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Ein Morgenkalender mit Impulsen
zu alten und neuen Gesangbuchliedern.
Eine tägliche Andacht in diesen krisenreichen Zeiten -
ein Wort zum Tag,
das uns den Kopf und das Herz erheben soll,
damit wir eine lebendige Hoffnung entwickeln:
Aufrecht gehen,
Mut haben,
getragen werden
Wenn Sie wollen,
können Sie hier eine thematische Predigt
zum Thema "Morgen" als Video-Predigt anschauen.
Pfarrer Uwe Krauß hat diese Predigt
am Sonntag Jubilate, 3. Mai 2020 gehalten.
alle Texte:
Uwe Krauß
Bilder / Zeichnungen / Bibeltexte:
Fotos:
siehe Namen
wenn kein Name unter dem Foto steht,
ist das Bild von Uwe Krauß aufgenommen
1. Juni
„…mit der güldnen Welle des Lichts nimmst du das Ungemach …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 665: Gelobt sei deine Treu
Gold
sagen die Experten
wäre gerade
in Zeiten der Krise
die beste Anlage
unvergänglich
stabil
lukrativ
die güldne Welle des Lichts
am Morgen
sagen die Gläubigen
wäre gerade
in Zeiten der Krise
beim Start
in den neuen Tag
die beste Medizin
gegen Angst
und Zweifel
Silber und Gold
habe ich nicht
was ich aber habe
das gebe ich dir:
Im Namen
Jesu Christi von Nazareth
steh auf
und
geh umher!
Foto: Igersheimer Bibel
die
güldne Welle des Lichts
kündet
am Morgen
die
Schöpfermacht Gottes
glänzende
Aussichten
es
bleiben
Glaube
Hoffnung
Liebe
diese
drei
aber
die
Liebe
ist
die
Größte
unter
ihnen
Gold
vergeht
Liebe
nicht
„…mit der güldnen Welle des Lichts nimmst du das Ungemach …“
31. Mai
„…und auf deinen Reichtum bauen …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 664: Früh am Morgen Jesus gehet
Foto: Igersheimer Bibel
ER
war
arm
kam
aus einfachen Verhältnissen
aus der
Provinz
ER
ist
reich
kommt
aus göttlichen Sphären
aus der
Ewigkeit
wir
sind
arm
kommen
an unsere
Grenzen
trotz
all der Dinge
die wir
und
die uns
besitzen
wir sind
reich
beschenkt
nie vergessene
Kinder
des Höchsten
trotz unserer
leeren Hände
mit denen wir
die Welt
an unserem
ersten Tag
begrüßen
und
am letzten Tag
verabschieden
jede Nacht
üben
wir uns ein
in diesen
letzten Gruß
lassen los
legen
alles
aus den Händen
jeden Morgen
üben
wir uns ein
in diesen
ewigen Anfang
bekommen
überreich
das Herz gefüllt
mit Licht
so sind wir
SEINE
Brüder und Schwestern
arm
und
reich
zugleich
hineingeworfen
in die Welt
auf ewig
aufgehoben
im
Reich Gottes
„…und auf deinen Reichtum bauen …“
30. Mai
„…mit Freuden will ich leben“
aus: Evangelisches Gesangbuch 663: Mit Freuden will ich singen
Foto: Igersheimer Bibel
es soll
kein
Trauerspiel
sein
dein Leben
es soll
keine
Trauermiene
sein
dein Alltagsblick
niemand
sagt
dass du immer
lächelnd
durch die Gegend
laufen sollst
niemand
verlangt
von dir
dass du stets
gut gelaunt
auf alles
eine Antwort
weißt
ganz
im
Gegenteil
sei
ehrlich
zu dir
zu den andern
sei
authentisch
kämpfe
dass es
für dich
und
für die
die dir
begegnen
immer
einen
Grund
mehr
zur
Freude
als zur
Klage
gibt
sei du der Grund
gerne auch
mit
Tränen in den Augen
mit
Verzweiflung im Blick
mit
ehrlichem Leid
wenn sich dann
dennoch
in
dir
durch
dich
Freude
ausbreitet
teilst
du nur aus
was du zuvor
empfangen
in deinem
Unglück
von dem
der dich
zum Glück
nicht lässt
im finstern Tal
sondern
stellt
deine Füße
auf weiten Raum
sing IHM
dein Lied
mit
Freuden
„…mit Freuden will ich leben“
29. Mai
„…Niedergang …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 456: Vom Aufgang der Sonne
warum
sollte
man
Angst
vor
dem
Niedergang
haben
wenn
man
weiß
dass
der Aufgang
nur
eineNachtlang
weit
entfernt
„…Niedergang …“
28. Mai
„…Frühlied der Amsel / Schöpferlob klingt …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 455: Morgenlicht leuchtet
der Glaube
ist der Vogel
der singt
wenn die Nacht
noch dunkel ist
sich also
nicht
abhalten lassen
zu singen
Vögel
die morgens
singen
holt nicht unbedingt
abends
die Katz
ganz im Gegenteil
morgens
zu singen
gegen all das
was uns
niederdrücken will
hat etwas
Selbstbewusstes
gegen all den Unbill
zeigen wir
mit unserem Gesang:
es gibt uns noch
so leicht
kann uns
nichts
erschüttern
die Lerche zum Beispiel
steht über dem Feld
in der Luft
sie lässt ihre Stimme
laut ertönen
solange sie singt
greift sie
kein Greifvogel an
obwohl
er
um ein Mehrfaches
schneller
in den Lüften
unterwegs
weiß er
dass eine
singende
Lerche
keine leichte Beute
ist
schaut euch
die Vögel
unter dem Himmel an
hört
ihnen zu
lernt
von ihnen
wie man selbst
in schier auswegloser Lage
singen kann
vom
Leben
von
Weite
vom
Glück
fangt
den Morgen
deshalb
an
mit
einem
Lied
damit
man
euch
nicht
fangen
kann
„…Frühlied der Amsel / Schöpferlob klingt …“
27. Mai
„…Gottes Macht schützt was er schuf …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 454: Auf und macht die Herzen weit
Foto: Igersheimer Bibel
manche
reden
wenn sie von
Gott
reden
von
Strafe
Zerstörung
Zorn
manche
reden
wenn sie von
Gott
reden
nicht
von
Gott
sie reden
von
ihren
Vergeltungsträumen
ihren
Rachegelüsten
ihren
Versagensängsten
sie träumen
von
dem Tag
an dem
wie sie sagen
die Sache
mal
zurechtgerückt
wird
manche
haben kein Problem
damit
sich
mit Wonne
vorzustellen
wie am
Tag des Gerichts
die vermeintlich
gottlose Welt
zusammen
mit den
gottlosen Gesellen
in den
Abgrund fährt
manche merken nicht
wie
lieblos
sich das anhört
und
wohl auch
bei näherem
Nachdenken
wie
gottlos
haben sie denn nie
gelesen
dass Jesus sagt:
zu den
Sündern
bin ich gerufen
nicht
zu den Gerechten
die Gesunden brauchen
keinen Arzt
sondern
die Kranken
es wird mehr Freude sein im Himmel
über einen
Sünder
der umkehrt
als über
99 Gerechte
die der Umkehr
nicht bedürfen
ja
sagen sie
aber umkehren
müssen die Sünder
sonst gäbe es
keine Rettung
das stimmt
aber
es stimmt
für alle
auch für die
die
meinen
Gott
und
seine Liebe
zu besitzen
weil sie sich
vermeintlich
für ihn
entschieden
hätten
dabei entscheidet sich
Gott
für uns
für jeden
einzelnen
jeder
ist ein
Geschöpf Gottes
sein
nie vergessenes Kind
Gottes Macht
kann deshalb
sehr wohl
hoffnungslos erscheinende Fälle
freilieben
am Ende sogar
die
die meinen
ihn zu kennen
„…Gottes Macht schützt was er schuf …“
26. Mai
„…legt ab des Herzens Härtigkeit…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 453: Schon bricht des Tages Glanz hervor
Foto: Igersheimer Bibel
ein
herzlicher
Mensch
ist
weich
hart
ist er nur
wenn
überhaupt
gegen
sich selbst
mit
dem
Ziel
seine Hartherzigkeit
zu überwinden
ein
herzlicher
Mensch
ist
sanft
streng
ist er nur
wenn
überhaupt
gegen
sich selbst
mit
dem
Ziel
seine Rechthaberei
im Zaum
zu halten
ein
herzlicher
Mensch
denkt
vom anderen
gut
ins Gericht
geht
er nur
wenn
überhaupt
mit
sich selbst
mit
dem
Ziel
seine Masken
abzulegen
wenn du also
herzlich
sein willst
bedeutet
das
harte Arbeit
an
dir
selbst
und
ein weites Herz
für den anderen
mitzubringen
ohne
Vorbedingungen
zu stellen
kein Wunder
dass es
so wenig
herzliche Menschen
gibt
wir brauchen
dringend
so viel
mehr
Herzlichkeit
für all die
die schon
am Morgen
nicht wissen
wer
sie
liebt
„…legt ab des Herzens Härtigkeit…“
25. Mai
„…da schweigen Angst und Klage…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 452: Er weckt mich alle Morgen
sie haben oft geredet
manchmal ununterbrochen
Angst
Klage
Ausweglosigkeit
in dunkler Zeit
Naziterror -
verheiratet mit einer Jüdin zu sein
kostete
Jochen Klepper
Ansehen
war gefährlich
er wurde gedrängt
zur möglichen Scheidung
er sollte seine Frau und seine jüngere Tochter
allein in den Untergang gehen lassen
seine ältere Tochter
konnte sich in Schweden
in Sicherheit bringen
er sagte:
NEIN
er dichtete
trotz Berufsverbot
wunderbare Lieder
in denen wenigstens
einen
Atemzug
lang
Angst und Klage
schweigen
müssen
am Ende
ging er mit Frau und jüngerer Tochter
in den Freitod
in seinem letzten Tagebucheintrag
notiert er handschriftlich
am Todestag:
Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst.
Wir sterben nun
– ach, auch das steht bei Gott –
Wir gehen heute Nacht
gemeinsam in den Tod.
Über uns steht in den letzten Stunden
das Bild des Segnenden Christus,
der um uns ringt.
In dessen Anblick endet unser Leben.
Die Lieder derer
die ihn in den Tod getrieben
sind zum Glück
verstummt
Seine Lieder
klingen um den Erdkreis –
Die Nacht ist vorgedrungen
Der du die Zeit in Händen hast
Der Tag ist seiner Höhe nah
Er weckt mich alle Morgen
schweigen müssen
Angst und Klage
wenn
seine Worte
besingen
das Leben
dem selbst
Hass
Neid
Tod
nichts
anhaben können
der Segnende Christus
hält
die Hand
über uns
Immer
„…da schweigen Angst und Klage…“
24. Mai
„…nimm meines Lebens gnädig wahr…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 451: Mein erst Gefühl sei Preis und Dank
Ist das nicht unsre Sehnsucht am Beginn
dass einer uns mit seinem Segen
uns das Glück wird in die Wiege legen
dazu den Mut und ganz viel Sinn
Wir gehen los und ER geht mit
wagen viel aufrechter Gang
erobern Räume / der Freiheit Klang
gibt ER als gute Gabe mit
wir werden älter / langer Atem ist gefragt
suchen Wege stolpern fallen
stehen auf so geht es allen
plötzlich grau und alt betagt
schau´n wir auf Tage Jahr um Jahr
die wir gelebt geliebt gelitten
ach wie ist die Zeit entglitten
Leben - grausam schön und sonderbar
Ist das nicht unsre Sehnsucht auch am Ende
dass einer uns mit seinem Segen
wenn wir uns zur Ruhe legen
nimmt uns ganz sacht in seine Hände
was braucht es mehr so seh ich klar
auf guten und auf schweren Wegen
dass ER mich hält mit seinem Segen
ich bitt: nimm meines Lebens gnädig wahr
„…nimm meines Lebens gnädig wahr…“
23. Mai
„…führ uns durch das Tränenfeld …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 450: Morgenglanz der Ewigkeit
der salzige Geschmack
wenn du spürst
dass dich noch etwas anrührt
wie arm ist
der
der nicht weinen kann
manchmal geht es
durch das
Tal der Tränen
über
ein Tränenfeld
den Himmel verschwommen im Blick
den Schmerz
die Liebe
gelebt
nicht gelebt
Tränen machen dich
verletzlich
menschlich
keiner ist aus Stein
du wirst nur klar sehen
wenn du die Tränen
die geweint werden wollen
weinst
Die mit Tränen säen
werden mit Freuden ernten
wenn es zum Weinen ist
dann weine
schäm dich deiner Tränen nicht
Gott führt dich
durch
das Tränenfeld
aber
es muss
gegangen sein
damit
du aufrecht stehst
mit Tränen in den Augen
und Zuversicht im Herzen
damit
du
Gott
deinen Dank singen kannst
mit den uralten Worten derer
die vor dir
geweint
Leih dir ihre Worte
Du hast meine Klage in einen Tanz verwandelt
mein Trauergewand hast du geöffnet
mich mit Freude umgürtet
Damit Schönheit Dich besinge
und nicht schweige
Fürchte dich nicht
sei verletzlich
damit
dir
am Morgen
Gott
ein Lachen
schenken
kann
wenn das Salz
auf deinen Lippen
getrocknet
„…führ uns durch das Tränenfeld …“
22. Mai
„…güldne …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 449: Die güldne Sonne
Gold
sagen die Experten
sei eine sichere Anlage
in Zeichen unsicherer Börsenlage
Paul Gerhardt
wusste nichts vom DAX
er legte kein Geld an
der 30-jährige Krieg
nahm ihm Frau
und fast alle Kinder
als er Pfarrer war
wüteten
Pest und Cholera
die Aktien standen
privat
und
öffentlich
sehr schlecht
vielleicht sah er
an einem Morgen
mit Tränen in den Augen
nach durchwachter Nacht
voller Sorgen
die güldne Sonne
am Horizont erscheinen
mit ihr ging auf
in seinem Herzen
trotz alledem
das Licht
die Hoffnung
so dichtete er sich
aus dem Schmerz
in den Morgen
in den Tag
Mein Haupt und Glieder die lagen darnieder
aber nun steh ich bin munter und fröhlich
schaue den Himmel mit meinem Gesicht
er hatte
kein Gold
wenig Geld
viele Sorgen
aber erleuchtet
von der güldnen Sonne
hatte er alles
was er für den Tag brauchte:
Glaube
Hoffnung
Liebe
darüber hinaus
stellte er sich
mutig
der menschlichen Vergänglichkeit
wohl wissend
dass Gott ihn tragen wird
wenn es
hart auf hart kommt
wenn
sich zeigt
was wirklich trägt
das ließ
seine Aktien
ins
Unendliche
steigen
Alles vergehet / Gott aber stehet
Kreuz und Elende das nimmt ein Ende
nach Meeresbrausen und Windessausen
leuchtet der Sonnen gewünschtes Gesicht
Freude die Fülle und selige Stille
wird mich erwarten im himmlischen Garten
dahin sind meine Gedanken gericht`
„…güldne …“
21. Mai
„…alle …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 448: Lobet den Herren alle die ihn ehren (Kanon)
ich werde
nie verstehen
warum
manche
die an Gott glauben
sich nicht
mitfreuen können
dass Gottes Liebe
für alle
gilt
ich werde
dennoch
nie aufhören
dafür einzustehen
dass es
Hoffnung
gibt
für alle
denn
auf der ersten Seite
der Bibel
leuchtet
ohne Einschränkung
Licht auf
Gottes erstes Wort
auf der letzten Seite
leuchtet auf
rein wie am Anfang
Gottes
letztes Wort
deshalb
freut euch mit
alle
die ihr an Gott glaubt
oder
an ihm verzweifelt
oder
beides
freut euch mit
alle
die
ihr lebt
oder
es zumindest
versucht
freut euch mit
alle
die ihr
von
Tod
und
Vergänglichkeit
umgeben
und
die ihr doch
die tiefe Sehnsucht
im Herzen
eingepflanzt
dass
am Ende
im Namen Gottes
das
Leben
siegt
für alle
„…alle …“
20. Mai
„…dass unsre Sinnen wir noch brauchen können …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 447: Lobet den Herren alle die ihn ehren
sich
besinnen
seine
fünf Sinne
beieinander
haben
Gottes Güte
schmecken
Leben
zerbrechlich
ertasten
Duft der Rose
inhalieren
Ruf der Nachtigall
hören
über den Horizont
sehen
bei Sinnen sein
Sinn
spüren
ein Gespür haben
für das moralische Gesetz
in mir
den gestirnten Himmel
über mir
mit dem
sechsten Sinn
der Intuition
Zeit
und
Raum
geben
über
die bekannten Dimensionen
hinaus
davon
ausgehen
dass da mehr ist
als unsere Sinne
begreifen können
mit dem
siebten Sinn
wahr nehmen
dass uns
obwohl wir ihn
nicht sehen können
EINER
ansieht
mit barmherzigem Blick
gnädig
voller Liebe
mit wachen Sinnen
formen am Morgen
Herz und Mund
ein Loblied
auf IHN
der unser Leben
das er uns gegeben
in dieser Nacht so väterlich bedecket
und aus dem Schlaf
uns fröhlich
auferwecket:
Lobet
den
Herren
„…dass unsre Sinnen wir noch brauchen können …“
19. Mai
„…dein Wort das ist geschehen/ ich kann das Licht noch sehen …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 446: Wach auf mein Herz und singe
Foto: Igersheimer Bibel
Gott spricht:
Es werde
Licht
und
es ward
Licht
wenn er spricht
geschieht
was er
spricht
wenn
wir
sprechen
geschieht oft genug
nichts
so viel
leere
Worte
wir wohnen nicht
in den Worten
sie verlassen uns
selbst wenn sie
geschrien werden
ohne
Kraft
sein Wort geschieht
wenn er
spricht
entsteht
Leben
wird
Schöpfung
Morgen
um
Morgen
sein Wort
trägt
hinaus ins Weite
sein Wort
verspricht
Leben
uns Vergänglichen
Himmel und Erde
werden vergehen
seine Worte
werden
nicht vergehen
sie
rufen
neu
ins Leben
Augenblick
um
Augenblick
sagen
seine
Worte
von unserem
ersten Atemzug:
JA
bis
zu unserem letzten:
JA
er spricht
Leben
ereignet sich
immer
wieder
neu
unaufhaltsam
wir
erkennen
mehr und mehr
das Licht
wenn
sein Wort
geschieht
ein Einüben
ist unser Leben
ins
grenzenlose Vertrauen
auf
sein
Wort
mehr
halten wir
nicht
in Händen
wenn
wir
kommen
wenn
wir
gehen
außer
seinem Wort
das
genügt
um
zu sein
für
immer
Jetzt
„…dein Wort das ist geschehen/ ich kann das Licht noch sehen …“
18. Mai
„…deinen Engel zu mir sende …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 445: Gott des Himmels und der Erden
Foto: Igersheimer Bibel
manchmal braucht man einen Boten
einen der von Frieden singt
der die Frohe Botschaft bringt
dass ER erstanden von den Toten
Gute Nachricht für die Seele
Balsam für geschlag´ne Wunden
von der Liebe neu gefunden
ein Gespür für das Gefehle
mit dem Wir in die Irr gegangen
verstrickt in Furcht und Angst vor Morgen
gebeugt von Zweifel andren Sorgen
Flügel in dem Netz gefangen
ein Engel kommt und stärkt den Glauben
befreit das Herz zur Hoffnung hin
schenkt morgenlang den Neubeginn
nichts kann die Zuversicht uns rauben
Komm atme auf beweg die Schwingen
steh aufrecht fühle dich befreit
das ist dein Leben deine Zeit
es soll der Tag dir neu gelingen
weil ER lebt kannst du auch leben
klarer Kopf aufrechter Gang
ihm vertrau´n ein Leben lang
er wird dir seinen Segen geben
in seine Welt heißt er dich gehen
damit du dann als Engelskünder
Hoffnung bringst für arme Sünder
damit sie wieder Himmel sehen
manchmal braucht man einen Boten
einen der von Frieden singt
der die Frohe Botschaft bringt
dass ER erstanden von den Toten
„…deinen Engel zu mir sende …“
17. Mai
„…wird schärfen die Sinnen / zu meinem Beginnen …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 444: Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne
Foto: Igersheimer Bibel
wachsam
sein
genau
hinschauen
sich
informieren
wichtiger
denn
je
da nun
jeder
alles
schreiben kann
jede
alles
behaupten
und
man
für alles
einen Beleg
und
einen Gegenbeleg
findet
heißt der Maßstab
der Wahrheit:
wird jemand
abgewertet
ausgebuht
in Abwesenheit
fertig gemacht
dann
ist es
vom Ansatz her
falsch
entsteht der Eindruck
dass jemand
nur sein eigenes Süppchen kocht
und
bei komplexester Materie
viel zu einfache Antworten hat
die zudem
die Schwächsten der Schwachen
nicht schützen
dann ist es
vom Fundament her
fragwürdig
spielt sich jemand auf
als Hüter der Wahrheit
Bewahrer der Freiheit
aber
seine Worte
und
Gesten
sind
unwahr
machen
unfrei
weil sie
hetzen
und
spalten
dann trägt es
zur Lösung des Problems
nichts
bei
deshalb gilt für alle –
auch für die
die meinen
sie seien
die einzigen
Wahrhaftigen:
wachsam
sein
genau
hinschauen
sich
informieren
ein guter Morgen
wird nur werden
wenn wir
mit
wachen Sinnen
miteinander
immer
neu
beginnen
an Lösungen
zu arbeiten
die
offen
sind
„…wird schärfen die Sinnen / zu meinem Beginnen …“
16. Mai
„…aus meines Herzens Grunde …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 443: Aus meines Herzens Grunde
Foto: Igersheimer Bibel
tief
in dir
ist
ein heiliger Raum
zu finden
zu dem
niemand
Zutritt hat
es sei denn
du
gewährst es
ihm
tief in dir
in deines
Herzens Grunde
liegt
klar wie ein See
deine
Sehnsucht
lass nicht zu
dass der reine Quell
trübe wird
lass nicht zu
dass
negative Gedanken
in deinem heiligen Raum
ein
und
aus
gehen
dein
Auge
die
Quelle
dein
Blick
soll
klar
sein
ungetrübt
blau wie Himmel
lass
fallen
in den Raum
Licht
Liebe
Wahrhaftigkeit
bleibe
treu
dir selbst
an jedem neuen Tag
singe Gott
das
Lob
den
Dank
in den Morgen
steh
aufrecht
verbiege
dich
nicht
lass
aus deines Herzens
Grunde
die
Liebe
fließen
mit der du dir
zuvor
hast
dein
Innerstes
füllen lassen
von dem
der
die Liebe
ist
Nimm Kontakt
mit
ihm
auf
spreche
mit
ihm
schweige
mit
ihm
lass
ihn
in dein Leben
bete
atme
bete
Herzschlag
um
Herzschlag
„…aus meines Herzens Grunde …“
15. Mai
„…und führ uns in deins Vaters Haus“
aus: Evangelisches Gesangbuch 442: Steh auf ihr lieben Kinderlein
wer von uns
Heutigen
denkt schon
am Morgen
an das
Sterben
früher
war das anders
da war
an jedem Tag
der Tod
noch nah
war
jede Nacht
die überstanden
ein
kleiner Sieg
über
die
Vergänglichkeit
Aufstehen
am
Morgen
Vorwegnahme
der
Auferstehung
jeder Morgen
spiegelte
ein wenig
vom
Morgenglanz
der
Ewigkeit
wer
um den Tod
weiß
kann das Leben
schätzen
wer
den Tod
verdrängen muss
spürt kaum
die Gnade
des geschenkten
Augenblicks
wer nicht
um des Vaters Haus
weiß
irrt
in der Kälte des Seins
heimatlos
umher
wer
um die Gnade
eines neuen Morgens
weiß
springt
fröhlicher
in den Tag
weil jeder Tag
Geschenk
bedeutet
und
Glück
überhaupt
zu sein
und
nicht
ein Nichts
wer von uns
Heutigen
denkt schon
am Morgen
an das
Sterben
memento mori
wäre
gut
wenn wir
umdenken
lernen
damit
wir leben
lernen
ohne
Angst
„…und führ uns in deins Vaters Haus…“
14. Mai
„…selig…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 441: Du höchstes Licht, du ewger Schein
Foto: Igersheimer Bibel
hast du
schon einmal
überlegt
wann du
das letzte Mal
selig
gewesen
so ganz arg
von
Glück erfüllt
dass es
gekribbelt hat
vor
Freude
gewöhn es dir
nicht ab
hörst du
verlerne nicht
die Sehnsucht
nach
der Seligkeit
verliere
nicht
den Himmel
aus dem Blick
hast du nicht
früher gesagt
ich bin
glücklich
bis zum Himmel
und
darüber hinaus
selig sind die
ganz arg glücklich
sind
die
die …
so hat ER
seine große Vision
begonnen
und
den Zuhörenden
weitaus mehr gegeben
als nur
Brot und Spiele
auf einem Hügel
über
dem See Genezareth
stehend
hat ER
den Gebeugten
den Blick
erhoben
denen
die am Boden
zerstört
auf die Füße
geholfen
denen
die das Glück
aus den Augen verloren
zugesagt:
Selig
seid
ihr
verzweifelt
nicht
wenn ihr Leid
tragt
seid
barmherzig
stiftet
Frieden
seid
reinen Herzens
hungert
und
dürstet
nach der Gerechtigkeit
lasst euch
nicht
nehmen
euren
Traum
von
einer besseren Welt
in der sich
alle
glücken
Selig
seid
ihr
„…selig…“
13. Mai
„…lass uns an Gnad kein Mangel han…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 440: All Morgen ist ganz frisch und neu
rein
äußerlich
mangelt
es uns
an fast
nichts
Dinge
füllen unser Leben
mehr
als genug
horchen wir aber
nach innen
fehlt
uns oft genug
Anerkennung
Liebe
Selbstbewusstsein
bei nach genauerem
Nachspüren
mangelt es uns an
Zeit
Mut
Kraft
mit
noch größerer Ehrlichkeit
stellen wir fest
wie wenig
wir haben an
Herzlichkeit
Zuversicht
Dankbarkeit
uns
und
anderen
gegenüber
wenn es
hart auf hart
kommt
tragen uns
die Äußerlichkeiten
erschreckend wenig
obwohl
wir zuvor
soviel
Zeit und Anstrengung
in sie
investiert haben –
es kommt
nicht viel
zurück
wenn es
hart auf hart
kommt
wenn
die Fassaden
bröckeln
und
nur zählt
was wirklich trägt
spüren
wir
unsere
Armut
unsere
unbewohnte
Seele
wie gut
dann
ein Gebet tut –
mit leeren Händen
ohne Verweis
auf unseren
Besitz
unsere
Verdienste
einfach
sagen können:
Gott
ich kann
nicht mehr
Halte mich
fülle mich
mit deinem
Frieden
und
ER
ohne Vorwurf
nimmt uns
in den Arm
verlorener Sohn
gefundene Tochter
stellt
unsere Füße
auf weiten Raum
beantwortet
unseren
Mangel
mit seiner
Gnade
füllt
unsere Herzen
und Sinne
mit Liebe
schenkt
einen Neuanfang
all Morgen
ist ganz
frisch
und
neu
„…lass uns an Gnad kein Mangel han…“
12. Mai
„…so lasst uns alle dankbar sein…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 439: Es geht daher des Tages Schein
sag jeden Morgen
nach vergangner Nacht
dein Danke
dass du da sein darfst
bevor
es
zu spät
und du vergisst
wie kostbar
die Gabe Leben
sag jeden Tag
der ein guter gewesen
den anderen dein Danke
bevor
es
zu spät
und du es nicht mehr sagen kannst
weil sie
die dich geliebt
gegangen sind
sag jede Stunde
die eine gesegnete gewesen
dem
der sie dir geschenkt
dein Danke
bevor
es
zu spät
und du es verlernt hast
ein Gespür
zu entwickeln
für all das
was dir Hand und Herz gefüllt
sag jeden Augenblick
der dich erfüllt
dem Leben
dein Danke
bevor
es
zu spät
und du nur
mehr und mehr
fixiert bist
auf das
was vermeintlich nicht gelungen
sag es
laut
sag es
am Morgen
sag es
jetzt
sag es
am Abend
sag es
ohne
zu zögern
ohne
Hintergedanken
dein Danke
zaubert ein Lächeln
in die Gesichter
derer
die dich lieben
dein Danke
lässt das Herz deines Schöpfers
vor Freude springen –
muss er sich doch sonst
vor allem
Klagen und Vorwürfe anhören
dein Danke
verbindet dich
mit allem
was lebt
dein Danke
macht dich
zu einem
genießbaren
Menschen
der
der dankt
geht
leichter
durchs Leben
„…so lasst uns alle dankbar sein…“
11. Mai
„…und zeiget sich…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 438: Der Tag bricht an und zeiget sich
es kann sich
nicht verstecken
der Tag
er kommt
am Morgen
mit
Gewissheit
kannst du dich
darauf
verlassen
wir
verstecken uns
hin und wieder
zeigen uns nicht
tauchen ab
verlässlich
unverlässlich
fühlt sich manch einer
von
uns verlassen
Mensch werden
aber
heißt
sich zeigen
da sein
für die
die einem anvertraut
Eltern
Kinder
Partner
da sein
sich
nicht verstecken
am Morgen
aufrecht stehen
sagen:
das wird
mein Tag
Versteckspiel
beenden
nicht
mitmachen
sagen:
Hier bin ich
Gott
sende mich
zeige
was
du mit mir vorhast
lass mich
zu einem Segen
für die Welt werden
immer wieder
immer neu
es kann sich
nicht verstecken
der Tag
es kann sich
nicht verstecken
der Mensch
der den neuen Tag
begrüßt
mit
Demut
und
Hoffnung
er wird
da sein
Kind des Lichts
Morgen für Morgen
„…und zeiget sich…“
10. Mai
„…lass unser Werk geraten wohl …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 437: Die helle Sonn leucht jetzt herfür
Routine
Handgriffe
in
Fleisch
und
Blut
übergegangen
Abläufe
Strukturen
Schritt
um
Schritt
getaktet
Menschen
Gesichter
an
Blick
um
Blick
gewöhnt
JETZT
ist
alles
unterbrochen
worden
Routine
beendet
Abläufe
storniert
Blicke
entglitten
vielleicht
hat
die Unterbrechung
lange vorher
schon
begonnen
als wir
nicht mehr
achtsam
waren
jeden Tag
als
selbstverständlich
angesehen
Griffe
mechanisch
abgespult
immer mehr
gnadenlos
durch den Takt
gejagt
Menschen
an unserer Seite
nicht mehr
als
Besondere
wahrgenommen
JETZT
Handgriffe
neu lernen
achtsam
Abläufe
im Rhythmus
neu
definieren
sich
bewusst
mit Menschen
vertraut
machen
beten
bitten
Gott
erlöse uns
aus
unserer Routine
schenke
Frieden
unseren Strukturen
öffne
uns
füreinander
schenke
uns
den Beginn
am Morgen
eines
neuen
Tags
damit
wir
sagen können:
JETZT
„…lass unser Werk geraten wohl …“