Evangelische Kirchengemeinde Igersheim
Gott ist Liebe. 1. Johannes 4,16

Für das Stöbern auf unseren Seiten ein kleiner, hilfreicher Hinweis: 

Die Seiten sind so aufgebaut, dass Sie den chronologischen Verlauf sehen,

wenn Sie nach unten scrollen.


Ein Osterkalender mit Impulsen 

zu alten und neuen Gesangbuchliedern.

der ab dem Sonntag Kantate,

dem 10.Mai 

zu einem Morgenkalender wird


Eine tägliche Andacht in diesen krisenreichen Zeiten - 

ein Wort zum Tag,

das uns den Kopf und das Herz erheben soll,

damit wir eine österliche Haltung entwickeln:

Aufrecht gehen,

Hoffnung haben,

getragen werden


alle Texte:                       

Uwe Krauß

Bilder / Zeichnungen / Bibeltexte: 


Fotos:  

siehe Namen              

wenn kein Name unter dem Foto steht, 

ist das Bild von Uwe Krauß aufgenommen



9. Mai

„…verbringen wir die Tage ohne Angst …“

aus: Wo wir dich loben 183: Nächstes Jahr, du wirst sehn


Ostern 

ist


wo 

Hoffnung 

ist


auf eine gute Zukunft

lebbar

 

Ostern 

wird


wo 

Glaube

ist


für einen Weg

begehbar

 

Ostern 

war


wo 

Liebe 

ist


durch all die Zeiten

unzerstörbar

 

Ostern

war

wird

ist

 

wenn wir uns

nicht 

irre machen lassen


von 

Weltuntergangspropheten


verdrehten 

Wahrheiten


abstrusen 

Theorien

 

EINER

nur 

einer


hat die Welt

in 

seiner Hand


ER 

macht uns Mut


ER sagt:

 

Friede

Leben

Segen

Glück

Gelingen

 

wer anderes behauptet

hat nicht viel

von dem begriffen 

was ER sagt

 

alles

was andere sagen

selbst wenn 

sie behaupten

in 

SEINEM Namen 

zu reden


muss sich

 daran messen lassen


ob es

uns


Glauben 

stärkt


Angst 

nimmt


Hoffnung 

nährt


Blick 

klärt


für das 

was 

bleibt:


Liebe


„…verbringen wir die Tage ohne Angst …“


„…öffnet sich der Horizont …“

aus: Wo wir dich loben 213: Wenn Glaube bei uns einzieht

  

klar du kannst so leben:

schließ ab die Tür

Stein roll vors Grab

schieb dem was dir einst Hoffnung gab

komplett den Riegel für

 

berührt wirst du von öder Leere

bist rundum die Begegnung los

spürst nicht einmal den kleinsten Stoß

phantasierst dich nur ins Ungefähre

 

die Angst die lähmt dir das Erkennen

Leben heißt Leid Glück zu tragen

aufrecht zu stehn  das Wort zu wagen

sich zu dem Einen zu bekennen

 

der dir dein Leben schenkt

den Horizont erweitert

dich anlacht Tage dir erheitert

deinen Schritt ins Weite lenkt

 

du kannst also auch so leben:

die Tür schließ auf

vom Grab roll weg den Stein

dein Dasein kann ein Loblied sein

trotz mancher Not im Lebenslauf

 

Lebens Fülle berührt dein Leben

will dich in Begegnung setzen

eigene Akzente setzen

dir eine Perspektive geben

 

Es wächst dein Mut

 zu hoffen

Zukunft steht offen

Horizont weit – alles gut

 „…öffnet sich der Horizont …“


„…walk on …“

aus: Wo wir dich loben 214: You`ll never walk alone

   

geh 

deinen Weg


zieh 

in die Welt


Höhen 

Tiefen

gerade Straße

egal

 

geh 

deinen Weg


halt 

dein 

Gesicht

in den Wind


geh 

mit 

offenen 

Augen

offenem 

Herz

 

du bist 

nicht 

allein


nie


geh 

ruhig 

weiter

 

wenn dir 

danach ist

komm 

vorbei


wir 

halten dir 

die 

Türe 

offen

 

du bist 

nicht 

allein


nie


nimm Platz

 

ruh dich aus

tanke auf

sammle 

Kraft

 

bete

schweige

singe


sei 

gesegnet 

wenn 

du wieder gehst

auf deinen Weg

durch 

die Zeit

in 

die Welt

 

du bist 

nicht 

allein


nie


geh 

beschwingt

auf Flügeln 

des Morgens


unsere guten 

Gedanken und Wünsche

begleiten dich


wir schicken 

dir 

Energie 

hinterher


sie wird dich 

erreichen 


wenn 


du 

sie brauchst

 

geh deinen Weg

„…walk on …“ 



„…stehen im Morgen …“

aus: Wo wir dich loben 219: Wir stehen im Morgen

           

stehen im Morgen

erlöst befreit

abgelegt Trauerkleid

bar aller Sorgen

 

gehen am Tage

fester Schritt

nichts bringt aus dem Tritt

verstummt Träne und Klage

 

 ankommen - blaue Stunde

Wein und Brot

alles im Lot

vertraute frohe Runde

 

legen zur Nacht

Leib und Seele

Gott anbefehle

wir ruhen er wacht

 

begrüßen das Licht

ausgeruht erheben

eine Freude das Leben …

du sagst all das das gäb es nicht

 

ach wie wenig du weißt

vom Stehen im Morgen

vom Gehen am Tage

hinter uns Sorgen

vor uns die Klage

über uns Segen

der Gutes verheißt

ach wie wenig du weißt

 

Von Ostern vom leeren Grabe

von unvergänglicher göttlicher Liebe

ohne sie wo wär´n wir / was bliebe

von uns / unserm Leben / der himmlischen Gabe

 

stehen im Morgen

erlöst befreit

abgelegt Trauerkleid

bar aller Sorgen

 

Ostern beginnt


„…stehen im Morgen …“



„…Atem holen …“

aus: Wo wir dich loben 193: Solang wir Atem holen

 

mit tiefem Zug

die Lungen 

füllen

 

sammeln


Mut

Luft

Augenblicke

 

Sauerstoff

bis 

in die letzten Winkel

von

 Körper 

und 

Geist

 

Atem holen

 

stell dich

unter einen Baum


über dir

Lichtgeflunker 

im Grün

 

oder


auf 

einen Felsen


unter dir

das weite Tal


du könntest

Arme breiten

fliegen

 

stell dir vor

du stehst

im 

Strom des Lebens 

 

nicht mehr länger

nur 

ein Häusermensch


sondern


weit

weit

dein 

Raum


weit

weit

deine 

Zeit

 

mit tiefem Zug

die Lungen 

füllen

 

spüren

nach einer Weile

Glück


fließt

aus dir


Ton um Ton


Lob


neues Lied

 

du 

singst


 mittendrin

mit allem

was lebt


weil du 

endlich

Atem geholt


 „…Atem holen …“


„…Stimme, die alles trägt …“

aus: Wo wir dich loben 192: Stimme, die Stein zerbricht

 

 über 

den Untiefen


bringt 

mich 

hinweg


aus drohender Gefahr 


die 

Tragfläche

seines Worts


mit Blick

 zum Himmelsblau

auf den Lippen

den salzigen Geschmack

Shalom

 

Stimme

die dem Sturm 

gebietet:


Sei still

 

klar 

wie ein Spiegel

liegt mein Leben

ruhig 

vor mir

 

einem Lichtstrahl gleich

leuchtet

Liebe

in mein Herz

 

einem Himmel gleich

wird mein Auge 

klar

   wie eine Quelle


im Blick

den Horizont

 

mit 

geöffnetem Ohr


von

Liebe erfülltem Herz


lass ich mich 

tragen

von dem göttlichen Wort

seiner Stimme:

 

Hab keine Angst

Ich bin da

 

Stimme

die spricht


Wort

das trägt

 

bin 

immer noch

über 

der Untiefe


aber 


schaue

mit erhobenem Blick

das Blau:


SEINE 

Gegenwart

die 

mich 

über Wasser 

hält

 

das ist alles

mehr 

braucht es nicht


um 

zu bestehen


 „…Stimme, die alles trägt …“



„…entzünde das Feuer …“

aus: Wo wir dich loben 59: Im Dunkel unsrer Nacht


wir werden nichts 

bewegen

wenn wir nicht

vor Begeisterung brennen

 

wir werden nichts 

zum Guten hin verändern

wenn wir kein Feuer

in uns spüren

 

aber

wer

entzündet unsere Flamme


wer

kehrt weg

die Asche

unserer niedergebrannten Glut

 

wenn wir 

von Liebe reden


aber 


niemand 

etwas

 von Wärme spürt


wäre es da 

nicht besser

zu schweigen

 

wenn wir 

von einer Hoffnung singen

die sogar 

über den Tod hinausreicht


aber 


keiner 

sieht in unseren Augen

das Licht

weil da 

nichts brennt

nichts 

flackert und lodert


wäre es da 

nicht stimmiger

die Töne 

wären nie erklungen

 

ER aber

entzündet 

unsere Flamme


ER aber

kehrt weg 

die Asche

unserer niedergebrannten Glut

 

ER aber

rührt an 


unser Herz

unsere Zunge 

unsere Lippen

unsere Augen

  uns


und auch wenn wir

schon lange 

nichts mehr 

zu sagen haben


sprechen

reden

rufen

singen 

wir 

in SEINEM Namen

 

entzündet 

von 

SEINER Liebe 


bewegt 

von 

SEINEN Worten


entfacht 

von den Flammen 

SEINER Hingabe


gibt es 

so viel 

zu berichten


Ach du – 

komm im Dunkel unsrer Nacht


höre 

nie 

auf damit


mit mir 

Worte des Lebens 

zu teilen


 Lieder der Hoffnung 

zu singen


„…entzünde das Feuer …“


„…wo einer im Dunkeln nicht verstummt  / sondern das Lied der Hoffnung summt …“

aus: Ev. Gesangbuch 551: Wo einer dem andern neu vertraut

 

 auf´s Knie 

gefallen


wund 

geschlagen


geblutet


auf den Schoß der Mama 

gesessen


ihre beruhigende Hand 

gespürt


das gesummte Lied 

gespeichert


„Heile, heile Gänsje
es is bald widder gut,
es Kätzje hat e Schwänzje
es is bald widder gut,
heile heile Mausespeck
In hunnerd Jahr is alles weg“

 

seither

manchmal schon 

im Dunkeln 

gesessen


einiges an Nacht

hinter mich 

gebracht


verzagtes Herz

 gespürt


Schlag 

bis zum Hals


Tränen 

an der Wange 

hinab


Salz 

auf den Lippen

 

auch erlebt

dass 

nichts mehr 

ging


trotz aufmunternder Worte 

anderer:

 

Komm lass dich nicht 

gehen

wird schon wieder

 

die Wege 

zu Ende


der Brustkorb

nicht mehr 

mit Atem 

gefüllt


kein 

Auf und Ab 

mehr


Heben und Senken

vorbei

 

auf die Geräte 

gestarrt


die Flatline 

gesehen


die Stille 

eines monotonen Klangs

gehört


im Dunkeln 

gesessen

 

plötzlich 

ein Summen


von außerhalb 

mir 

zugefallen


„Heile, heile Gänsje
es is bald widder gut,
es Kätzje hat e Schwänzje
es is bald widder gut,
heile heile Mausespeck
In hunnerd Jahr is alles weg“

 

wo eigentlich nichts 

zu hoffen 

ist

gehofft


Melodie 

gegen das Verstummen

gesummt


was sind schon 

hundert Jahre

gegen die Ewigkeit

gedacht


weil

 

 alles wieder gut 

wird


mitten 

im Dunkeln 

Ostern 

erlebt 


1. Mai

„…wir räumen die Trübsal und Schatten beiseite …“

aus: Ev. Gesangbuch 550: Die Sonne geht auf: Christ ist erstanden


Trümmerfrauen

so nannte man sie

die

die die Trümmer 

der zerbombten Städte

mit bloßen Händen 

wegräumten

 

uns 

hat man keine Städte

weggebombt


aber 


Trümmer

gibt es 

allerorten

 

Beziehungen

die in die Brüche 

gegangen


Strukturen

die 

auseinandergebrochen


Netzwerke

in Auflösung 

begriffen

 

lasst uns 

all das 

was das Leben 

hindert

   beiseiteräumen


die Schattengefechte

die nicht 

lohnten


die Trübsalblasereien

die jetzt 

angesichts der Weltlage

sehr übertrieben 

scheinen


die Klagerei

alles sei so hektisch 

und

wir kämen kaum noch 

hinterher

 

lasst uns 

neu Beziehungen 

aufnehmen


damit 

lebendige Strukturen wachsen

die uns 

verknüpfen

im Netzwerk Frieden

 

wenn wir es schaffen

wie unsere 

Mütter und Väter

neu aufzubauen

in

österlicher Zuversicht

dass 

noch nicht

aller Tage 

Abend

 

soll man uns 

danach 

ruhig

Trümmermänner

Trümmerfrauen

nennen

 

unsere Antwort

wird 

mit 

erhobenem Blick 

gegeben werden:

 

es war 

uns 

eine Ehre


 „…wir räumen die Trübsal und Schatten beiseite …“



30. April

„…lasst uns fröhlich singen …“

aus: Ev. Gesangbuch 549: Christus ist auferstanden


Frohnaturen

können

ganz schön nerven

 

Christen

die 

immer 

fröhlich sind


taugen kaum etwas

für andere

die 

in Leid 

gefangen

 

fröhlich sein

ist keine Haltung

sondern

es ereignet sich


oft genug

in Traurigkeit


es dauert

 

wenn mich einer 

versteht


mit mir 

schweigen kann


wenn einer weiß

wann 

ich es brauche

dass 

er mich lässt


oder


mich 

in den Arm nimmt


oder 


beides


wenn 

ich selbst 

nicht weiß

was 

ich will

 

lass mich 

traurig 

sein


lass mich 

fröhlich 

sein


nimm mich bitte

so 

wie ich bin


aber 

lass mich nicht

so 

wie ich bin


hilf mir

dass 

ich werde

so

 wie ich 

gedacht


damit 

ich wieder 

froh sein kann

 

demonstriere mir nicht 

deine 

Fröhlichkeit

sondern 

erweise 

mir

dein Mitgefühl

 

wenn du

1000 Schritte in meinen Mokassins 

gegangen bist


und 


nach diesem 

langen Weg

noch da bist


und

mich aufforderst

zum 

fröhlich 

Singen


dann 

kann es sein


dass ich es 

mir überlege


vor allem

wenn ich sehe


wie 

meine 

Sorgenfalten


sich 


mit deinen 

Lachfalten 


echt gut 

vertragen


„…lasst uns fröhlich singen …“



29. April

„…Christus versöhnt uns mit unserm Gott …“

aus: Ev. Gesangbuch 116: Er ist erstanden, Halleluja

  Foto: Igersheimer Bibel 

man 

stelle sich vor


zwei Teile 

die 

zuvor

zusammengehörten

  auseinandergebrochen


etwa

ein Schienbeinbruch

 

wenn man 

beide Teile

wieder verbindet

mit einer Schiene

oder 

Ähnlichem

 

und so

wieder zusammenwachsen kann

was zusammengehört

 

das meint das altgriechische Wort

katallagä -

die 

Versöhnung

 

der gottlose 

Mensch


der 

menschlose Gott


wieder 

zusammengebracht

durch 

die 

Versöhnung


die sich 

in Christus 

ereignet

 

Mensch

 und 

Gott

vereint


Beziehung 

geheilt

 

uns 

Zerbrochenen

wird 

gesagt:

 

Lasst euch 

versöhnen

mit Gott

 

damit 

wir

als Botschafter 

der 

Versöhnung


nicht 

spalten

sondern 

einen


nicht 

hassen

sondern 

lieben


nicht 

verachten

sondern

 respektieren

dass 

wir 

Leben sind

inmitten 

von Leben

das 

leben 

will

 

auf dass 

das Zerbrochene

wieder 

ganz wird

 

all die 

Fragmente

sich 

zusammenfügen


zu einem 

Bild 

des 

Friedens

„…Christus versöhnt uns mit unserm Gott …“


28. April

„…er verlässt den Schwachen nicht / dies ist meine Zuversicht …“

aus: Ev. Gesangbuch 115: Jesus lebt, mit ihm auch ich


 Foto: Igersheimer Bibel 


wer 

entscheidet

wer schwach ist

das sind 

oft

die vermeintlich 

Starken

 

so einfach 

aber 

ist das nicht

 

in Krisen 

hat sich gezeigt

dass Schwache 

über sich 

hinauswachsen


während 


zuvor Starke

ein schwaches Bild

abgegeben 

haben

 

schwach

und

stark

 

so einfach 

aber 

ist das nicht

 

in den 

Augen Gottes

ist es klar


er hat 

das Schwache 

erwählt


das

das 

nichts 

gilt 

vor der Welt

 

vielleicht

sind deshalb 

die Schwachen

die

die 

am meisten 

Stärke zeigen

wenn es 

darauf ankommt

 

sie haben 

gelernt

sich an der Gnade Gottes 

aufzurichten


seine Kraft

ist

 in ihrer Schwachheit 

mächtig

 

wer 

entscheidet

wer stark ist


das ist 

allein Gott

mit 

seiner Gnade

 

vielleicht 

sind wir 

am Ende

alle schwach


damit 


beim Neuanfang

keine Unterschiede 

gemacht werden


wenn alle 

in ihrer Ohnmacht

durch Gottes Liebe

gestärkt


aus 

dieser krisenreichen Zeit

hervorgehen

 

so 

einfach

ist das


 „…er verlässt den Schwachen nicht / dies ist meine Zuversicht …“


27. April

„…und Gott im Glauben dienen …“

aus: Ev. Gesangbuch 114: Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin

Foto: Igersheimer Bibel 


keine 

Herrschaft

kein 

Besserwissen

keine 

Drohungen

 

sondern

 

wer glaubt

der dient

 

zuerst

allem Leben

 

er deckt ihnen den Tisch

mit 

Hoffnung

Brot

Wasser


eine Prise 

Achtsamkeit 

Ehrfurcht 

für

Mensch Tier Pflanze

 

wer glaubt

der dient

 

zum zweiten

sich selbst


man wechselt die Rolle

nicht mehr 

ich zuerst

sondern 

das Leben der anderen 

an erster Stelle

damit wir uns 

gemeinsam 

glücken

 

wer glaubt

der dient

 

zum dritten

Gott


als 

Engel des Friedens

im Auftrag Gottes

ein Lichtblick 

für die Welt sein


damit 

ist Gott

am meisten 

gedient

 

er freut sich

wenn allem Leben geholfen wird

 die Lebewesen 

durch mich

die Liebe des Schöpfers 

erfahren können

 

keine 

Herrschaft

kein 

Besserwissen

keine 

Drohungen

 

sondern

 

wer glaubt

der 

liebt


 „…und Gott im Glauben dienen …“



26. April

„…Des Herren Rechte, die behält den Sieg …“

aus: Ev. Gesangbuch 113: O Tod, wo ist dein Stachel nun


Kampf 

auf Leben und Tod   


links 

antäuschen

rechts 

schlagen?

 

die Rechte des Herrn 

behält den Sieg

 

keine Idylle

der Tod schlägt zu

grausam 

bitter

brutal 

vernichtend

  

ER 

hält die Schläge aus

steckt ein

schlägt nicht zurück


wird besiegt

kann 

nicht 

zurückschlagen


seine Hände

links und rechts

angenagelt 

ohnmächtig

  

keine Idylle


der Spott 

bitter

der Schmerz 

groß

die Krone aus Dornen 

voll Blut


der Schrei 

mit dem ER stirbt 

ausweglos

 

Kampf 

auf Leben und Tod

 

links 

antäuschen

rechts 

schlagen?

 

die Rechte des Herrn 

behält den Sieg


weil 

die Liebe 

unbesiegbar

stark 

wie der Tod


unausrottbar 

unzerstörbar 

ewig

 

Keine Idylle

sondern 

der harte Kern der Allmacht 

ist die Liebe


sie schlägt zurück

indem 

sie auf den Gegenschlag 

verzichtet

 

links 

antäuschen

rechts 

antäuschen


arme öffnen


umarmen

lieben

siegen

 

Kampf 

auf Leben und Tod


es siegt: 

das Leben


weil Liebe bleibt 

verweht der Tod 

ins Nichts

 

„…Des Herren Rechte, die behält den Sieg …“ 



25. April

„…Auf, auf …“

aus: Ev. Gesangbuch 112: Auf, auf, mein Herz mit Freuden

 


aufstehen

sich aufmachen

aufwärts

auf auf

 

verlier 

keine Zeit

es ist 

dein Leben

so kostbar

 

auf auf

steh auf

mach dich auf

öffne dich doch

 

beherzt

beschwingt

bringe

Ostern 

in den Alltag

 

du kannst lange

von Auferstehung reden

wenn dir das nicht gelingt

glaubt man dir 

kein Wort

 

es beginnt

Jetzt

Hier

Auf der Stelle

Sofort

 

das Aufstehen

auf auf

mit Freuden

nimm wahr

was heut geschieht

 

die Welt erwacht

und wartet

auf dich


auf auf

schüttle dir 

die Müdigkeit

aus den Kleidern 

und

den Knochen

 

steh auf

mach dich auf

lebe

und vertrau 

IHM

dass 

du dir 

nicht verlorengehst

wenn du dich aufmachst

um dem Tod auf Raten

den Kampf 

anzusagen


weil:

den letzten Kampf 

hat ER 

für dich 

bereits gewonnen


drum geh los 

mit Lachen

 und Zuversicht – 

trotz allem

„…Auf, auf …“



24. April

„…Frühmorgens …“

aus: Ev. Gesangbuch 111: Frühmorgens, da die Sonn aufgeht

  Foto: Igersheimer Bibel 


die Luft

noch nachtfrisch

klar 

rein

purer Anfang

 

in die Stille

eineinhalb Stunden

vor den ersten Strahlen

der Gesang

des ersten Quartetts

das singt

wenn die Nacht noch dunkel

 

Nachtigall

Sumpfrohrsänger

Feldlerche

Gartenrotschwänzchen

 

Sie säen nicht

sie ernten nicht

sie sammeln nicht in Scheunen

 

woher nehmen sie ihren Mut

jeden Morgen neu

das Lied des Lebens anzustimmen

 

Frühmorgens

all Morgen ist ganz frisch und neu

des Herren Gnad und große Treu

 

der Tag

das Leben

liegt vor mir

wie eine ausgebreitete Möglichkeit

 

zu selten

erkenne ich sie


zu wenig

nutze ich sie

 

vielleicht

sollte mein Anfang

ein Lied sein 

auf das Leben


ohne Wenn und Aber


kein Weh und Ach


sondern:

danke 

dass ich leben darf

 

Frühmorgens

allen Mut sammeln

und sagen:


hier bin ich Herr

sende mich

 

dass wir eh wir gar vergehn

recht aufstehn

„…Frühmorgens …“



23. April

„…jetzt grünet, was nur grünen kann …“

aus: Ev. Gesangbuch 110: Die ganze Welt, Herr Jesu Christ

  


Ach du grüne Neune!


Grün


du Farbe der Hoffnung


erste Schöpfungsfarbe

mit der der große Maler 

nach erstem Licht

erster Trennung

  Farbe ins Spiel brachte


beim Nachdenken über dich

stellen wir 

mit Erstaunen fest:

 

auch wenn wir

auf keinen grünen Zweig kommen


besteht doch Anlass genug

nach einem kleinen Abstecher ins Grüne

den Schöpfer

über den grünen Klee zu loben

für den grünen Daumen

mit dem er

ohne einen einzig rechten Winkel

nötig zu haben

all das Grünzeugs 

in Harmonie ordnet


alles im grünen Bereich

 

wir dagegen sind

was die Schönheit der Natur betrifft 

echte Grünschnäbel

 

sind

in unserer Kompetenz des Bebauens und Bewahrens

noch grün hinter den Ohren

 

sicher denkt der Schöpfer ab und an

dass er 

die grüne Minna schicken sollte 

um uns abzuholen

wenn er sich 

über unseren achtlosen Umgang 

mit dem Wunder Schöpfung

grün und blau ärgert


gibt es doch genug Raubbau 

unsererseits

für den uns der Schöpfer garantiert 

kein grünes Licht gegeben hat

 

möglicherweise 

hat er uns deshalb schon vor langer Zeit

die Mönche mit ihren irischen Segenssprüchen   

von der grünen Insel gesandt 


damit wir 

endlich wieder

auf einen grünen Zweig kommen


mit der Natur

mit unserem Schöpfer

und 

einander

grün sein können


Das Grün der Wiesen erfreue deine Auge

das Blau des Himmels überstrahle deinen Kummer

die Sanftheit der kommenden Macht

mache alle dunklen Gedanken unsichtbar


Grün 

du Farbe der Hoffnung


bitte 

komm uns nie 

abhanden


„…jetzt grünet, was nur grünen kann …“



22. April

„…Heut triumphiert Gottes Sohn …“

aus: Ev. Gesangbuch 109: Heut triumphiert Gottes Sohn

 


kein 

Triumphbogen 

aus 

Stein


kein 

Triumphzug


bei dem 

die Menschen 

als Beiwerk

zur jubelnden Kulisse

am Straßenrand 

verkommen

 

sein 

Triumphbogen

ist der

lächelnde Mund

eines geretteten Menschenkinds


die weit 

vor Freude 

geöffneten Augen

unter 

den halbmondgebogenen 

Brauen

 

weil 


sein 

Sieg

ein 

Gewinn


für


die 

geschundene 

Kreatur


den 

unterdrückten 

Menschen


das 

klagende 

Gras


den 

aufrechten 

Baum


den 

hauchfeinen

Schmetterlingsflügel


die 

seufzende 

Schöpfung

sich 

nach Erlösung 

sehnend

 

ein 

Sieg 


für 


andere

 

eine Auferstehung 


für 


alles 

Leben

 

das 

Schwache

Schutzbedürftige

Kleine

Unbedeutende 

zuerst

 

auf dass 

werden

durch 

seinen 

Sieg

 

Schwache 

stark



Schutzsuchende 

behütet


Kleine 

groß


Unbedeutende 

bedeutend

 

im Blick

des 

Allergrößten


der 

aus Liebe

der 

Allerschwächste 

wurde


für uns

 

in seiner 

Ohnmacht

ist 

Gottes Macht

mächtig

 

sein Triumphbogen 

ist

der übers 

Firmament 

gespannte Regenbogen


ganz oben 

strahlt


Liebe 

in 

Rot


 „…Heut triumphiert Gottes Sohn …“



21. April

„…mit freiem Klang …“

aus: Ev. Gesangbuch 108: Mit Freuden zart zu dieser Fahrt

 Foto: Igersheimer Bibel 


es ist 

entscheidend


dass 

etwas 

stimmig 

ist


wenn 

wir 


sprechen

schweigen

singen

 

ein freier Klang


ohne 

Hintergedanken


nichts 

durch die Blume 

gesagt


 nicht

über Bande 

gespielt

 

ein freier Klang


authentisch

echt

stimmig

 

die zu entdeckenden 

Nuancen



unterstreichen

bestätigen

untermalen


den 

Cantus firmus

 

als freier Klang

erhebt die Botschaft

von der Auferstehung Christi

ihre Stimme

durch 

all die Jahrhunderte

 

egal


wer 

wie

 wann 

was


davon 

verfälschen


für seine eigenen Zwecke

 missbrauchen 

wollte

 

stets neu 

bricht 

sich 

die Kunde 

Bahn


vom 

Sieg des Lebens 


über 


den Tod 


frei

ursprünglich

unverfälscht

 

es ist 

entscheidend


dass 

etwas 

stimmig 

ist


wenn 

wir 


sprechen

schweigen

singen

 

dann 

hören 

wir


den freien Klang


glockenklar

hell

fröhlich


es jauchzet 

frohlocket 

ruft uns zu


die 

Stimme des Lebens


das 

Schöpferwort Gottes

 

komm 


mit freiem Klang 


stimm 

mit 

ein

„…mit freiem Klang …“



20. April

„…und hilf uns durch die Güte dein …“

aus: Ev. Gesangbuch 107: Wir danken dir Herr Jesu Christ, dass du vom Tod erstanden bist

 

ich erinnere mich gut

an den alten Mann

im Tante Emma Laden meiner Kindheit

 

ich hatte

wie man bei uns sagte

zwei Groschen in der kleinen Kinderhand

also zwanzig Pfennig

 

der alte Mann lächelte mich an

und die vielen Gläser auf der Ladentheke

mit Süßigkeiten drin

strahlten mit dem alten Mann um die Wette

rote Zuckerherzchen Schnuller Kaugummis Lakritze Brausebonbons

 

Rechnen konnte ich kaum

- ich erinnere mich dass für die Frage wie alt ich sei

die fünf Finger meiner linken Hand ausreichten –

aber so viel begriff ich intuitiv:

 

als ich meine zwei Groschen auf die Ladentheke legte

füllten mir zwei zerfurchte Hände

meine Kinderhände übervoll

mit leckeren Köstlichkeiten –

es war viel mehr als mir eigentlich

für zwei Zehn-Pfennig-Stücke zustand

 

Unbezahlbar aber war

die Güte mit der der alte Mann hinter der Theke 

sanft zu mir sagte:

Für dich

 

Dieses Gleichnis für Güte

hat mich früh gelehrt

achtsam darauf zu sein

wie übervoll Gott mir meine leeren Hände füllt

 

wenn ich mich mit weniger als dem Nichts von zwei Groschen 

vor ihm stehe

und ihn um seinen Segen bitte –

und um Bewahrung 

vor Sünde Schuld und Tod

 

er lächelt mich an

mit seiner Güte kommt er mir nah

und sagt in jedem Lachen

in jedem Himmelblau

in all den wunderbaren Menschen

die mir schon begegnet:

Für dich

 

ich bin so überreich beschenkt

nur manchmal leider

hab ich es vergessen

 

man sieht nur mit dem Herzen gut

deshalb: 

Gott 

deine Güte 

öffne mir Blick und Herz

 „…und hilf uns durch die Güte dein …“



19. April

„…das Leben siegt …“

aus: Ev. Gesangbuch 106: Erschienen ist der herrlich Tag

 

Achte dieses nicht gering

des Lebens Stimme sich erhebt

dem Kraft verleiht was lebt und webt

frohlocke Welt und sing und spring

 

Achte auf die kleinen Spuren

das knospend Blatt / die Blüte fein

laden dich zum Staunen ein

im Wald und auf den Fluren

                        

Achte doch das Wunder Leben

des Himmels Blau /  des Vogels Ruf

und spür dem nach der alles schuf

du kannst ihm dein Vertrauen geben

 

Er ist es der aus finsterm Nicht

den Sohn herausruft in das Sein

den Tod besiegt mit hellem Schein

weil er das Wort des Lebens spricht

 

Er kennt dich lange schon mit Namen

auf deinem Weg vergisst dich nicht

Er schenkt dir Weisung / ist dein Licht

 Drum spreche drauf dein Ja und Amen.

 

Achte dieses nicht gering

dass dich dein Schöpfer ewig liebt

dir einen neuen Anfang gibt

an jedem Tag – drum sing und spring

 „…das Leben siegt …“



18. April

erschrecket nicht …“

aus: Ev. Gesangbuch 105: Erstanden ist der heilig Christ

 

manchmal

ist uns

der Schrecken

ins Gesicht geschrieben

 

es fühlt sich 

seltsam 

an

wenn dann 

einer zu uns sagt

wir sollen nicht erschrecken

 

es ist 

so unstimmig

wie wenn wir 

aufgefordert werden


nicht 

zu weinen

nicht 

zu verzweifeln

uns 

nicht 

hängen zu lassen


etc etc etc

 

wir mögen diese Sätze 

nicht


diese Beschwichtigungen

die so gut 

gemeint

und so 

vorbei 

an uns 

gesprochen

 

es sei

denn

der 

der spricht


kann 

uns 


den Schrecken 

nehmen

 

es sei

denn

der 

der spricht


kann 

uns 


die Tränen 

abwischen 

von unseren Augen

 

es sei

denn

der 

der spricht


streicht 

uns 


den Zweifel 

aus den matten Flügeln

 

es sei

denn

der 

der spricht


stellt 

unsere Füße 


auf weiten Raum


 

wir merken es

wenn uns 

nach 

seinen Worten


die Freude 

ins Gesicht 

geschrieben

 

wenn

es sich 

gut 

anfühlt


stimmig

 

seine Worte 

sind 

wie 

Wegzehrung


für 

den Aufbruch

aus 

unserer Angst

 

wie neugeboren

empfangen 

wir 

unser Leben


aus 

seinem Wort


das

Auferstehungstaunen

leuchtet 

in unserem Blick

 

in 

österlicher Freude

gehen 

wir 

los 


ins Leben


mit 

nichts 

in der Hand


außer 

seiner 

Zusage

 

mehr 

braucht 

es 

nicht


um sich 

mit 

Zuversicht


auf den Weg 

zu machen


wenn er spricht


„…erschrecket nicht …“ 



17. April

„…singen auch Lob und Ehr / mit dem ganzen Himmelsheer …“

aus: Ev. Gesangbuch 104: Singen wir heut mit einem Mund

 Foto: Igersheimer Bibel 


es wäre

verheerend

wenn

das ganze Himmelsheer

wenn

die himmlischen Heerscharen

wenn der Herr der himmlischen Heerscharen

der Herr Zebaoth

 

nichts anderes im Sinn hätten

als die gewalttätige Demonstration ihrer Machtfülle

 

es wäre 

verheerend

wenn durch solcherlei Abschreckung

der Glaube an den Herrn Zebaoth

nur ein Reflex der Angst wäre

vor dem ganzen Himmelsheer

 

so aber wissen wir

dass Jesus im Garten Gethsemane

als er Petrus anfuhr

das Schwert wegzustecken

(denn wer das Schwert zieht kommt durch das Schwert um)

entschieden darauf hinwies

dass er seinen Vater zwar bitten könne

ihm 12 Legionen der Heerscharen als Hilfe gegen ein paar römische Soldaten zu senden

er aber darauf verzichte

um seines Friedens willen

der nicht von dieser Welt ist

wie wir wissen

 

Zebaoth und Serafim

sozusagen die Grundarmee der himmlischen Heerscharen

- vom Wesen her schwerbewaffnete Engel -

singen schon bei der Geburt des Friedefürst

über den Feldern von Bethlehem

ihr 

Gloria in excelsis Deo

und Friede auf Erden 

bei den Menschen seines Wohlgefallens

 

und wir stimmen seit Ostern

mit dem ganzen Himmelsheer in das Gloria mit ein

und singen Gott Lob und Ehr

weil ER der Held / 

der das Feld /

im Kampf mit Tod und Höll behält

 

verheerend also am Ende

ist es nur für Tod und Höll

weil 

ER liebt bis zum Äußersten


damit wir frei werden

von Tod und Höll


weil 

der harte Kern seiner Macht 

seine Liebe ist


sind wir frei von Angst

IHM zu glauben

dass er es gut mit uns meint

„…singen auch Lob und Ehr / mit dem ganzen Himmelsheer …“ 


16. April

„…erstand er frei ohn alle Klag …“

aus: Ev. Gesangbuch 103: Gelobt sei Gott, im höchsten Thron

    Foto: Igersheimer Bibel 


wir 

klagen


fragen


zagen


uns


durch

unser 

Leben

 

ER


hat die Klage 

in aller 

Freiheit 

hinter sich gelassen


hat 

Antworten


atemberaubend

ohne 

Zagen

 

ER

lässt 

seinen Namen

nicht 

auf Geldscheine drucken

die er 

verteilen 

lässt

um 

billigen Eindruck 

zu 

schinden

 

ER stellt fest

dass 

IHM 

gegeben


alle 

Gewalt


im 

Himmel


und 


auf 

Erden

 

ER 

sagt 

es


in der 

Vollmacht 

der Liebe


frei 

von 

Kalkül

 

ER ist sich 

nicht

 selbst 

der Nächste


sondern 


sein Platz

 ist 

an der Seite 

der 


Ratlosen

Hilflosen

Kraftlosen

 

ER

bevollmächtigt


Klagende

Fragende

Zagende

 

damit 

wir


in 

seinem 

Namen


in 

seinem 

Auftrag


aller Welt 

verkündigen:

 

die Freiheit 

der Kinder Gottes


die Liebe 

als 

Antwort


den 

göttlichen Geist

als 

Kraft


die 

als 

Macht

 noch 

in der Ohnmacht 


mächtig

 

Die Herren dieser Welt 

gehen


unser Herr 

aber 

kommt –


und 

das 

ist 

gut so

„…erstand er frei ohn alle Klag …“ 



15. April

„… alls in Händen er hat …“

aus: Ev. Gesangbuch 102: Jesus Christus, unser Heiland, der den Tod überwand

  Foto: Igersheimer Bibel 

 

die Hände

die ruhen

am Ende

des Tages

 

die Hände

die ruhen

am Ende

des Lebens

 

in Liebe

von denen

die bleiben

übereinandergelegt

wie 

zum Beten 

verschränkt

oft

mit 

einer Rose

als 

letztem Gruß

 

IHM 

haben sie die Hände

angenagelt

unfähig 

gemacht

durchbohrt

grausam 

gehandelt

 

aber 

nicht 

damit 

gerechnet


dass er 

am dritten Tag

aus 

dem 

Grab

erweckt


aufersteht

 

und

 

mit dem 

Friedensgruß

segnend 

seine Hände

wieder 

hebt

 

Fürchtet euch nicht

 

SEINE 

Wundmale 

zeigen


dass 

selbst durch 

den Tod 

hindurch


nichts 

und 

niemand

seine Vollmacht 

brechen kann

 

mit der ER

alls 

in Händen hat

das All 

in Händen 

hält

 

und 

uns

wenn man 

uns

die Hände 

übereinanderlegt


vom 

Tod 

ins 

Leben

auf 

den 

Händen 

trägt

                                                                                             „… alls in Händen er hat …“


14. April

„… der durch seiner Gnaden Glanz / erleucht´unsre Herzen ganz …“

aus: Ev. Gesangbuch 101: Christ lag in Todesbanden

Foto: Igersheimer Bibel   


manchmal  

da leuchten

unsre 

Gesichter


vor 

Freude

und

Stolz

 

weil wir

etwas 

geschafft

etwas 

bewältigt

etwas

erfolgreich


hinter 

uns 

gebracht haben

 

aber


wenn 

vor 

uns 

etwas 

steht


das 

wir 

alleine 

nicht 

schaffen


dann


braucht es

andere 

leuchtende 

Gesichter


andere 

helfende 

Hände


vor allem

wenn 


die Angst 

uns lähmt


uns

 die Hände 

gebunden


die Luft 

wie 

abgeschnürt

 

es braucht

 

das gütige Angesicht 

des 

Vaters

der 

sagt: 


Keine 

Angst

 

die starken Hände 

des 

Sohnes

die 

trösten: 


Ich räume 

beiseite

was euch 

plagt

 

der mitreißende Atem

des 

Geistes

der 

zuruft:


lasst euch 

von 

meiner Kraft 

erfüllen

 

das Angesicht Gottes

das da 

leuchtet 

über uns

und 

uns 

gnädig 

ist

 

damit 


wir

frei werden

das 

zu tun

was 

nötig

 

damit 

wird

was 

möglich

 

Leben

nämlich

 

„… der durch seiner Gnaden Glanz / erleucht´unsre Herzen ganz …“ 



13. April

„… es singt der ganze Erdenkreis …“

aus: Ev. Gesangbuch 100: Wir wollen alle fröhlich sein

  Bild: Leonore Krauß


ich kann ganz gut

mit der Situation umgehen

manches genieße ich sogar

die Stille und anderes

 

aber ich vermisse

am allermeisten den Chor

das gemeinsame Üben

das miteinander Singen

 

so mein Gesprächspartner

gerade am Telefon

am Ostermontagabend

 

in der Offenbarung steht

dass man 

in der Ewigkeit 

miteinander singt

 

Erlöste 

singen

und

noch nicht Erlöste

singen 

sich 

gegen die Angst

in 

die 

Hoffnung 

hinein

 

wenn 

ich 

Lieder der Hoffnung 

singe


nehme ich 

eine österliche Grundhaltung 

ein:


ich singe 

als Protest

gegen 

all die Zerstörung

und 

den Tod

 

if I had a song

I sing it in the morning

I sing it in the evening

all over the world

 

Hätte ich ein Lied

Ich sänge es am Morgen

Sänge es am Abend

Überall in diesem Land

 

Ich sänge über die Gefahren

Ich sänge eine Warnung

Ich sänge über Liebe

zwischen meinen Brüdern und Schwestern,

Überall in diesem Land

 

Und ich habe ein Lied zu singen,

überall in diesem Land 

über die ganze Erde

 

Es ist das 

Lied über die Liebe 

zwischen 

meinen Brüdern und Schwestern


Überall 


in diesem Land 

über 

die ganze Erde

 

Ein österliches 

Lied 

der 

Hoffnung –


es wird 

der Tag 

kommen 

an dem 

wir es

 gemeinsam 

singen 

werden


Bald

„… es singt der ganze Erdenkreis …“



12. April Ostersonntag

„… Christ ist erstanden …“

aus: Ev. Gesangbuch 99: Christ ist erstanden

 

Christ ist erstanden / von der Marter alle /

des solln wir alle froh sein / Christ will unser Trost sein /

Kyrie eleis


Kyrie eleis – Herr, erbarme dich.

Weil wir manchmal nicht froh sein können,

auch wenn wir sollen.

Weil zu viel Tod um uns ist,

zu wenig Auferstehung.

Weil unsere Hoffnung in Gefahr.

Tröste uns, Christus.

 

Wär er nicht erstanden / so wär die Welt vergangen /

seit das er erstanden ist / so lob´n wir den Vater Jesu Christ /

Kyrie eleis

 

Gehört haben wir es immer wieder –

manchmal hat es uns angerührt,

wurde uns zur Hoffnung mitten im Leben,

mitten im Leid.

Und unter Tränen kam uns doch ein Lobgesang auf die Lippen.

Kyrie eleis – Herr, erbarme dich.

 

Halleluja / Halleluja / Halleluja

des solln wir alle froh sein / Christ will unser Trost sein /

Kyrie eleis

 

Die erneute Aufforderung:

Des solln wir alle froh sein.

Es ist ein Kampf, die Perspektive zu wechseln:

 

Unsere Wege 

kommen an ein Ende –

aber Jesus sagt: 

Ich bin der Weg.

 

Unsere Wahrheiten 

drohen uns zu zerbrechen –

aber Jesus sagt: 

Ich bin die Wahrheit.

 

Und wir denken oft, 

der Tod habe das letzte Wort –

aber Jesus sagt: 

Ich bin das Leben.

 

Jesus sagt:

Ich bin der Weg, 

die Wahrheit 

und das Leben.

 

Kyrie eleis – Herr, erbarme dich.

Tröste uns, Christus.

 

Zeige uns in der Ausweglosigkeit den Weg.

 

Öffne uns für die letzte Wahrheit, die über unserem Leben steht:

Wir sind Gottes geliebte, nie vergessene Kinder.

 

Führe unsere Schritte in das Leben.

Lass Ostern werden.

„… Christ ist erstanden …“ 

 
 
 
 
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