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Der Andachtskalender macht im August Sommerpause -
ab dem 1. September wird aus dem Abendkalender ein Schöpfungskalender -
dann eine tägliche Andacht zu den Schöpfungsliedern im Ev. Gesangbuch
Ein Abendkalender mit täglichen Andachten
zu Abendliedern aus dem Ev. Gesangbuch -
um sich nach des Tageslauf noch einmal besinnen zu können,
Kraft und Zuversicht zu bekommen
und den Tag getrost und gesegnet
in Gottes Hände legen zu können.
alle Texte:
Uwe Krauß
Bilder / Zeichnungen / Bibeltexte:
Fotos:
siehe Namen
wenn kein Name unter dem Foto steht,
ist das Bild von Uwe Krauß aufgenommen
31. Juli
„…er ist´s der auch dein Licht und Dunkel kennt…“
aus: Ev. Gesangbuch 563: Der Herr segne dich und behüte dich
Foto: Pixabay
da
gibt es
Licht
und
Schatten
in deinem Leben
bei wem nicht
du tust viel dafür
dein Dunkel
zu verbergen
wer tut das nicht
du legst dich ins Zeugs
um dich
im besten Licht
darzustellen
wer macht das nicht
aber
es ist
unnötig
wer wüsste das nicht
weil ER
nicht sieht
was vor Augen ist
sondern
ER sieht das Herz an
kennt
dich
liebt
dich
segnet
dich
behütet
dich
mit
deinem
Licht
deinem
Dunkel
du musst
keine Rolle
spielen
du bist
so
wie du bist
angenommen
was
genau genommen
dir schon
von deinem ersten Atemzug
klar
gewesen ist
du hast es nur
unterwegs
vergessen
deshalb
erinnere ich dich
jetzt
daran
du bist geliebt -
sei frei
„…er ist´s der auch dein Licht und Dunkel kennt…“
30. Juli
„…kennt auch dich und hat dich lieb…“
aus: Ev. Gesangbuch 511: Weißt du wieviel Sternlein stehen
Foto: Pixabay
zähl die Sterne
blick die Unendlichkeit
spann die Seele weit und weit
spür die Ferne
es kann schon sein
dass keiner dich kennt
niemand dich beim Namen nennt
dass erlischt dein Lebensschein
es ist auch möglich auf der andern Seite
dass einer dich aus Nichts erschuf
am Ende klingt erneut sein Ruf
mit Liebe er dein Weg begleite
wir wissen nicht was kommt was wird
wir warten ab wir sind gespannt
ob nicht zum Schluss die Vaterhand
uns dann in alle Weite führt
„…kennt auch dich und hat dich lieb…“
29. Juli
„…du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht…“
aus: Ev. Gesangbuch 376: So nimm denn meine Hände
Foto: Pixabay
das Ziel
was ist
das Ziel
wenn wir rennen
hasten
jagen
ziellos
planlos
das Leben
hinter uns bringen
das Ziel
was ist
das Ziel
wenn wir
leben
lieben
leiden
gewinnen
verlieren
weinen
lachen
das Ziel
was ist
das Ziel
wenn wir
merken
wie uns
die Zeit
wie Sand
durch die Hände
rieselt
die Nacht kommt
einer
muss uns führen
wenn
wir kaum noch
sehen können
außer schwach
die Konturen unseres Seins
die Nacht kommt
einer
muss uns
an der Hand nehmen
geleiten
an Abgründen
vorbei
durch
Todschattenschluchten
hindurch
zur grünen Aue
an den
gedeckten Tisch
auf dem
morgenfrisch
Kaffee dampft
Brot
nach geröstetem Weizen
duftet
und er sagt:
Komm
nimm Platz
hier
bist du
am Ziel
werde ruhig
atme auf
sei mein Gast
werde
der du bist
„…du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht…“
28. Juli
„…den Abend und den Morgen tut er mich wohl versorgen…“
aus: Ev. Gesangbuch 365: Von Gott will ich nicht lassen
ach
diese kleinliche Angst
zu kurz zu kommen
wie sie uns
lähmt
ach
dieses Sehnen nach Mehr
dieses Haben-Wollen
wie uns das
die Räume
einengt
was braucht es mehr
als das
täglich Brot
das Lachen
der Lieben
die Kraft
für das Tagwerk
und abends
müde und satt
ins Bett sinken zu können
dabei denken:
ich habe mich eingebracht
mit meiner kleinen Kraft
dem Leben
Sinn abgetrotzt
Gott tut mich wohl versorgen
wo ich auch sei im Land
am Abend und am Morgen
keine Angst
wir geh´n uns nicht verloren
weniger Haben
mehr Sein
nicht zu kurz kommen
sondern
den langen Atem des Vertrauens haben
im Rhythmus sein
jeder Tag
Gabe
und
Aufgabe
jede Nacht
einen tiefer Seufzer nehmen
um wieder
zu Luft zu kommen
Gelassenheit
entwickeln
auf dem Weg
zum Menschsein
„…den Abend und den Morgen tut er mich wohl versorgen…“
27. Juli
„…der bei ihm suchet Ruh…“
aus: Ev. Gesangbuch 351: Ist Gott für mich so trete gleich wider mich
Lärm macht krank
so viel Lärm
unnötiger Lärm
Bassgedröhne
aus Musikanlagen
von 3000 Jugendlichen in Berlin
die trotz Corona denken
sie hätten
ein Recht zu feiern
Lärm macht krank
so viel Lärm
unnötiger Lärm
Stoßstange an Stoßstange
von Autos
die sich durch Ortschaften lärmen
drinnen am Lenkrad
Menschen
die im Urlaubmachen
ein Menschenrecht sehen
Lärm macht krank
so viel Lärm
unnötiger Lärm
doch in der Ruhe
liegt
die Kraft
ich kann noch träumen
weiß von der Stillen Mitte
weiß alles Tun ist ein Versäumen
und jedes Wort ist eine Bitte
um Rückkehr
in die Schweigsamkeit
ist nicht jede Nacht
ein großes Atemholen
ein Zur-Ruhe-Kommen
um am Morgen
neu zu hören
den Klang des beginnenden Tages
Tautropfen
die auf Blätter fallen
Frühlied der Amsel
sanftes Erwachen
des Lebens
allerorten
die Urlauber stehen im Stau
die Jugendlichen
schlafen ihren Rausch aus
wir aber stehen da
nach seelenruhiger Nacht
mit ausgebreiteten Armen
und
begrüßen
den neuen Tag
mit:
Danke Gott
dass ich leben darf
„…der bei ihm suchet Ruh…“
26. Juli
„…gute Nacht ihr Sünden / bleibet weit dahinten…“
aus: Ev. Gesangbuch 396: Jesu, meine Freude
sich verabschieden
von all dem
was uns
zerstören will
weitergehen
in den Tag
all das
was uns trennen will
vom Sinn
lassen wir
weit
hinter uns
in
der
Nacht
loskommen
wollen wir
von
den Fesseln
die Freiheit
der Kinder Gottes
schmecken
manchmal
braucht es
dazu nur
einen
ernsthalten
Entschluss
das
Jammern
beenden
sagen:
Ja
und:
ich will
und:
ich werde
aufrecht stehen
denn was uns
beugen will
haben wir
mit
Gottes Hilfe
hinter uns gelassen
in der Freiheit
des
Glaubens
ist es
leichter
als
gedacht
dem Licht
wollen wir
entgegenwachsen
und
in aller Offenheit
das Blühen
ebenso
wie das Fliegen
stets
neu
erlernen
„…gute Nacht ihr Sünden / bleibet weit dahinten…“
25. Juli
„…wenn schwer die Augenlider / das schwache Herz mit Frieden füllt…“
aus: Ev. Gesangbuch 665: Gelobt sei deine Treu
Bettschwere
Liderschwere
Erdenschwere
ins Bett sinken
die Erde
zieht
uns an
gravitätisch
wir landen
begrenzen
unsern Radius
lassen los
legen
aus den Händen
spüren
das Vergehen
verrinnende
Zeit
werden
müde
können
nicht mehr
brauchen
nichts
außer
Ruhe
so vieles
treibt uns um
dennoch
beschwert
uns
übers gute Maß hinaus
macht uns
unruhig
stört
den Frieden
der
sich ausbreiten will
abgeben
was wir jetzt
eh
nicht
lösen können
uns
einhüllen
in den
Mantel seiner Liebe
darauf
vertrauen
dass er uns
morgen
mit der güldnen Welle des Lichts
das Ungemacht
nimmt
spüren
wie sich
in unserm schwachen Herz
sein Friede
ausbreitet
und
uns
stark macht
über Nacht
denn
den Seinen
gibt’s der Herr
im Schlaf
Gute Nacht
„…wenn schwer die Augenlider / das schwache Herz mit Frieden füllt…“
24. Juli
„…die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben /
den Menschen überm Meer, das Licht …“
aus: Ev. Gesangbuch 266: Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen
Ansichtssache
alles
eine
Frage
der
Perspektive
Sonnenuntergang
bei uns
Sonnenaufgang
bei anderen
Dunkelheit
Licht
steter
Wechsel
beständig aber
nicht
verhandelbar
Licht
das sich
wieder
und
wieder
durchsetzt
gegen
Dunkelheit
bis am Ende
im
Dunkel des Nichts
der
neue Anfang
aufstrahlt
im
Morgenglanz der Ewigkeit
Werden
Blühen
Vergehen
Werden
eine Frage
der Perspektive
man sieht
nur
mit dem Herzen
gut
die Erde rollt dem Tag entgegen
wir ruhen aus in dieser Nacht
in der
großen Gewissheit
unauslöschbar
wird
am Morgen
Licht
leuchten
uns
und
den
Menschen
am
andern
Ende
Anfang
„…die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben / den Menschen
überm Meer, das Licht …“
23. Juli
…Gottes Sohn o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund…
aus: Ev. Gesangbuch 46: Stille Nacht
dass
mich
einer
anlacht
aus der Reserve
lockt
Lachen
ist ansteckend
und
es befreit
wenn es
ein
freundliches
angenehmes
Lachen
ist
hier lacht die Liebe
aus dem göttlichen Mund …
ein lachendes Kind
glucksend vor Glück
es lacht nicht
über etwas
sondern es lacht
an
mich
dich
dann wird unser Mund
voll Lachens sein …
und wir werden sein
wie die Träumenden
die mit Tränen säen
werden mit Freuden ernten
weil Gott mich anlacht –
mich einlädt
am Anfang
und
am Ende:
ein Lachen
Glück pur
Liebe
es wär doch
gelacht
wenn es anders wäre
nachdem
Gott
abgewischt hat
alle Tränen
von unsren Augen
wir schlafen ein
mit
einem Lächeln
im Herzen
…Gottes Sohn o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund…
22. Juli
„auch wer zur Nacht geweinet / der stimme froh mit ein“
aus: Ev. Gesangbuch 16: Die Nacht ist vorgedrungen…
Foto: Igersheimer Bibel
so viele Tränen
Nacht
für
Nacht
wenn niemand hinschaut
ich mich nicht schämen muss
allein mit meinem Schmerz
so viele Tränen …
Nacht für Nacht
keine Hoffnung
für den Morgen
für den Gefolterten
in der Zelle
für den Kranken
im Sterbebett
für die
die mit ihrer Familie
vor den Bomben
flüchtet
so viele Tränen
und siehe:
Gott wird abwischen
alle Tränen
von ihren Augen
und der Tod
wird nicht mehr sein
noch Leid
noch Geschrei
noch Schmerz
wird mehr sein
denn das Alte
ist
vergangen
siehe
Neues
ist geworden
auch wer zur Nacht geweinet /
der stimme froh mit ein /
der Morgenstern bescheinet /
auch deine Angst und Pein
so viele Tränen
nicht
umsonst
geweint
der Gefolterte
wird Freiheit schmecken
der Todkranke
wird leben
die Fliehende
wird mit ihrer Familie
in der Stadt des Friedens
Heimat finden
Hoffnungsbilder
Erlösungsbilder
es wird
der Tag
kommen
lasst uns
in Gottes Namen
dafür arbeiten
dass
er
schon jetzt
anbricht
„Auch wer zur Nacht geweinet / der stimme froh mit ein“
21. Juli
„…Halt in Bedrängnis…“
aus: Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder 147:
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
Bedrängende Fragen
so vieles an Not
an Krankheit Leid und Tod
müssen Menschen ertragen
du bist mitten im Leben
und doch so dicht am Vergeh´n
musst so viel Schlimmes übersteh´n
bist von Zerstörung umgeben
du fragst dich wo gibt es Halt
wo finde ich Segen
wem kann ich meine Sorgen in seine Hände legen
ach - ich fühl mich so schwach und so alt
nun höre: mach aus allem ein Gebet
falt deine Hände
bitt Gott um Ende
von dem was dich quält
und dann schau ob sich etwas zum Guten hin wandelt
vertraue darauf dass nicht ewig die Not
eines Tages – bald – kommt alles ins Lot
weil Gott mit Liebe an dir handelt
„…Halt in Bedrängnis…“
20. Juli
„…wenn der Tag entschwindet…“
aus: Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder 117:
Demos Gracias
Zeit
uns
aus den Händen
rinnt
Tag um Tag
entschwindet
wer sammelt
unsere
Zeit
die
ausgekostete
die
verschwendete
die
erfüllte
die
nichtige
wer hält uns
wenn wir
entschwinden
nach ein paar Jahrzehnten
auf dem
Staubkorn Erde
wer trägt uns
wenn die Kraft
entschwindet
und
die Perspektiven
wenn wir
nach und nach
erkennen
wie
brüchig
der Boden
auf dem wir
stehen
in die Scheunen
der Vergangenheit
sammeln wir
Augenblick
um
Augenblick
ER
stellt sie ins Licht
seiner Gegenwart
damit wir nicht
ewig Gestrige
sein müssen
sondern
ewig Heutige
sein können
mit
grenzenloser
Zukunft
in seiner Liebe
gesegnet
behütet
bewahrt
auch wenn uns
Tag um Tag
entschwindet
sind wir
Bleibende
in
Glaube
Hoffnung
Liebe
„…wenn der Tag entschwindet,
bleibt er das Licht auf meinem Lebensweg…“
19. Juli
„…die mir verbunden sind…“
aus: Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder 109:
Behüte, Herr, die ich dir anbefehle
wer
reich
ist
entscheidet sich nicht
am
Bankkonto
wer
reich
ist
lässt sich nicht ablesen
an den
Insignien der Macht
Reichtum
zeigt sich
vor allem in Krisenzeiten
in der
Verbundenheit
die einer hat
zu
Menschen
zu
seiner Bestimmung
zu
Gott
der ist
reich
zu nennen
der
geborgen
in sich ruht
wie im Auge des Sturms
tief verbunden
mit all dem Leben
das ihn umgibt
der ist mit
wahrem Reichtum
beschenkt
der
in jedem Augenblick
versucht
mit
seiner kleinen Kraft
dem Leben
Sinn
abzutrotzen
und
der trotz
all der Niederlagen
wieder und wieder
aufsteht
mit nichts in der Hand
als der Zusage:
ICH BIN MIT DIR
verbunden
mit dem
Nächsten
verbunden
mit
Gott
verbunden
mit
mir
alles auf
diese Karte
setzen:
Wagnis Liebe
das reicht
um
vom ersten bis
zum letzten
Atemzug
reich
zu
sein
gesegnet
behütet
befreit
„…die mir verbunden sind…“
18. Juli
„…es kommen Engel und tragen mit…“
aus: Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder 18:
Der Lärm verebbt
Foto: Igersheimer Bibel
dass es
gute Mächte sind
die uns tragen
steht außer Frage
selbst bei denen
die meinen
es gäbe keinen Gott
und
die Kirche sei überflüssig
und doch
braucht es
offensichtlich
Menschen
die die Erzählungen
weitergeben
an Lagerfeuern
Gute-Nacht-Betten
in heiligen Räumen
wie arm
wäre eine Welt
ohne die Hoffnung
dass es doch einen Gott gibt
ohne die Gemeinschaften
die das Feuer der alten Erzählungen
für die Gegenwärtigen
neu entzünden
wie arm
wäre eine Welt
in der nur jeder
nach seiner Façon glücklich wird
ohne das Verbindende unter Gleichgesinnten
ohne die Gemeinschaft
und das Bezogensein
auf eine Wahrheit
die größer ist
als mein kleiner Horizont
es kommen Engel
gute Mächte
die uns wunderbar geborgen
tragen
durch die Zeiten
die uns erinnern:
einer ist da
der uns segnet
unsere Füße
auf weiten Raum stellt
der uns
wenn die Nacht kommt
birgt
unter dem Schutz seiner Flügel
uns hält
in der
Gemeinschaft der Gläubigen
„…es kommen Engel und tragen mit…“
17. Juli
„…lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht…“
aus: Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder 11:
Christus, dein Licht
wem
öffne ich
mein
Ohr
für
wen
öffne ich
mein
Herz
wem
schenke ich
mein
Vertrauen
in diesen krisenreichen Zeiten
wo so viel
gesprochen
berichtet
gerechnet
widersprochen
Wahrheiten
Zahlen
verdreht
dem glauben
der es wirklich
gut
mit mir
und
der Welt
meint
und
nicht
sein eigenes Süppchen kocht
genau
hinschauen
wachsam sein
nachdenken
sich gut informieren
niemandem
auf den Leim gehen
der
meine Seele
fangen will
Gott bitten
um
die Gabe
der Unterscheidung
um
den Geist
der in die
Freiheit
führt
sich nicht irremachen lassen
von Hysterie
sich nicht reduzieren lassen
auf Verharmlosung
offen sein
einen eigenen Standpunkt
entwickeln
mit Gottes Hilfe
ein Segen sein
„…lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht…“
16. Juli
„…du Gott des Friedens…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 673:
Der Abend kommt
wer
von
Gott
spricht
spricht
von
Friede
wenn in seinen Worten
nicht der
Friede
wohnt
sucht man
in seinen Ausführungen
Gott
vergebens
wer
von
Gott
spricht
spricht
von
Liebe
wenn in seinen Bildern
nicht die
Liebe
brennt
sucht man
in seinen Vergleichen
Gott
vergebens
wer
von
Gott
spricht
spricht
von
Segen
wenn in seinen
Sendeworten
nicht die
Bewahrung
wohnt
sucht man
in seinen Wünschen
Gott
vergebens
sprich
mir
von
Friede
Liebe
Segen
nur so
kannst
du
mir
von der
Last dieser Welt
ein
Aufatmen
schenken
wenn du mir
von
Gott
sprichst
mach
nicht
eng
mach
weit
deine
Rede
damit
in mir
Liebe
Friede
Segen
Raum
gewinnt
und
ich atmen kann
wenn du
von
Gott
sprichst
„…du Gott des Friedens…“
15. Juli
„…dass ich das Glück von dem ich leb an andre weitergeb…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 672:
Heut war ein schöner Tag
wir
jagen
wir
sammeln
wir
schauen
nach
uns
wir
horten
wir
krallen
wir
sehen
nach
uns
aber
davon
werden wir
nur selten
glücklich
zu viel
Haben
zu wenig
Sein /
besser
ich
empfange
werde ohne mein Zutun
komme zur Ruhe
bei dir
schenke
lasse los
glücke mir
bei dir
gebe ab
sehe weiter
atme tiefer
bei dir
davon
werde ich
so oft
glücklich
so
wenig
Haben müssen
so
viel
Sein können
geborgen
von meinem Ego
losgekommen
kein Jäger und Sammler
mehr
sondern
geliebt
weil
gefunden
bei dir
im Glück
angekommen
„…dass ich das Glück von dem ich leb an andre weitergeb…“
14. Juli
„…der Zeiten Ursprung…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 671:
Diesen Tag, Herr, leg ich zurück in deine Hände
wir
fallen
durch
Raum
und
Zeit
sind
zuweilen
ewig Gestrige
ein andermal
fast
auf der Höhe der Zeit
und dann
wieder
der Gegenwart
voraus
ach
im Jetzt
zu leben
den Augenblick
ganz
auszukosten
ohne sich
in den Zeiten
zu verlieren
zurückgehen
an die Quelle
an der Zeiten
Ursprung
wo der wartet
der mir
meine Zeit gegeben
meine Zeit
steht in seinen Händen
quellfrisch
fließt sie mir
durch
die
Adern
tickt
Herzschlag um Herzschlag
in
mein
Leben
ach
wenn es ich
doch nur
öfter
wahrnehme
bin
lebe
ohne Angst
vor
Morgen
im
Hier und Jetzt
am
Puls
der Zeit
„…der Zeiten Ursprung…“
13. Juli
„…Gute Nacht! Nimm mich in Acht…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 670:
Hirte deiner Schafe
lasst
uns
achtsam
sein
Achthaben
auf das Leben
das überall
leben
will
die Hummel
die Dahlie
die Zinnie
die vorsichtig
ihre Blüte
entfaltet
der Schmetterling
der
seidenleicht
sich heben lässt
im Wind
kurz landet
windhüpfend
dann
weiter zieht
achtsam sein
du bist
Leben
inmitten
von Leben
das
leben will
die Menschen
um dich her
jeder
eine eigne kleine Welt
die er
mit sich trägt
wie schön
wenn manchmal
Welten
sich begegnen
achtsam sein
im Augenblick
um
Augenblick
dass
wenn am Abend
dein Augenblick
zur Ruhe
ausschwingt
du spürst
wie achtsam
ER
mit dir
den ganzen lieben langen Tag
umgegangen
dich auf Händen
getragen
oft ohne
dass du es gemerkt
außer vielleicht
in dem Hauch Segen
der dich
umgeben
und
der dich jetzt
sanft
umhüllt
dich
in Acht nimmt
in dieser Nacht
auf dich
Acht
gibt
„…Gute Nacht! Nimm mich in Acht…“
12. Juli
„…Leid und Zeit ein Ende hat…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 669:
So ist die Woche nun geschlossen
es gibt Tage
da bringt
der Schlaf
ein paar Stunden
Erlösung
von dem
was
schmerzt
was wir
erleiden
es gibt
Morgen
Tage
die man nur
erträgt
mit der Gewissheit
dass
der Abend
kommen wird
mit ihm
die Nacht
die mich
in ihre
Arme
nimmt
das Dunkel
birgt
in sich
tiefen Trost
über
eine friedlose Welt
legt sich
Friede
wer kennt sie nicht
diese Nächte
in denen sich
das Blatt
wenden kann
zum Heil hin
und
zum Glück
wenn
Leid und Zeit
für ein paar Stunden
ein Ende hat
und sich
im Schlaf
das Pendel
leis
ausschwingt
um
am Morgen
neu
zum Leben
auszuschlagen
„…Leid und Zeit ein Ende hat…“
11. Juli
„…verleihe uns…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 493:
Eine ruhige Nacht
ist nicht
alles
was uns trägt
in Wirklichkeit
verliehen
uns
wie ein Ehrentitel
anvertraut
da
sagt
Einer
zu
uns:
Mensch
und:
mein
nie vergessenes
Kind
in alle Ewigkeit
geliebt
verliehene Würde
unverlierbar
unantastbar
Getragene
sind wir
manchmal
gar
Ertragene
und doch
spricht Einer
über uns
den
Segen
verleih
uns Frieden
gnädiglich
verleihe uns
eine
ruhige Nacht
und
ein
selig Ende
am Abend
dieses Tages
und
wenn es sein kann
ein
selig Anfang
im Licht
des neuen Morgen
„…verleihe uns…“
10. Juli
„…lasst die Sorg…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 492:
Ruhet von des Tages Müh
locker lassen
ganz locker lassen
sagt der Arzt bei der Spritze
der hat gut reden
entspannt
ganz entspannt
meint die Physiotherapeutin
während der Behandlung
die hat gut reden
die Sorge lassen
einfach loslassen
flüstert mir Gott
am Abend
vor der Nacht
sanft zu
der hat gut reden
es stimmt
sie haben alle
gut geredet
der Muskel schmerzt
nicht nach der Spritze
das Knie erholt sich
nach der Operation
der Morgen kommt
hellwach
nach ruhigem Schlaf
wir sollten mehr
auf die hören
die gut
zu uns reden
wenn
wir davon ausgehen können
dass sie es gut
mit uns meinen
tiefer vertrauen
aufhören
uns zu wehren
gegen die
von denen
wir sagen:
die haben gut reden
„…lasst die Sorg…“
9. Juli
„…wir halten nichts in Händen…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 491:
Bevor die Sonne sinkt
kommen
mit
leeren Händen
gehen
mit
leeren Händen
zwischendrin
in all den Jahren
halten wir
fest
lassen wir
los
haben wir
unsere Hände
überall
im Spiel
kommen
mit
leeren Händen
gehen
mit
leeren Händen
damit uns
einer
am
Anfang
und
am
Ende
überreich
die
Hände
mit seinem Segen
füllt
verlier
sein Blau
nicht
aus
den Augen
seine
Gegenwart
die dich
leben
lässt
am
Anfang
im
Mittendrin
am
Ende
Gott
füll
du uns
die Hände
„…wir halten nichts in Händen…“
8. Juli
„…wieder…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 490:
Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder
alles ist Rhythmus
wenn wir
aus dem Rhythmus
kommen
kommen wir
aus dem Takt
kommen wir
aus dem Tritt
alles ist Rhythmus
es fließt
wieder und wieder
wenn es
nicht fließt
werden
unsere
Bewegungen
unsere
Handlungen
abgehackt
fahrig
im Stakkato
immer schneller
immer mehr
ohne Rhythmus
feste Riten
gehen wir
uns
verloren
Glocken läuten
am Morgen
am Mittag
am Abend
in diesen krisenreichen Zeiten
jeden Abend
um 19.30 Uhr
innehalten
ein Gebet sprechen
den Atem spüren
den Rhythmus wiederfinden
den wir zuvor so
eingebüßt
in unserem Rennen
Hasten
Jagen
Eilen
ohne Rhythmus
wieder und wieder
aufstehen
kämpfen
lieben
lachen
weinen
sich legen
wieder und wieder
einen Rhythmus
finden
wieder und
wieder und
wieder
und …
„…wieder…“
7. Juli
„…gehe ein in deinen Frieden…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 489:
Gehe ein in deinen Frieden
einen Weg
in den Schlaf
gehen
bewusst
weggehen
von
seiner Tage Werk
sich entfernen
Raum
zwischen
sich
und
dem Lauf der Welt
bringen
nicht mehr
mitrennen
sondern
zur
Ruhe
kommen
innehalten
die Richtung
wechseln
unterwegs
zum
Frieden
Abendrituale
entwickeln
Kopf
leeren
Hände
leeren
leicht
werden
Bruchstücke des Tages
abgeben
Gottes Hände
der
über
Nacht
aus meinen
Fragmenten
ein Ganzes
machen kann
heilen
den Seinen
gibt´s der Herr
im Schlaf
in den Frieden gehen
indem ich
gar nichts mehr
tue
denke
plane
sondern
nur
noch
bin
mich
zudecken
mit dem
Urgrund Liebe
Gute Nacht
„…gehe ein in deinen Frieden…“
6. Juli
„…wenn ich den Halt verlier…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 488:
Bleib bei mir, Herr, der Abend bricht herein
Gehaltene
sind
wir
von Beginn an
auf dem Arm der Hebamme
der Mutter
des Vaters
mitten im Leben
Gehaltene
sind wir
der Freund
die Frau
der Mann
die Umarmung
wenn die Kinder groß geworden
am Bahnsteig stehen
oder an der Gangway
ein letztes
Sich-Halten
am Ende
immer auch
Gehaltene
sind wir
wenn wir alt geworden
schwach
am Rollator gehen
gehalten
gestützt
von denen
die mehr Kraft
als wir
und
weniger Zeit
haben
in jedem Augenblick
von Gottes guten Händen
Gehaltene
sind wir
wer hilft mit sonst
wenn ich den Halt verlier
in Licht und Dunkelheit
Herr bleib bei mir
„…wenn ich den Halt verlier…“
5. Juli
„…der lässt keinen einsam sein…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 487:
Abend ward bald kommt die Nacht
dies Lied ist für die die einsam sind
mit Hoffnungsworten
allerorten
ob kleines ob erwachs´nes Kind
du fühlst dich elend bist allein
kein Wort von dir ein Echo findet
kein Handeln sich ins Leben windet
dein Herz will in der Stille schrei´n
dann halte durch verzweifle nicht
in deiner schlimmen Einsamkeit
öffne dich sei doch bereit
im Dunkeln scheint ein warmes Licht
es legt sich schützend über dein Gemüt
der Liebe Gottes zarter Segen
wird dich umhüllen allewegen
er ist es der dein Herz behüt
zum Beten faltest du die Hände
bittest für die die noch einsamer als du
ersehnst für Schlaflose sanfte Ruh
bleibst nicht begrenzt auf die vier Wände
du bist befreit du fühlst dich leicht
bist nicht allein im Weltgetriebe
es hält dich Mitgefühl und Liebe
weil Friede Kopf und Herz erreicht
du singst dein Lied für die die ihre Wege einsam leiden
mit Hoffnungstönen
willst versöhnen
andere mit Liebe kleiden
dein Gebet für andre lässt dir den Blick
lässt dir das Herz erheben
willst nicht an deinem Elend kleben
kümmerst dich um andrer Menschen Glück
und spürst im hellen Lichte Schein
bist nicht allein
bist nicht allein
„…der lässt keinen einsam sein…“
4. Juli
„…der mich in diese Nacht geführt, der leitet mich auch morgen…“
aus: Evangelisches Gesangbuch 486:
Ich liege Herr in deiner Hut
die Augen schließen
mit
Hoffnung auf morgen
ist manchmal
der einzige Trost
der bleibt
wie viele Seufzer
wie viele
Ach
wohl jeden Abend
wortlos
zum Himmel steigen
wer kann sie zählen
und doch
wohnt ein Sehnen
in jedem Seufzer
dass es sich zum Guten wendet
das Leben
und doch
steckt in jedem Ach
die Saat
für eine bessre Zeit
die Augen öffnen
am neuen Morgen
nach überstandener Nacht
spüren
dass ER
mich durch die Nacht geführt
mich heute leitet
Tag um Tag
Nacht um Nacht
Morgen
„…der mich in diese Nacht geführt, der leitet mich auch morgen…“
3. Juli
„…die anvertraute Zeit …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 485:
Du Schöpfer aller Wesen
und
wieder
geht
ein Tag
vorüber
tickt
der Zeiger
Richtung
Mitternacht
die Zeit
die dir
anvertraut
fließt dir
aus den Händen
durch das Herz
wieder
leuchtet am Horizont
der Abendstern
kommt
verlässlich
ohne
Hast
da draußen
stehen Äonen
still
während
drinnen
die Sekunden
dir
aus Händen
fallen
kurz
leuchtet
dein kleines Leben auf
zwischen
Anfang
und
Ende
und
doch
trägt
jeder Augenblick
in sich
die
Ewigkeit
im Kern
der Abendhimmel
lädt dich ein
zur
blauen Stunde
in dir schwingt der Friede
aus
wie ein
zur
Ruhe
kommendes
Pendel
Bilder des Tages
ziehen
vorbei
ein
Kaleidoskop
aus Farben
am schönsten
denkst du
war
das Gelb der Blume im Wald
deren Namen
du nicht kennst
und
die Rose
rot
im Garten des alten Mannes
der 1001 Rosen
blühen lässt
Jahr um Jahr
zusammen
mit dem
Blau des Himmels
bist du
einen Atemzug lang
geborgen
in den
Grundfarben des Lebens
„…die anvertraute Zeit …“
2. Juli
„…müden Herzen sende Ruh …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 484:
Müde bin ich, geh zur Ruh
man kann so müde sein
so verzweifelt am Leben
so müde
über das immer gleiche Lied
von Ausreden und Unwahrhaftigkeiten
Gott diesen müden Herzen sende Ruh
man kann so müde sein
so begeistert am Dasein
so müde
weil man sich wohltuend ausgepowert hat
und kein Wort unnütz gesprochen
kein Handgriff umsonst getan
Gott diesen müden Herzen sende Ruh
die Nacht
deckt uns alle zu
mit ihrem Kleid
alles ist gut
für die Lebensmüden
und
für die Lebenswachen
soll morgen früh
nach ruhiger gesegneter Nacht
ein guter neuer Morgen beginnen
wach
hellwach
sollen sich beide ans Tagwerk machen
einander die Hand reichen
damit am Abend
ein guter Tag gewesen für beide
und sie müde
mit Aussicht
auf den neuen guten Morgen
sagen können:
Danke Gott
Danke dass ich leben darf
„…müden Herzen sende Ruh …“
1. Juli
„…bleibe …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 483:
Herr, bleibe bei uns
das
ist
unsere tiefste Sehnsucht
unser
letztes
Hoffen
Bangen
dass
einer
bleibt
wenn
alle
anderen
gegangen
und
wir
alleine
stehen
vor dem Nichts
und
weil
er
bleibt
das Nichts
doch
Alles
wird
was
wir uns
je
erhofft
der Mantel
Liebe
der uns sanft
umhüllt
und
schützt
was
in uns
unser
Kern
von guten Mächten
wunderbar
geborgen
gehen
wir
ohn
Angst
ins
Licht
in den
nie
vergehenden
Morgen
Herr
bleibe bei
uns
denn es will
Abend werden
und
der Tag
hat sich
geneiget
„…bleibe …“
30. Juni
„…und unsern kranken Nachbarn auch …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 482:
Der Mond ist aufgegangen
da sagen manche
es würden ja
nur
alte und kranke Menschen
an den Folgen des Virus sterben
abgesehen davon
dass das so
nicht stimmt
frage ich mich
ob diese Menschen
die zudem auch noch für Grundrechte und
Freiheit demonstrieren
schon einmal
ins Grundgesetz
hineingeschaut
haben
dass die
Würde des Menschen
unantastbar ist
müssten sie doch
dann auch begreifen
bevor sie
von
„nur Alten und Kranken“ sprechen
und mit diesem Satz
zeigen
dass sie nichts begriffen haben
von dem Schutz des Lebens
der sich in seiner Wahrhaftigkeit
gerade darin erweist
wie ich
mit Alten und Kranken
umgehe
mir scheint
es geht bei alledem
den nicht-so-Alten
und nicht-so-Kranken
um das möglichst ungehemmte
Ausleben
ihrer eigenen Freiheit
dabei vergessen sie
dass sie eines Tages
möglicherweise
ganz schön alt aussehen könnten
wenn ihre eigenen Maßstäbe
an sie angelegt werden würden
wer das Virus verharmlost
setzt seine Freiheit
über den Schutz der Alten und Kranken
wie wäre es
wenn sie beim nächsten Sternenhimmel
den Mond meditieren würden
und dabei singen:
„…und unsern kranken Nachbarn auch …“
29. Juni
„…ein Tag, der sagt dem andern, mein Leben sei ein Wandern …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 481:
Nun sich der Tag geendet, mein Herz zu dir sich wendet
stets
unterwegs
innerlich
äußerlich
Schritt
um
Schritt
Wanderer
zwischen
den
Zeiten
am Wegrand
tauchen
auf
Menschen
Gesichter
Landschaften
manche
kurz
flüchtig
um wieder
im
Vergessen
zu
verschwinden
andere
wenige
Wertvolle
begleiten
dich
ein Leben lang
über dir
immer
das leuchtende
Angesicht
vom dem
der
bei dir ist
vom
ersten
bis zum
letzten
Atemzug
der
sammelt
dein
Erlebtes
und
bewahrt
es dir
um
es
zu
erlösen
wenn
eines
Tages
dein Wandern
sein
Ziel gefunden
und
weiter Raum
sich
unbedroht
heiter
öffnet
wie
ein Flügelschlag
Licht
bis dahin:
bleib
nicht
stehen
lass
dich
nicht beugen
gehe
zuversichtlich
aufrecht
dem Gelingen
entgegen
„…ein Tag, der sagt dem andern, mein Leben sei ein Wandern …“
28. Juni
„…und wer nicht schlafen kann …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 480:
Nun schläfet man
den Schlaf den kann man nicht erzwingen
es muss all Sorgen losgelassen werden
ohn allen Zwang sich fallen lassen erden
nur der Frieden tief innen mag erklingen
das leuchtet ein das lässt sich hören
denkst und denkst darüber nach
Gedanken jagen sich im Schlafgemach
so vieles will noch lärmen stören
so kannst du erst recht nicht schlafen
deckst dich zu und wieder auf
Schlaflosigkeit nimmt ihren Lauf
will alle klugen Räte Lügen strafen
die Nacht vorbei ein Morgen hell anbricht
dein Tag der wartet Lust und Last
schaust aus nach einer kleinen Mittagsrast
zu wenig Nacht zu viel an Licht
so reiht sich Tag an Tag und Nacht an Nacht
zu wenig Schlaf zu viel gedacht
hast du doch nicht / das Glück dir lacht
weil Gott dich trotz allem / wach durch deine Zeit gebracht
„…und wer nicht schlafen kann …“
27. Juni
„…ich bringe, was ich kann …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 479:
Der lieben Sonne Licht und Pracht
wer sich
immer nur
schonen
will
wird
nicht
erleben
wie ruhig
der Schlaf
nachdem
er
alles
gegeben
wer sich
immer nur
raushalten
will
wird
nicht genießen
wie spannend
und erfüllend
es ist
mitzuspielen
also:
bringe
was du hast
komm
wie du bist
damit
das Leben
nicht
an dir
vorbeirauscht
hab
keine
Angst
sei
mutig
sei
bereit
zu
wachsen
zu
blühen
zu
werden
trag
deinen Teil
dazu bei
deine
Gedanken
deine
Visionen
deine
Kraft
und
sei sie
noch
so gering
erlebe
was
Gott
aus
deiner
kleinen
Kraft
Großes
machen
kann
„…ich bringe, was ich kann …“
26. Juni
„…weicht, nichtige Gedanken …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 478:
Nun sich der Tag geendet hat
meine
Gedanken
bestimmen
mein Sein
mein
Sein
prägt
meine Gedanken
meine
Gedanken
und
mein
Sein
beeinflussen
meine Gefühle
will ich
eins sein
mit
mir
und
in mir
Frieden
spüren
muss ich
die nichtigen Gedanken
vertreiben
damit
mein
Denken
Gehalt
gewinnt
mein
Sein
Gestalt
annimmt
mein
Fühlen
Kontakt
aufnimmt
mit dem
URGRUND
mit dem
WORT
mit der
LIEBE
deshalb:
„…weicht, nichtige Gedanken …“
25. Juni
„…Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 477:
Nun ruhen alle Wälder
es ist verwoben dieses bunte Band des Lebens
alles knüpft sein Los mit andrem Glück
ein fremdes Unglück fällt am Ende auch auf mich zurück
die Flucht davor ist meist vergebens
Tag folgt auf Tag und Nacht auf Nacht
Geburt auf Tod
Segen nach Not
so viel geweint so viel gelacht
also sollt´s dich doch kümmern wenn in China ein Sack Reis umfällt
wenn woanders Hungersnöte schmerzen
dort leere Bäuche hier kalte Herzen
komm lass dich berühren vom schlimmen Lauf der Welt
denn alles Leben ist Leben inmitten von Leben
das leben will auf dieser Erde
so unsinnig also wenn ich Leben gefährde
anstatt dem Leben eine Chance zu geben
sieh die Bäume in den Wäldern
nimm wahr die Menschen in Dörfern Städten
alles Leben gilt´s zu retten
Pflanzen und Tiere auf den Feldern
Trag deinen Teil dazu und sei am Start
leb mit Ehrfurcht deine Tage
werde niemanden zur Plage
der Kampf ist mühsam er ist hart
sei ein Segen in des Daseins feinem Gefüge
tu andern gut sei zärtlich stark
lass los zur Nacht gestalt den Tag
sei wahrhaftig ohne Lebenslüge
dann kann´s gelingen
wegen dir wird es für andre gut
machst Mensch und Tier und Pflanzen Mut
die dann ein Loblied auf dich singen
so soll es sein wir sind so viele
die es nicht beim Alten lassen
die Probleme bei der Wurzel fassen
aufrechter Gang fest im Blick sind unsre Ziele
Leben soll werden
und Hoffnung Liebe Glaube
auf dass uns niemand die Zuversicht raube
Friede auf Erden
für:
„…Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder …“
24. Juni
„…schaff dass mein Geist dich ungehindert schaue …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 476:
Die Sonn hat sich mit ihrem Glanz gewendet
wie oft
steht
unsrer Sicht
Ungutes
im Weg
verletzte Eitelkeit
trübt uns
den Blick
so vieles hindert uns
den Blick klar
zu erheben
im Gegenüber
den Mitmenschen
zu erkennen
wir werden blind und blinder
wenn wir uns
nur auf das verlassen
was der erste Eindruck
uns eingibt
wir machen unser Bild zurecht
und werden meist nur uns gerecht
die Mitwelt verliern wir aus dem Blick
so kommt kaum Resonanz zurück
gib Gott dass wir
ungehindert
schauen
diese Welt
wie du sie
gemeint
diese Menschen
wie du sie
geliebt
gib Gott dass wir
ungehindert
schauen
dich
wie du dich
offenbarst
als
Liebe
Liebe
nichts
als
Liebe
schenk uns den Blick
der uns
befreit
von unserm kleinen
Ego
der unsre Augen
öffnet
im
Gesicht
in den
Händen
in den
Herzen
schenk uns
den
unverstellten Blick
damit wir
frei
werden
von dem
was uns am Leben
hindern will
lass
Licht
in
unsre Seele
fallen
„…schaff dass mein Geist dich ungehindert schaue …“
23. Juni
„…lass mich diese Nacht empfinden eine sanft und süße Ruh …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 475:
Werde munter mein Gemüte
von
Bedrohung
umgeben
allerorten
Gefahr
spätestens
wenn wir die Augen schließen
loslassen
in den Schlaf
sinken
sind wir
machtlos
wehrlos
ungeschützt
ausgeliefert
dem
Geschehen
um
uns
in
uns
nicht mehr
Herr
über
Gedanken
Gefühle
Stimmungen
(als ob wir das wären
wenn wir wachen …)
nicht mehr
Herr
der
Lage
wen wundert es
dass wir immer wieder
aufgeschreckt
hochfahren
aus dem Schlaf
im Schlaf
üben wir ein:
uns
in die Hand
eines Größeren
zu begeben
darauf
zu vertrauen
dass er uns mit
seinem Segen
zudeckt
schützt
behütet
Herzschlag
um
Herzschlag
langsamer
werden
in uns ruhen
sanft und süß
empfinden:
FRIEDEN
im Nachtgebet
alle Angst
abgeben
für ein paar Stunden
sein
wie
im Auge des Sturms
neu
werden
erfrischt
nach
überstandner Nacht
den Kampf
wagen
Bote des Lichts
sein
„…lass mich diese Nacht empfinden eine sanft und süße Ruh …“
22. Juni
„…zur Ruh …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 474:
Mit meinem Gott geh ich zur Ruh
wie eine Auszeit
nach einem wilden Rennen
von Termin zu Termin
alles muss
zur Ruhe kommen
zwangsläufig
läuft nichts mehr
damit sich nicht ausbreitet
das
Virus
der
Luxus
die
Dekadenz
die
Unachtsamkeit
die
Gewissenlosigkeit
wie eine Auszeit
eine Bank
komm setz dich her
denk nach
über dein Leben
komm zur Ruh
schließ die Augen
ruh dich aus
und dann
lass dir
die Augen öffnen
sieh genauer hin
am besten
mit den Augen
deines Herzens
in der Ruhe
liegt die Kraft
setz deine Schritte
bewusst
damit sich ausbreite
das
Heil
das
Reich Gottes
die
Demut
die
Achtsamkeit
die
Menschlichkeit
die
Genügsamkeit
die
Dankbarkeit
lass los
zur
Nacht
geh los
am
Morgen
du bist nicht ewig hier
nutze die Zeit
pflücke den Tag
sei bereit
„…zur Ruh …“
21. Juni
„…dein Wort ist wahr und trüget nicht …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 473:
Mein schönste Zier und Kleinod bist
wenn er
Liebe
sagt
meint er
Liebe
wenn er
segnet
spendet er
Segen
wenn seine Hände
heilend
Bände sprechen
heilt er
Leid
ein Wort
FÜRCHTE
trägt mich
durch
mein Leben
ein Wort
DICH
hält mich
in
der Nacht
ein Wort
DICH
öffnet mir
den
neuen
Tag
ein Wort
NICHT
macht mir Mut
auf
neues
Glück
so mache
ich mich
auf
den
Weg
mit
nichts
als
seinem
Wort
im Herzen
damit
aber
hab ich
alles
was ich
brauche
zum Leben
weil
er
spricht
fürcht
ich mich
nicht
getragen
von seinem Wort
wachse ich
über
mich
hinaus
dem
Gelingen
entgegen
„…dein Wort ist wahr und trüget nicht …“
20. Juni
„…der mich leit und führ …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 472: Der Tag hat sich geneiget
in diesen krisenreichen Zeiten
wird unerbittlich offenbar
wie oft man auf dem Holzweg war
mit Hochmut einfach fortzuschreiten
es ist tatsächlich kaum zu fassen
wie eng begrenzt die Ego-Sicht
das Dunkel bringt und wenig Licht
statt weite Sicht nur finstre Gassen
in denen man sich trifft allein
mit seiner kleinen Sicht der Dinge
als ob davon das Heil abhinge
so wenig Sein und zuviel Schein
in diesen krisenreichen Tagen
muss man sein Ego überwinden
mit andern einen Weg dann finden
muss viel Gespräch Gemeinschaft wagen
damit über dieser armen Erde
ein neuer Morgen hell erscheine
und alle Menschen Hoffnung eine
dass Leben und dass Frieden werde
wir brauchen deshalb ein Gespür
gestirnter Himmel weit gespannt
Gottes Segen gutes Land
ER ist es der uns leit und führ
nach Nacht und Nacht
kommt Morgen steter Neubeginn
leg Gott doch deine Sorgen hin
vertraue seiner starken Macht
das Unheil kann ins Heil sich wenden
wenn du und ich gemeinsam bitten
verleih doch Gott Schwung unsren Schritten
gib Kraft und Sanftmut unsren Händen
lass dich berühren sei doch offen
ich bin dein Feind nicht / Mensch wie du
lauf 1000 Schritt in deinen Schuh
dein Lachen lässt mich wieder hoffen
Du und ich wir sind gesegnet
Hand in Hand ist die Devise
gemeinsam besser durch die Krise
wie schön dass wir uns jetzt begegnet
„…der mich leit und führ …“
19. Juni
„…send uns deinen Engel …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 471: Die Nacht ist kommen
Bild: Peggy Györkös
versuch
noch
einmal
einzuschlafen
du
holperst
und
stolperst
durch
die
Nächte
du
schickst
einen
Engel
an
andere
die von Sorgen schwer
um
den Schlaf gebracht
der Engel passt auf
sagst du
dass nur friedliche Träume durchkommen
blauer
Flügel
liebendes
Flügelherz
und
wenn er sanft
mit
den Flügeln
schlägt
sorgt
er
für ein laues Lüftchen
versuch
noch
einmal
einzuschlafen
von
guten Mächten
wunderbar
geborgen
atmest
du dich
tief
und
ruhig
in
den
Schlaf
„…send uns deinen Engel …“
18. Juni
„…unser armes Lied rühmet dich …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 470: Der du bis drei in Einigkeit
wir dürfen
nicht
gemeinsam
singen
wegen
der
erhöhten Ansteckungsgefahr
also stehe ich
über dem Tal
meiner Kommune
sehe die Dächer
stelle mir
die Menschen
in
und
vor den Häusern vor
ich
singe
mein Lied
rühme
unsern Gott
der uns
tausendundeine Möglichkeit gibt
ihm zu
danken
ihn zu
loben
bevor
der Tag
zum
Abend
wird
und
der Abend
zur
Nacht
singe
ich
in der
Hoffnung
in der
Gewissheit
dass
bald schon
bald
unser
gemeinsamer
Lobgesang
am
Morgen
und
am
Abend
aus der
Tiefe
zum
Himmel
steigt
Gott zur Ehre
der
unser Leben
geschaffen
bewahrt
erlöst
ich singe
in Gedanken mit den vielen
die
mit mir
gesungen
singen
werden
Befiehl du deine Wege
und
Laudato si
in Gedanken
schlage ich
die Gitarre
schnell
im Takt
es kommt
der Tag
obwohl
es Abend wird
kommt
der Tag
„…unser armes Lied rühmet dich …“
17. Juni
„…und bist des Lichtes Prediger …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 469:
Christe, du bist der helle Tag
wenn du
von Gott
sprichst
sprich
von IHM
der
von sich
gesagt:
Ich bin das Licht der Welt
wenn du
von Gott
sprichst
sei
Prediger
des Lichts
wenn du
von Gott
sprichst
sprich von IHM
der als Licht
scheint
in der Finsternis
und die Finsternis
hat´s
nicht ergriffen
sei
Prediger
des Lichts
wenn du
im Namen Gottes
sprichst
zu
den
Menschen
die
manchmal
nicht
wissen
wohin
mit
all der Nacht
bringe
Licht
wenn
du
von
Gott
sprichst
„…und bist des Lichtes Prediger …“
16. Juni
„…hiermit sollst du gesegnet sein …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 468:
Ach lieber Herr Jesu Christ, weil du ein Kind gewesen bist
dass
einer
Gutes
zu mir sagt
wenn
ich
mich
lege
ein
„Gute Nacht“
und
„hab dich lieb“
ein
Lied
eine
Geschichte
und
noch
eine
bis die Augen
schwer
wie Blei
zu
Nachte
fallen
ich nur noch
ahnungsweise
spüre
die Schritte
die sich
leise
wie ein Luftzug
entfernen
wollen
nicht
ohne
zuvor
mit sanfter Hand
die Decke
glatt
zu
streichen
du hörst
dich
im Halbschlaf
sagen
„lass die Tür
noch einen Spalt
weit
offen“
und
schläfst
gesegnet
ein
Mutter
Vater
sind bei dir
auch
wenn sie
lange
schon
gegangen
sind dir
in der Erinnerung
so nah
wie der
der
dich
erschaffen
ER
schläft
und
schlummert
nicht
birgt dich
sicher
unter
seinen
Fittichen
ein Leben lang
wird das
nicht
enden
nicht mal
in der
letzten Nacht
die
anbricht
vor
dem
Morgenglanz
der
Ewigkeit
„…hiermit sollst du gesegnet sein …“
15. Juni
„…lass schlafen uns mit Fried und Ruh …“
aus: Evangelisches Gesangbuch 467: Hinunter ist der Sonnen Schein
Nach einem Tag mit Kampf und Last
legst du dich endlich deckst dich zu
hoffst auf ein paar Stunden Fried und Ruh
für Leib und Seele eine Rast
aber im Viereck die Gedanken jagen
all dein Erlebtes klingt noch nach
du liegst doch Unruh füllt das Schlafgemach
wird höchste Zeit um ein Gebet zu wagen
Gott du hast den Sturm zum Schweigen bracht
ich brauch jetzt deine starke Hand
die mich sanft führt in Schlafes Land
schenk mir die Ruhe dieser Nacht
du spürst wie sich die Wogen glätten
schließt deine Augen lässt dich fallen
Gott schick deinen Frieden doch zu allen
stell deine Engel um die Betten
„…lass schlafen uns mit Fried und Ruh …“