unser Herrscher, wie herrlich bist du
Psalm 8
es ist doch in der Tat zum Staunen
wenn sich der ferne Gott uns naht
und unser Dasein tief bejaht
ein Herrscher sanft ohn böse Launen
er ist sich treu in seiner Güte
ob einer steht ob einer fällt
er beugt sich stets hinab zur Welt
auf dass er Leben zart behüte
er geht sogar den Schritt noch weiter
wird selbst als Mensch im Stall geboren
damit kein Mensch geht je verloren
der Himmel strahlt uns seitdem heiter
Gott will des Menschen Herz gewinnen
drum hat er ihn als Mensch erdacht
dem Lieb aus allen Poren lacht
wenn er dann strahlt ganz tief von innen
Gott hat ihn sich zum Freund erwählt
damit der Mensch bewahrt bebaut
hat ihm das Leben anvertraut
und ihn in weiten Raum gestellt
es ist zum Staunen in der Tat
wenn sich der Mensch endlich besinnt
mit seinem Auftrag gleich beginnt
und aussät eine gute Saat
von guten Werken guten Worten
die Gott der Schöpfer ihm geschenkt
damit der Mensch ans Leben denkt
es schützt bewahrt an allen Orten
auf dass aus Mensch und Schöpfer werde
ein gutes Team Zusammenhalt
in Feld und Flur und Wies und Wald
zum Wohl der Schöpfung auf der Erde
die Schöpfung seufzt und wartet drauf
dass Menschen sich ohne zu gieren
für Pflanzen Tiere engagieren
der Segen nimmt dann seinen Lauf
dass dafür uns die Zeit noch bleibt
das ist ein Wunder keine Frage
geschenkt sind uns so viele Tage
an denen Gottes Geist uns treibt
das Beste für die Welt zu geben
damit die Schöpfung weitergeht
der Odem Gottes weiterweht
ein Netz sich knüpft aus allem Leben
„… hast ihn erwählt dir zum Freund …“